Am 07.Januar diesen Jahres erfolgte der Spatenstich für die Gigafactory 3 von Tesla in China. Von eben dieser Fabrik aus soll das Model 3 zukünftig dann für den chinesischen Markt laufen. Allerdings noch nicht für die Modelle, welche ab März 2019 ausgeliefert werden. Diese werden zunächst aus den USA eingeführt, wahrscheinlich ebenfalls mit einem Preisnachlass aufgrund gesunkener Strafzölle.
Sucht Tesla Ersatz für Panasonic?
Aber für eben diese Gigafactory 3 scheint sich eine andere Veränderung anzubahnen. Bisher ging die Produktion der Akkus Hand in Hand zwischen Panasonic und Tesla, für das neue chinesische Werk kommt plötzlich Lishen als möglicher Lieferant von Batteriezellen ins Gespräch. Tesla hat bestätigt, dass es ein entsprechendes Angebot von Lishen gegeben habe. Es sei aber noch keine Vereinbarung unterzeichnet worden.
Tesla will manufacture all battery modules & packs at China Giga, as we do today in California & Nevada. Cell production will be sourced locally, most likely from several companies (incl Pana), in order to meet demand in a timely manner.
— Elon Musk (@elonmusk) 2. November 2018
Laut der Nachrichtenagentur Reuters, welche sich auf zwei namentlich nicht genannte Quellen beruft, soll es im Gegensatz zu den offiziellen Statements von Tesla und Lishen jedoch schon eine Vorvereinbarung geben.
Wie der zuvor eingebettete Tweet von Musk allerdings aufzeigt, will man in China offenbar Zellen von mehreren Anbietern beziehen. Auch bei den Batterieherstellern scheint man sich entsprechend für neue Partnerschaften zu öffnen. Neben CATL und LG Chem steht allerdings Panasonic weiterhin auf der Liste heißer Kandidaten für eine Zusammenarbeit mit Tesla.
Tesla und Panasonic eine Erfolgsgeschichte auf ganzer Linie
Tesla und Panasonic haben mehrere Milliarden Dollar für das Projekt Gigafactory aufgewendet und man kann schon heute sagen, dass es als Erfolg gewertet werden kann. Die in der Gigafactory hergestellten Batteriezellen des Typs 2170 sind derzeit nur für das Model 3 verfügbar und sollen die derzeit höchste Energiedichte von Elektroauto-Batteriezellen haben.
Wäre schade, wenn diese Erfolgsgeschichte endet. Vor allem, da Panasonic bei Lithium-Ionen-Batterien noch reichlich Potential sieht.
Lishen: Batteriezelllieferant mit auserwähltem Kundenkreis und ausgereifter Technologie
Noch einmal zu Lishen zurück. Diese könnten durchaus interessant für Tesla sein. Weißen sie bereits entsprechende Erfahrung mit bekannten Kunden auf. So zählt Lishen zum eigenen Kundenkreis Firmen wie Apple, Samsung Electronics, Geely und Hyundai. Der Konzern soll sich laut Reuters mit anderen Batterieherstellern zusammengeschlossen haben, um aus der Lieferantenposition heraus aggressive Verträge mit der schnell wachsenden Elektroautoindustrie zu verhandeln.
Auch in puncto Technologie muss man sich von Panasonic nicht aufs Abstellgleis stellen lassen. Denn bereits 2017 hat das Unternehmen mit der Serienproduktion derselben zylindrischen Batteriezellen begonnen, die auch von Panasonic für Teslas Model 3 hergestellt werden.
Quelle: electrek – Tesla to approve first new battery supplier for vehicles since Panasonic, report says