Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) hat die Zulassungszahlen für Juni veröffentlicht – und somit auch die Halbjahresbilanz für die erste Hälfte 2023. Demnach wurden in Deutschland im Juni knapp 54.000 vollelektrische Fahrzeuge zugelassen, was einem Plus von 64 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat entspricht. Ihr Anteil an den Gesamtzulassungen betrug damit 18,9 Prozent. Im ersten Halbjahr sind somit knapp 32 Prozent mehr Elektroautos zugelassen worden als noch im Vorjahr. “Keine Antriebsart erreichte im Vergleichszeitraum mehr”, stellt das KBA fest.
Beinahe jedes dritte neu zugelassene Fahrzeug – das waren mehr als 78.000 – war im Juni zudem mit einem Hybridmotor ausgestattet, wobei das KBA dazu allerdings auch die in der CO2-Bilanz kaum spürbaren Mild-Hybride zählt. Dies bedeutete einen Anstieg von fast 20 Prozent im Vorjahresvergleich. “15.930 dieser Hybride waren den Plug-ins zuzuordnen. Die Plug-ins verzeichneten einen Rückgang um -39,2 Prozent, ihr Anteil betrug 5,7 Prozent”, schreibt das Amt weiter. Doch auch die Zahl der zugelassenen Benziner ist im Vorjahresvergleich um beinahe 20 Prozent gestiegen. Insgesamt wurden im ersten Halbjahr 1,4 Millionen Autos neu zugelassen – spürbare 12,8 Prozent mehr als im Vorjahr.
Juni: Weniger CO2-Ausstoss im Schnitt
Der durchschnittliche CO2-Ausstoß ging demnach im Juni um 2,3 Prozent zurück und betrug 115,1 g/km, wohingegen der durchschnittliche CO2-Ausstoß nach Abschluss des ersten Halbjahrs mit 121,0 g/km um +0,7 Prozent höher lag. Insgesamt wurden im Juni 346.228 Kfz (+24,5 %) und 27.415 Kfz-Anhänger (-7,6 %) neu zugelassen.
Die deutschen Marken erreichten mit Ausnahme von BMW (-0,6 %/7,0 %) im Juni positive Neuzulassungszahlen, die bei Smart mit +185,8 Prozent am deutlichsten ausfielen. Mini (+47,2 %/1,7 %) und Audi (+42,5 %/8,9 %) erreichten Zuwächse von jeweils über 40 Prozent. MAN (+38,2 %/0,1 %), Porsche (+34,9 %/1,2 %), Mercedes (+29,9 %/9,0 %), Volkswagen (+22,4 %/19 %) und Ford (+14,2 %/4,3 %) verzeichneten im Juni ebenfalls zweistellige Steigerungen. In der Halbjahresbilanz blieben lediglich Opel (-5,7 %) und Ford (-4,8 %) hinter dem Ergebnis des Vorjahreszeitraums zurück, alle anderen erreichten ein Neuzulassungsplus. VW war im Juni 2023 mit 19 Prozent erneut die anteilstärkste deutsche Marke.
Tesla verdoppelt Zulassungszahlen
Positive Zulassungsergebnisse zeigten sich auch bei dem weit überwiegenden Teil der Importmarken. Unter den zulassungsstärksten Importmarken war das Plus für Tesla mit +176,6 Prozent am stärksten, der Anteil Teslas an den Neuzulassungen im Juni betrug 2,9 Prozent. Volvo (+97,3 %/1,5 %) und Mazda (+90 %/1,6 %) überstiegen das Ergebnis des Vorjahresmonats um jeweils 90 Prozent und mehr. Ebenfalls zweistellig waren die Zulassungssteigerungen von Dacia (+44,9 %/2,9 %), Kia (+26,6 %/3,0 %), Seat (+24,4 %/4,8 %), Fiat (+23,7 %/2,9 %), Skoda (+19,8 %/5,3 %), Peugeot (+18,2 %/1,6 %) und Hyundai (+15,0 %/3,6 %), Renault erreichte ein Plus von 7,3 Prozent und einen Anteil von 2,6 Prozent. Skoda war im Juni mit 5,3 Prozent die anteilsstärkste Importmarke. Nach Abschluss des ersten Zulassungshalbjahres lag Tesla mit +99,3 Prozent unter jenen Importmarken vorne, die einen Zulassungsanteil von einem Prozent und mehr aufwiesen.
Die SUVs waren mit 31,4 Prozent im Juni wiederum das stärkste Segment – das Plus betrug im Berichtsmonat 31,6 Prozent. Mit einigem Abstand folgte die Kompaktklasse mit einem Anteil von 15,7 Prozent und einem Plus von 21,0 Prozent. Zweistellige Anteile an den Neuzulassungen hatten auch die Kleinwagen (11,4 %/+13,3 %) sowie die Geländewagen (10,6 %/+18,1 %) und die Mittelklasse (10,6 %/+49,2 %). Mit Ausnahme der Mini-Vans, die einen Anteil von 0,6 Prozent und ein Zulassungsminus von 14,9 Prozent einfuhren, gingen alle weiteren Segmente mit einem positiven Ergebnis aus dem Juni hervor. Das Segment der SUVs war auch in der Halbjahresbilanz mit einem Anteil von 29,5 Prozent das stärkste Segment.
Quelle: KBA – Pressemitteilung