Im Gegensatz zu BMW, Mercedes und Audi hat Volkswagen noch keinen Blick auf das erste Serienmodell aus dem eigenen Haus preisgegeben. Dafür hat man nun allerdings den Modularen E-Antriebs-Baukastens (MEB) als Volkswagens Schlüssel zum „Elektroauto für Alle“ in Dresden präsentiert. Nachdem im Januar bereits bekannt wurde, dass dieser fertiggestellt sei. Im Rahmen der heute gestarteten Kampagne “Electric for all” wird die Marke attraktive Modelle zu bezahlbaren Preisen auf die Straße bringen und dem E-Auto weltweit zum Durchbruch verhelfen.
Möglich soll dies durch den Modulare E-Antriebs-Baukasten (MEB) werden. Bei diesem handelt es sich um eine eigens für das E-Auto geschaffene Technologie-Plattform. Das erste Fahrzeug, welches auf dieser Basis vom Band laufen wird, steht ebenfalls schon fest: der VW ID. Das erste Seat-Elektroauto kommt ebenfalls auf MEB-Basis in Anlehnung an Seat Leon, wie wir bereits berichtet haben.
In der Gläsernen Manufaktur Dresden präsentiert Volkswagen zur Demonstration das Herzstück des MEB – den fahrbaren Unterbau ohne Karosserie und Interieur – exakt so wie er im Serienmodell zum Einsatz kommen wird.
In puncto Lade-Infrastruktur geht das Unternehmen ebenfalls in die Offensive. So wurde in Dresden erstmals ein Design-Prototyp der „Volks-Wallbox“ gezeigt. Diese Wallbox wird als erschwingliches Heimgerät das Laden der ID. Familie zu Hause ganz einfach und bequem machen. Persönlich wünschen wir uns, dass auch VW auf ein ähnliches System wie Audi e-tron Charging Service setzt.
„Elektroauto für Alle“ – Dank Modularem E-Antriebs-Baukasten (MEB)
“Electric for all” spiegelt die Vision und das zentrale Versprechen der Marke Volkswagen wider. Man möchte innovative Technologien für viele Kunden erreichbar machen. Durch die neu geschaffene Plattform soll ein bislang unerreichtes Preis-Leistungsverhältnis erreicht werden, was dazu führt, dass das E-Auto vom Nischenprodukt zum Bestseller wird.
“Wir werden das E-Auto populär machen und möglichst viele Menschen dafür begeistern. Der MEB ist eines der wichtigsten Projekte in der Geschichte von Volkswagen – ein Technologiesprung wie vom Käfer zum Golf.” – Thomas Ulbrich, E-Mobilitäts-Vorstand Thomas Ulbrich
Ulbrich gab zu verstehen, dass man mit dem Modularen E-Antriebs-Baukasten die Möglichkeiten des E-Autos optimal ausschöpft und zugleich riesige Skaleneffekte schafft. “Alleine in der ersten Welle werden rund 10 Millionen Konzernfahrzeuge auf dieser Plattform basieren. Der MEB ist das wirtschaftliche und technologische Rückgrat für das Elektroauto für Alle.“
Beispielsweise könnten größere Batterien durch die Technologie-Plattform verbaut werden. Allein dadurch werde sehr viel mehr Reichweite erzielt. „Durch die flache Batterie im Boden liegt das Auto super auf der Straße und der Innenraum fällt sehr viel großzügiger aus – wir erreichen einen deutlichen Fortschritt im Raumgefühl.“ Für die Plattform spricht auch die Tatsache, dass dies zu 100 Prozent und ohne jeden Kompromiss von Anfang an auf Elektro ausgelegt wurde. Ulbrich:
Alle Mitglieder der ID.-Familie werden schnellladefähig sein. Über Schnellladesysteme kann die Batterie in rund 30 Minuten zu 80 Prozent aufgeladen werden. Grundlage dafür ist ein komplett neues, deutlich leistungsfähigeres Batteriesystem, das vom Unternehmensbereich Volkswagen Konzern Komponente entwickelt wurde. Die ID.-Modelle von Volkswagen werden Wegbereiter “für neue Generation von Hochleistungsbatterien, die dank modularen Aufbaus und Multi-Zell-Formats in kleineren und größeren ID.-Modellen verbaut werden können”, sein.
Quelle: Volkswagen AG – Pressemitteilung vom 17.09.2018