Köln installiert die ersten Bordstein-Ladestationen

Köln installiert die ersten Bordstein-Ladestationen
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Stadt Köln

Daniel Krenzer
Daniel Krenzer
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Die Stadt Köln hat zusammen mit der Rheinenergie-Mobilitätstochter TankE und Rheinmetall als Entwickler die ersten zwei E-Ladebordsteine auf der Dürener Straße in Lindenthal in Betrieb genommen, ist in einer Pressemitteilung der Stadt zu lesen. Zwei weitere Ladebordsteine wurden demnach in der Klosterstraße (ebenfalls Lindenthal) installiert.

Nach der Unterzeichnung einer entsprechenden Absichtserklärung im Mai 2023 erfolgte damit der offizielle Startschuss vor Ort. An den beiden Standorten sollen die in den Bordstein integrierten Ladeplätze intensiv im Realbetrieb getestet werden. „Ziel des Projekts sind die Integration und die Pilotierung der Ladebordsteine im Stadtgebiet, um die Akzeptanz sowie die städtebaulichen und gestalterischen Vorteile zu validieren“, heißt es in der Mitteilung.

Ascan Egerer, Beigeordneter für Mobilität der Stadt Köln, sagte: „Wir sind eine Stadt im Wandel und möchten eine moderne, umweltschonende Mobilität aktiv gestalten. Hierzu möchten wir frühzeitig zukunftsweisende Konzepte zur Bewältigung der Herausforderungen implementieren – gemeinsam mit unseren Partnern. Der Ladebordstein hat für uns den großen Vorteil, dass dieser bis auf den Anschlusskasten in der bereits vorhandenen Infrastruktur des öffentlichen Straßenraumes eingesetzt werden kann. Dieses kommt wichtigen Themen wie zum Beispiel den notwendigen freien Gehwegbreiten, Sichtachsen, vermeidbaren Überbau von Medienversorgung im Gehweg, Denkmalschutz in der Planung und Umsetzung zugute. Die Bordsteintechnik ist daher deutlich unkomplizierter gegenüber einer konventionellen Ladesäule. Wir sind gespannt auf die Erfahrungen.“

„Fügen sich fast unsichtbar ein“

Christoph Müller, Leiter der Division Power Systems bei Rheinmetall, betont die Innovationskraft des Projekts und dankt den Projektpartnern für die Unterstützung bei der Pilotierung und sagte: „Der von uns entwickelte Ladebordstein hat einen großen Vorteil. Er kann die Infrastruktur, die im Straßenraum schon überall vorhanden ist, eins-zu-eins ersetzen beziehungsweise aufwerten. Es entsteht kein zusätzlicher Platzbedarf im ohnehin engen Straßenraum. So helfen unsere Ladebordsteine dabei, ein großes Problem bei der Transformation hin zu mehr E-Mobilität zu lösen. Sie fügen sich fast unsichtbar in das Stadtbild ein. Wir sind sehr dankbar für die hohe Umsetzungsbereitschaft bei allen Beteiligten, die den heutigen Termin möglich gemacht haben. Denn wir haben keine Zeit zu verlieren auf unserem Weg zu einer modernen, umweltschonenden Mobilität.“

Stephan Segbers, Vorstand Vertrieb und Energiebeschaffung der RheinEnergie AG, dem Mutterunternehmen der TankE GmbH, freute sich: „Der heutige Tag ist ein weiterer Meilenstein in der Reihe innovativer Mobilitätsprojekte, die wir in den letzten Jahren in Köln entwickelt haben. Mit der TankE schaffen wir damit städtebaulich verträgliche Alternativen für das Laden von Elektroautos im öffentlichen Verkehrsraum. Wir sind stolz, gemeinsam mit Rheinmetall und der Stadt Köln eine weitere innovative Technologie zu testen und unsere Expertise im Aufbau von Ladeinfrastruktur zu erweitern.“

Klimawandel und Klimaschutz, Mobilität, Bevölkerungswachstum, wirtschaftlicher Wandel und Digitalisierung stellten die Stadt Köln als viertgrößte Stadt Deutschlands in den kommenden Jahren vor vielfältige Herausforderungen einer wachsenden Metropole. „Diesen Prozess will die Stadt aktiv gestalten und frühzeitig zukunftsweisende Konzepte zur Bewältigung der Herausforderungen entwickeln. Die Ladeinfrastruktur nimmt eine Schlüsselrolle bei der Mobilitätswende durch Elektromobilität ein“, heißt es in der Mitteilung weiter.

Köln will 1400 Ladepunkte errichten

Der Bordstein verbinde die intelligente Nutzung vorhandener städtischer Infrastruktur mit einer äquivalenten ladetechnischen Performance – und biete so eine platzsparende Alternative gegenüber einer Ladesäule. „Das löst das Problem fehlender Verfügbarkeit von Flächen im städtischen Raum für die schnelle, flexibel skalierbare und kostengünstige Installation von frei zugänglichen, öffentlichen Ladepunkten. Dieses Alleinstellungsmerkmal gab seinerzeit den Zuschlag für den Ladebordstein seitens der Stadt und des Netzbetreibers“, führt die Stadt aus. Die Systeme wurden demnach umfangreichen Tests unterzogen, bevor sie nun innerhalb des Pilotprojekts im öffentlichen Straßenraum zum Einsatz kommen.

Die Stadt Köln unterstütze die Antriebswende als Teil der Mobilitätswende durch einen kontinuierlichen Ausbau der Ladeinfrastruktur. „Hierbei versteht sich die Stadt als Impulsgeberin, um im Sinne der Daseinsvorsorge eine flächendeckende Versorgung im gesamten Stadtgebiet zu gewährleisten“, heißt es. Insgesamt sollen durch die Stadtwerke 1400 Ladepunkte im öffentlichen Raum geschaffen werden. „Seit dem 1. Februar 2024 dürfen nun auch andere private Unternehmen im öffentlichen Straßenland bauen“, schreibt die Stadt.

Durch Pilotprojekte versucht die Stadt Köln dabei zu unterstützen, für jedes Nutzungssegment die passende Lösung zu entwickeln. So seien unmittelbar am Hauptbahnhof seit einigen Jahren sechs induktive Ladeplätze für Taxen im Betrieb. Das mache es für den Taxiverkehr deutlich einfacher, auf Elektromobilität umzusteigen: Während der Wartezeit wird automatisch nachgeladen. Durch die Ladebordsteine werde somit eine weitere stadtraumverträgliche Lösung für das Laden von Elektroautos erprobt.

Quelle: Stadt Köln – Pressemitteilung vom 25. April

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.

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