Batteriefabriken in Deutschland von deutschen Automobilhersteller oder auch deren Zulieferer sind aktuell eher kaum bis gar nicht zu finden. Lediglich der Bau einer Batteriefabrik in Erfurt scheint beschlossen. Doch steckt dahinter nicht BMW, Daimler oder VW, sondern der chinesische Konzern CATL. Auch, wenn man BMW zumindest die Chance einräumt sich an CATL zu beteiligen und damit indirekt am Bau der Akkufabrik.
In den vergangenen Tagen scheint zumindest Zulieferer Continental über einen Bau einer solchen Fabrik nachzudenken. Allerdings möchte man sich dieser Aufgabe nicht alleine stellen, sondern es mit Partnern angehen. Auch Bosch hat mit einem solchen Gedanken gespielt und ist zumindest aktuell zur Entscheidung gekommen, eine eigene Akkuzellenproduktion nicht umzusetzen. Auch die Forschung für bessere Zellen will das Unternehmen zurückfahren oder verkaufen.
Eins ist allerdings sicher, damit Europa auch weiterhin ein wichtiger Zukunftsmarkt für eine Kernkompetenz in der E-Mobilität einstehen kann, ist es notwendig nicht alles alleine chinesischen und koreanischen Anbietern zu überlassen. So die Meinung von Unionsfraktionschef Volker Kauder (CDU), der die Pläne von Continental begrüßt, eine eigene Fabrik zur Produktion von Akkuzellen in Deutschland aufzubauen.
Kauder ist der Überzeugung, dass man im globalen Wettbewerb mit eigenen Batterieherstellern präsent sein müsse, sonst hängt die deutsche Automobilindustrie auf Dauer komplett von den Zulieferern aus Asien ab. Denn die scheinen ein ganz anderes Tempo vorzulegen. So investiert beispielsweise LG Chem 1,77 Milliarden Dollar in neue chinesische Batteriefabrik und auch Energy Absolute plant den Bau einer Li-Ion-Batteriefabrik in Asien. Daher möchte Kauder gewillte Unternehmen beim Aufbau einer Batteriefabrik unterstützen.
Dieses Angebot würde dann wohl auch für Volkswagen gelten, die aktuell angekündigt haben die Fertigung von Batteriezellen der nächsten Generation anzugehen. Aktuell allerdings noch ohne endgültige Entscheidung über eine mögliche Serienproduktion.
Im September 2018 will die Regierung eine „Plattform Zukunft der Mobilität“ einrichten, die vom ehemaligen SAP-Chef Henning Kagermann geführt wird. Die Plattform wirbt auch für eine Akkufabrik in Deutschland und will, dass die gesamte Wertschöpfungskette der Elektromobilität in Deutschland vorgehalten wird. Eventuell kommt hierdurch neuer Aufschwung ins Land. Wünschenswert wäre es!
Quelle: Golem.de – CDU will Bau von Akkuzellenfabriken subventionieren
Es ist doch „erstaunlich“ das die Automobilindustrie immer wieder in der Lage ist, ihre „Probleme“ vom Steuerzahler finanziert zu bekommen. In der CSU findet sie dafür ja besonders viele Befürworter. Wieso eigentlich ?