Im Vorfeld der IAA 2021 in München wurden die Gerüchte um MEB-Einsteiger-Fahrzeuge von Volkswagen laut. Mit dem Blick auf den VW ID. LIFE zeigt der Volkswagen-Konzern wie die E-Mobilität im Bereich der Kleinwagen aussehen könnte. Schon 2025, und damit 2 Jahre früher als ursprünglich geplant, wird ein Fahrzeug der ID. Familie im Kleinwagensegment auf den Markt kommen. Preislich soll es ab ungefähr 20.000 Euro losgehen.
Einen ersten Ausblick auf ein solches Fahrzeug gibt die Studie ID. LIFE. Wie VW zu vermitteln weiß sei der ID. LIFE der Ausblick auf die Vision eines vollelektrischen Kleinwagens für den urbanen Raum. In den Mittelpunkt stellt das Fahrzeug den Menschen und das gemeinschaftliche Erleben. Dafür kombiniert die Studie Nachhaltigkeit und Digitalisierung mit einem außergewöhnlich flexiblen Nutzungskonzept. So lässt sich der ID. LIFE beispielsweise als Kinosaal, Gamingcenter oder zum Entspannen unter freiem Himmel nutzen.
„Der ID. LIFE ist unsere Vision der urbanen vollelektrischen Mobilität der nächsten Generation. Die Studie gibt einen ersten Ausblick auf ein ID. Modell im Kleinwagensegment in der Preisklasse von ungefähr 20.000 Euro, das wir 2025 auf den Markt bringen werden. Damit machen wir Elektro-Mobilität noch mehr Menschen zugänglich. Wir haben den ID. LIFE konsequent an den BedĂĽrfnissen junger Zielgruppen ausgerichtet. Wir glauben: Das Auto wird zukĂĽnftig noch stärker zum Ausdruck eines LebensgefĂĽhls. Es geht dem Kunden von morgen nicht nur um die Mobilität, sondern noch viel stärker darum, was man mit dem Auto erleben kann. Der ID. LIFE ist unserer Antwort darauf.“ – Ralf Brandstätter, CEO der Marke Volkswagen
Auffällig ist das zurückhaltende, reduzierte Design des ID. LIFE. Dieses präsentiert sich auffallend klar, reduziert und hochwertig. Auf Zierelemente und Anbauteile wird ebenso verzichtet wie auf einen komplexen Materialmix. Zum puristischen Auftritt trägt auch die horizontale Unterteilung zwischen Karosseriekörper, Glasflächen und Dach bei. Ein individualisierbares und abnehmbares Dach aus Luftkammer-Textil ermöglicht Open-Air-Feeling im ID. LIFE und reduziert außerdem das Fahrzeuggewicht.

Angetrieben wird der kompakte Stromer im Kleinwagen-Segment von einem E-Motor an den Vorderräder. Aufgebaut ist das gesamte Fahrzeug auf einer kleineren, speziell für das Kleinwagensegment entwickelten Variante des Modularen E-Antriebsbaukasten (MEB). Erstmals ist damit ein auf der Grundlage des MEB konzipiertes Fahrzeug mit Frontantrieb ausgestattet. Mit seinem 172 kW (234 PS) starken Elektromotor beschleunigt der ID. LIFE von null auf 100 km/h in 6,9 Sekunden. Seine 57 kWh Hochvoltbatterie ermöglicht eine Reichweite von rund 400 Kilometern (WLTP).
„Der ID.LIFE beweist einmal mehr die einzigartige Flexibilität des MEB. Vom Kleinwagen bis zum Van sind auf der Plattform alle Fahrzeugkonzepte realisierbar. Er ist die am besten skalierbare Elektroarchitektur der Branche. Wir fangen gerade erst an, das Potenzial des MEB auszuschöpfen. Leistung, Ladekapazität und Reichweite werden sich mit Softwareupdates und jedem neuen Modell weiter verbessern.“ – Thomas Ulbrich, Entwicklungsvorstand der Marke Volkswagen
Wie bei anderen Konzeptfahrzeugen, welche auf der IAA zu sehen sind, zeichnet sich der ID. LIFE durch den Einsatz von Natur- und Recycling-Materialien aus. Der nachhaltige Charakter des ID. LIFE spiegelt sich besonders in der Materialauswahl einschließlich der Lackierung wider. Im Klarlack für die Karosserie werden Holzspäne als natürliche Farbgeber und ein biobasierter Härter verwendet. Das Luftkammer-Textil für das Dach und die Frontabdeckung besteht zu 100 Prozent aus wiederverwerteten PET-Flaschen.
