Mazda 6 kommt als Elektroauto – leider nur in China

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Stefan Grundhoff
Stefan Grundhoff
  —  Lesedauer 3 min

Die schlechte Nachricht gleich vorweg: Der neue Mazda EZ-6 sieht als elegante Fließhecklimousine zwar klasse aus, bleibt aber dem chinesischen Markt vorbehalten und kommt in diesem Paket weder nach Europa noch in die USA oder nach Japan. Der Grund liegt auf der Hand, denn es handelt sich um ein lokal in China entwickeltes und produziertes Modell, das aus der engen Mazda-Kooperation mit Changan stammt.

In China kommt der neue Mazda EZ-6 im vierten Quartal des Jahres als Elektroversion und Variante mit Plug-in-Hybridantrieb auf den Markt. Genau so etwas würde Mazda dringend auch auf den beiden anderen Hauptmärkten in Nordamerika und Europa benötigen, doch hier warten die Mazda-Fans seit langem auf ein neues Aushängeschild, das die Tradition der bisherigen Sechser-Generationen fortsetzt.

Wir freuen uns, das völlig neue New Energy Vehicle vorstellen zu können, das in Zusammenarbeit mit Mazda und Changan Automobile entwickelt wurde“, sagt Masahiro Moro, CEO von Mazda, „der Mazda EZ-6 ist das neueste elektrifizierte Fahrzeug, das die Stärken von Mazda mit der elektrifizierten Technologie von Changan Automobile kombiniert. Auch in Zukunft wird Mazda mit Changan Automobile zusammenarbeiten, um das China-Geschäft von Mazda durch die Einführung einzigartiger Produkte, die den Bedürfnissen chinesischer Kunden, die fortschrittliche Fahrzeuge bevorzugen, entsprechen, umzukehren.

Mazda E-Auto EZ-6 Reichweite
Press Inform / Mazda

Der neue Mazda EZ-6 ist eine 4,92 Meter lange Oberklasselimousine, die ausschließlich über die Hinterachse angetrieben wird und über eine ausgeglichene Gewichtsverteilung von 50:50 verfügt. Der chinesische Kunde hat die Wahl, ob der EZ-6 von einem Elektromotor an der Hinterachse angetrieben wird oder mit einem Plug-in-Hybridantrieb bewegt wird.

Während die elektrische Variante nach dem citybetonten China-Zyklus eine Reichweite von 600 Kilometern bis zum nächsten Ladestopp haben soll, schafft der Plug-in-Hybrid bis zu 1000 Kilometer, ehe es an Lade- oder Zapfsäule geht.

Mazda E-Auto EZ-6 Cockpit
Press Inform / Mazda

Die Abstammung von anderen chinesischen Changan-Modellen sieht man nicht zuletzt im Innenraum. Während der Nachfolger des Mazda 6 außen die bekannten Kodo-Designgene präsentiert, dominieren im Innenraum eine gewaltige Mittelkonsole und große Displays, die es bei Fahrzeugen aus Europa oder Japan bisher nicht gab. Neben einem ausfahrbaren Heckspoiler bietet das neue Topmodell der Japaner unter anderem zahlreiche Fahrerassistenzsysteme oder die Steuerung von Funktionen per Geste oder Sprache.

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Stefan Grundhoff

Stefan Grundhoff

Stefan Grundhoff ist Firmeninhaber und Geschäftsführer von press-inform und press-inform consult. Er ist seit frühester Kindheit ausgemachter Autofan. Die Begeisterung für den Journalismus kam etwas später, ist mittlerweile aber genau so tief verwurzelt. Nach Jahren des freien Journalismus gründete der Jurist 1994 das Pressebüro press-inform und 1998 die Beratungsfirma press-inform consult.

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Spiritogre:

Wie im Artikel erwähnt, der Innenraum ist ziemlich untypisch für Mazda. Der offizielle Mazda 6, für zumindest Japan, wurde im Oktober / November 2023 vorgestellt. Die Produktion des aktuellen wurde dieser Tage gestoppt und ab Herbst soll das neue Modell produziert werden. Während man den aktuellen Mazda 6 in Deutschland noch kaufen kann gibt es ihn in den USA bereits seit 2021 nicht mehr. Ob der echte neue Mazda 6, mit welchen Antriebsarten auch immer, nach Europa kommt, konnte ich bisher nicht verifizieren. Mit Pech bleibt er Japan (Ostasien) vorbehalten.

Hyundai produziert den i40 z.B. seit 2019 nicht mehr und bietet in Europa mit Ausnahme des elektrischen Ioniq 6 gar keine Limousinen mehr an sondern nur noch Kompakte vom Kleinstwagen i10, Kleinwagen i20 und Golfklasse i30 sowie SUV verschiedenster Größen. In den USA gibt es statt den i Modellen wiederum Accent, Elantra, Genesis und Sonata als Limousinen aber nicht die größte Limousine Grandeur. Was auch ein wenig verwunderlich ist, da Hatchbacks in den USA durchaus populärer sind als Limousinen mit Ausnahme vielleicht von Luxuslimousinen.

Neben Kombis sind leider Limousinen generell auch am aussterben. Einzig in Asien scheinen sie sich noch einer relativ großen Beliebtheit zu erfreuen.

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