Einem aktuellen Medienbericht der Automobilwoche zufolge meint es der VW-Konzern ernst mit dem Einstieg im Massenmarkt. 2025 wolle VW selbst mit dem ID.1 ein fünftüriges CUV im Taigo-Format auf die Straße bringen. Zwei Jahre später, also erst 2027 soll ID.2 ein Urban Hatchback – ein Schrägheck für die Stadt – folgen. Insider erwarten aber bereits Mitte 2024 den Skoda Elroq, der als kompakter Crossover im Stil des Audi A1 Citycarver beschrieben wird.
Der Audi A1 Citycarver ist eine höhergelegte Version des A1, ohne jedoch ein Crossover oder Mini-SUV zu sein. Gerade im Kleinwagensegment durchaus ansprechend für die Masse. Vorausgesetzt der Preis stimmt. Die Ausgangsbasis für den Konzern ist schon heute nicht schlecht. Denn betrachtet man Europa im ersten Halbjahr 2021 für sich alleine, zeigt sich, dass der VW-Konzern den Ton angibt. Jedes vierte E-Auto, welches bis Ende Juni 2021 zugelassen wurde, entstammt dem VW-Konzern. Mit den Einstiegsmodellen im Kleinwagensegment könnte der Absatz weiter steigen.
Die kleinen Stromer des Konzerns sollen noch auf der MEB-Plattform aufbauen. Da die neue Plattform SSP erst 2026 anläuft. Jedoch soll das Betriebssystem ein Upgrade erfahren; als auch die Batterien – hier soll auf den aktuellen Entwicklungsstand zurückgegriffen werden. Zu den eingesetzten Batterien konnten wir bereits in einem unserer letzten Artikel folgendes berichten: Um den niedrigen Grundpreis des kleinen Elektro-VW zu realisieren, sollen Lithium-Eisenphosphat-Batterien eingesetzt werden. Die preisgünstigen, besonders sicheren Akkus sollen nach VW-Angaben mit bis zu 10.000 Ladezyklen „Millionen Kilometer“ halten. Durch die Kooperation mit dem schwedischen Batterie-Startup Northvolt könnten diese ab 2024 zur Verfügung stehen.
Interessant ist sicherlich auch die Tatsache, dass die Entwicklungshoheit der Einsteiger-Stromer abermals die Hand gewechselt hat. “Einem Medienbericht zufolge soll Volkswagen seiner Tochter-Marke Seat den Auftrag für die Entwicklung eines günstigen Elektro-Kleinwagens auf Basis der Modularen Elektroplattform (MEB) entzogen haben. Eigentlich sollte, wie Anfang 2019 beschlossen wurde, Seat den MEB-Kleinwagen zusammen mit JAC, dem chinesischen Joint-Venture-Partner von Volkswagen entwickeln und dann ab etwa 2023 für weniger als 20.000 Euro zum Verkauf anbieten. Da Seat seinen Markteintritt in China auf unbestimmte Zeit verschoben hat, habe VW nun dem spanischen Hersteller den Entwicklungsauftrag entzogen” , so eine Meldung auf EAN im Mai 2020. Die Entwicklungshoheit soll nun bei Skoda liegen, weshalb auch der Elroq als erstes Modell kommen soll.
Quelle: Automobilwoche – Wie VW ab 2024 im Elektro-Kleinwagensegment angreifen will