Volkswagen AG
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Das Interieur des Stromers sei als verlässlicher Begleiter für digitale Erlebnisse unterschiedlicher Art erdacht und umgesetzt worden. Dies zeigt sich ganz deutlich dadurch, dass sich das Fahrzeug beispielsweise zu einem Kino oder einer Gaming Lounge umfunktionieren lässt. Spielkonsole und Beamer sind mit an Bord. Als Bildschirm dient eine Projektionsleinwand, die bei Bedarf aus der Armaturentafel ausfährt. Damit dies dann auch genossen werden kann, kommt ein außergewöhnliches Sitzkonzept zum Einsatz. So kann die vordere Sitzbank komplett umgelegt werden. Gemeinsam mit der ebenfalls umlegbaren Rückbank sind so von Kinobestuhlung über ein rund zwei Meter langes Bett bis zu einer Cargo-Variante mit maximal nutzbarem Kofferraum zahlreiche Varianten möglich.

Innovatives digitales Bedienkonzept. Kameras und ein Display ersetzen sowohl die Außen- als auch den Innenspiegel. Wesentliche Fahrfunktionen werden über ein Touchbedienfeld auf dem hexagonalen, nach oben offenen Lenkrad gesteuert. Zusätzlich kann ein Smartphone in das Bediensystem eingebunden werden. Über das eigene Device, ob Smartphone oder Tablet, kann zum Beispiel die Navigation gesteuert werden. Musik, Filme und Spiele, die sich darauf befinden, lassen sich nahtlos im ID. LIFE nutzen und über die Projektions-Leinwand darstellen.
Quelle: Volkswagen AG – Pressemitteilung
Nicht quatschen, MACHEN!!
Diese Visionen schauen bei den OEMs immer so anders aus als die Modelle die dann kommen – vergleiche die Vision vom Buzz und dem was jetzt als Erlkönig herumfährt.
Wieso mĂĽssen in einen neuen Kleinwagen solche Dinge wie Spielkonsole und Beamer?
Verlangt das der Kunde? Oder ist es nun soweit, dass man auch im Auto gar nicht mehr zur Ruhe und/oder sich selbst kommen soll? Quasi als Fortsetzung des medialen Corona-Trommelfeuers ….
Autokino und Spielhalle zum Spazierenfahren bleiben hoffentlich nur eine Schnapsidee wie die von mir mal bei Betrachtung einer irrwitzigen Zubehörliste angedachte, durch olfaktorischen Sensor automatisch öffnende Sitzfläche mit Plumpsklo und Bidet darunter. (Hose muss man bei Stau leider noch selber runter lassen.)
Bitte nicht nur minimalistisch scheinen, sondern auch in einfacher Basis bauen fĂĽr problemloses von A nach B fahren und transportieren.
Gute Idee: Das eigene Smartphone oder Tablett als Bedienteil für Infotainment anschließen können statt teurer Werkteile ordern zu müssen.
234 PS fĂĽr ein Elektroauto im Kleinwagensegment??
Studie hin oder her aber Sinn macht das dann doch sehr wenig.
Ich glaube, es gibt mindestens 50%, fĂĽr die ist das Auto einfach ein Ding zum FAHREN und nicht zum „erleben“. (So toll sind unsere Autobahnen und Parkplätze nicht.)
Baut mal lieber was NĂĽtzliches, z.B. einen ID.3 Kombi (gerne auch als shooting brake) oder einen Octavia electric.
Oder einen modernen Nachfolger des Up! mit >150kW Ladeleistung und einer Variante, die auch einen 300km-Trip ermöglicht.
Wenn man das Marketing-Gewäsch und das Showcar-Bohei subtrahiert, bleibt doch viel Gutes über: Nutzfläche, Akkukapazität, Preis.
AMS, AutoBild, Reichel Car Design hatten auch schon Vermutungen gezeigt zum Design eines künftigen ID.1/.2. Das war immer angenähert an einen „geschrumpften ID.3“ sozusagen und das fände ich durchaus ansprechend so.
Ich hoffe also weiter. Wenn ich bis dahin in 2023 nicht schon anderweitig bestellt habe etwa den Astra-e, newR5 o. dgl.
Sorry, aber ich finde diese ´Studien´ immer total überflüssig. Auch VW wird wieder nicht wagen, dieses Auto so zu bauen. Macht doch einfach mal, verdammt noch mal ;-).
Das Design von dem kleinen Honda e (aus 2020) wird jetzt schon das zweite mal nachempfunden: zuerst beim Renault 5, jetzt beim ID.Live – die Japaner scheinen also wohl vieles richtig gemacht zu haben …