Eigener Aussage nach nimmt China bei der globalen Transformation des Volkswagen Konzerns und dem damit verbundenen Dekarbonisierungsprogramm eine zentrale Rolle ein. Bereits dieses Jahr wird das Angebot an elektrifizierten Fahrzeugen ausgeweitet. 14 elektrifizierte Modelle stehen bis dahin auf dem Plan.
In den nächsten neun Jahren, bis 2028, ist dann geplant, dass mehr als die Hälfte der vom Konzern geplanten 22 Millionen E-Autos in China produziert werden. Bis 2035 soll der E-Auto-Anteil auf 50 Prozent der Auslieferungen in China gesteigert werden.
Bis 2025 will der Volkswagen-Konzern Markenübergreifend 50 Elektroauto- und 30 Plug-in-Hybridmodelle auf dem Markt haben. Um dabei kosteneffizient und schnell arbeiten zu können, sollen fast alle künftigen Stromer der Markenfamilie VW auf derselben Plattform entstehen – dem Modularen Elektro-Baukasten MEB.
Erst Ende Oktober erfolgte der Spatenstich von SAIC VOLKSWAGEN für die Errichtung des konzernweit ersten, speziell auf den Bau von MEB-Fahrzeugen ausgerichteten Werkes. Damit treibt der Konzern die Elektrifizierung auf dem weltweit größten Markt für E-Fahrzeuge voran.
VW strebt Führungsrolle beim Thema Elektromobilität an
Nicht weniger als die Führung will Volkswagen in China, dem weltgrößten E-Mobilitätsmarkt, einnehmen. Dies unterstrich der Vorstandsvorsitzende des Volkswagen Konzerns, Dr. Herbert Diess, beim ersten World New Energy Vehicle Congress in der südchinesischen Stadt Boao. Neben den zuvor aufgeführten, angestrebten Meilensteinen stärkt VW gleichzeitig die Entwicklungsarbeit. Mehr als 4.500 Ingenieure arbeiten im Land an Zukunftstechnologien.
„China setzt auf emissionsfreie Mobilität, auch durch ein deutliches Bekenntnis zu den Zielen von Paris. Wir übernehmen in dieser Transformation eine zentrale Rolle durch ein umfassendes Angebot an E-Fahrzeugen und Stärkung der privaten Lade-Infrastruktur.“ – Herbert Diess, CEO VW
Joint-Venture und Partnerschaften als wichtiger Bestandteil der Zukunftsstrategie von VW
Medienberichten zufolge prüft der Volkswagen-Konzern beim chinesischen Autohersteller Anhui Jianghuai Automobile (JAC) tiefer einzusteigen. Mit den chinesischen Herstellern FAW und SAIC pflegen die Wolfsburger schon seit geraumer Zeit größere Gemeinschaftsunternehmen. Des Weiteren prüfen der Batteriehersteller SK Innovation und Volkswagen die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens zum Bau einer Batteriefabrik für Elektroautos.
Die Volkswagen Group China, die spanische VW-Marke Seat und der chinesische Hersteller JAC, die zusammen das Joint Venture JAC Volkswagen bilden, planen,dass Seat in den nächsten zwei bis drei Jahren auf den chinesischen Markt kommt. Darüber hinaus ist geplant, dass JAC und Seat eine eigene Plattform für kleinere Elektroautos entwickeln.
VW peilt Auslieferung von rund 400.000 elektrifizierten Modelle in 2020 an
Bereits im kommenden Jahr sollen rund 400.000 elektrifizierte Modelle an chinesische Kunden ausgeliefert werden. Damit erfüllt die Volkswagen Group China alle gesetzlichen Vorgaben: das Flotten-Verbrauchsziel von fünf Litern im Jahr 2020 wie auch die Anforderungen des Kreditsystems für den Anteil von E-Fahrzeugen in der Gesamtproduktion.
Ökologischer Fußabdruck soll stetig verbessert werden
In allen 33 chinesischen Produktionsstätten von Volkswagen und seinen Partnern soll der ökologische Fußabdruck weiter verbessert werden. Allein im vergangenen Jahr wurden die CO2-Emissionen der chinesischen Werke um 13 Prozent reduziert und damit 390.000 Tonnen CO2 eingespart.
„Wir stehen zu unserem Versprechen, nicht nur die gesetzlichen Rahmenbedingungen in China zur Reduzierung von Emissionen zu erfüllen, sondern wir werden uns Schritt für Schritt ganz auf CO2-Neutralität ausrichten. Daher setzen wir auf saubere Mobilität und umweltschonende Produktionsprozesse. China ist hier von zentraler Bedeutung.“ – Dr. Herbert Diess, Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG
Des Weiteren ist das neue Werk in Foshan ein ideales Beispiel für umweltfreundliche, energiesparende Produktion, intelligente Fertigung und effiziente Betriebsabläufe. Durch ein umfassendes Aufbereitungs- und Recyclingsystem gibt dieses Werk keine Schadstoffemissionen an die Umwelt ab.
Quelle: Volkswagen AG – Pressemitteilung vom 02. Juli 2019