Bei der IAA 2017 legte sich der VW Konzern auf die „Roadmap E“, eine umfassende Elektrifizierungsoffensive fest. 2019 festig man diese und setzt die gesteckten Ziele noch höher an. Im Rahmen der Planungsrunde 68 wurde die Investitionsplanung für die Jahre 2020 bis 2024 festgelegt. Dabei unterstreichen diese deutlich die E-Offensive des Konzerns. Geplant ist, in den kommenden fünf Jahren knapp 60 Milliarden Euro für die Zukunftsthemen Hybridisierung, Elektromobilität und Digitalisierung auszugeben.
33 Milliarden Euro für die E-Mobilität in den nächsten fünf Jahren
Alleine rund 33 Milliarden Euro, oder 55 Prozent der Gesamtsumme, sollen hierbei in die E-Mobilität bei VW fließen. Insgesamt hat sich die Investmentsumme gegenüber der vorherigen Planungsrunde um etwa zehn Prozent erhöht. Der Aufsichtsratsvorsitzende des Volkswagen Konzerns, Hans Dieter Pötsch, gab hierzu zu verstehen: „Wir treiben die Transformation des Volkswagen Konzerns mit aller Entschlossenheit voran und fokussieren mit unseren Investitionen auf die Zukunftsfelder der Mobilität. Damit verfolgen wir die konsequente Umsetzung der Strategie des Konzerns.“
„Wir erhöhen in den folgenden Jahren mit unseren Investitionen noch einmal das Tempo. Die Hybridisierung, Elektrifizierung und Digitalisierung unserer Flotte bilden dabei einen immer wichtiger werdenden Schwerpunkt. Wir wollen unsere Skalenvorteile nutzen und größtmögliche Synergien heben.“ – Herbert Diess, Vorstandsvorsitzender des Volkswagen Konzerns
75 reine E-Autos bis Ende 2029 sowie 60 Hybridfahrzeuge
VWs Zukunft sieht man in China und E-Mobilität hat hohe Priorität bei VW. Wie hoch, dass sieht man an den VW-Auslieferungspläne für China: 2020 bereits 300.000 E-Autos; ab 2025 eine Mio. Fahrzeuge pro Jahr. Der Weg dorthin wurde mittlerweile konkretisiert und man kann immer mehr glauben, dass VW auf dem Weg zum volumenstärksten E-Auto-Herstellers Europa ist.
Unterstrichen wird dies durch die Tatsache, dass die Langfristplanung für die nächsten zehn Jahre entsprechend angepasst wurde. Der Konzern plant bis 2029 bis zu 75 reine E-Modelle auf den Markt zu bringen und dazu etwa 60 Hybridfahrzeuge. Bis 2029 will man rund 26 Millionen Fahrzeuge absetzen; davon sollen rund 6 Millionen Fahrzeuge Hybride sein. Etwa 20 Millionen der geplanten E-Fahrzeuge bis 2029 basieren auf dem Modularen E-Antriebs-Baukasten des Konzerns (MEB), ein Großteil der weiteren sechs Millionen Fahrzeuge auf der High-Performance-Plattform PPE.
Das Werk Zwickau wird bis Ende 2021 an seine Kapazitätsgrenzen gebracht. Ab 2022 laufen in Hannover und Emden E-Autos vom Band. Hierfür hat man den Invest von einer Milliarden Euro in das Werk Emden bekanntgegeben, dort soll ab 22 dann der elektrische A-SUV (ID.Next) vom Band laufen. Das Werk in Braunschweig erhält von Volkswagen den Zuschlag, Entwicklung und Fertigung von Batteriesystemen für den MEB weiter auszubauen. Die im Ausland produzierten E-Autos kommen aus den Werken in Mlada Boleslav, Chattanooga, Foshan und Anting.
Quelle: Volkswagen AG – Pressemitteilung vom 15. November 2019