Tesla-Manager übernimmt Führung bei Ionity

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Daniel Krenzer
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Beim Schnellladeanbieter Ionity, einem Joint Venture von mehreren Autobauern, gibt es demnächst einen Wechsel an der Spitze: Mitte Mai wird der bisherige Geschäftsführer Michael Hajesch das Unternehmen verlassen, für ihn übernimmt laut einer Pressemitteilung Jeroen van Tilburg. Derzeit ist dieser noch für den Elektro-Auto-Pionier Tesla tätig, und zwar als Head of Charging von Tesla für die Region EMEA (Europa, Mittlerer Osten und Afrika).

„Sein breiter Erfahrungsschatz stützt sich auch auf zentrale Führungsrollen in globalen Technologieunternehmen wie Microsoft, Google und Netflix. Mit seiner Führungsstärke und seinem breiten Erfahrungsschatz, insbesondere bei der Konzeption und Umsetzung strategischer Projekte, ist van Tilburg die ideale Besetzung, um Ionity in die nächste Wachstumsphase und zu weiterem Erfolg zu führen“, schreibt das Unternehmen.

Die Hintergründe, weshalb Hajesch das Unternehmen verlässt, werden indes in der Pressemitteilung nicht thematisiert. Der aktuelle Noch-Geschäftsführer erhält aber freundliche Worte zum Abschied: „Wir danken Michael Hajesch für seinen außerordentlichen Beitrag und seinen Einsatz für Ionity.“ Er habe das Unternehmen durch verschiedene, wichtige Phasen geführt und es zu einem der größten, unabhängigen High Power Charging-Ladenetzwerke in Europa entwickelt. Dazu zählten der Aufbau eines Teams mit mehr als 200 Mitarbeitern, die strategische Ausrichtung, die Entwicklung neuer Produkte und die Einbindung starker Shareholder. „Wir wünschen Michael Hajesch viel Erfolg für seine künftigen Unternehmungen“, sagte Jörg Hofmeister,  Head of Charging & Energy bei Ford Model e, stellvertretend für die Shareholder des Joint Ventures.

Hajesch: Es war ein Privileg

Auch Hajesch selbst kommt in der Mitteilung zu Wort, er schreibt: „Ich danke dem Ionity-Team und unseren Shareholdern für Ihr Vertrauen und die Zusammenarbeit. Es war ein Privileg und eine große Ehre, gemeinsam mit vielen talentierten und motivierten Kollegen, Geschäftspartnern und Shareholdern Ionity von Grund auf aufzubauen und in Europa zu etablieren. Gemeinsam haben wir in den letzten sieben Jahren viel erreicht – das erfüllt mich mit Stolz und Zuversicht für das weitere Wachstum von Ionity.“

Sein Nachfolger ab Mai, Jeroen van Tilburg, zeigt sich indes bereit für die neue Herausforderung: „Ich fühle mich geehrt und freue mich sehr auf meine neue Rolle als CEO von Ionity in dieser entscheidenden Phase des europäischen Lademarktes. Mit unserer Mission, elektrisches Reisen für alle zu ermöglichen, sind wir gut aufgestellt, um unsere Rolle als einer der Branchenführer zu festigen. Es war noch nie so wichtig wie heute, unseren Kundinnen und Kunden ein
erstklassiges Ladeerlebnis zu bieten – mit einem flächendeckenden Netzwerk, mit umfassender Ladekapazität, herausragender Zuverlässigkeit und Offenheit für alle Marken”, wird er zitiert. Ionity stehe auf einem soliden Fundament und sei gut für weiteres Wachstum gerüstet, ist der Niederländer überzeugt.

Das neue Führungsteam von Ionity werde die Expansion des Unternehmens vorantreiben, heißt es in der Mitteilung. Derzeit ist das Lade-Joint-Venture in 24 europäischen Ländern aktiv und betreibt mehr als 3600 Ladepunkten an mehr als 600 Ladeparks.

Quelle: Ionity – Pressemitteilung vom 17. April 2024

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.

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