Zhidou Rainbow mini EV: Stromer ab 4125 Euro

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Zhidou

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

Zhidou war einst der zweitgrößte chinesische Hersteller von Elektroautos, doch 2019 musste das Unternehmen Insolvenz anmelden. Nun ist man zurück im Spiel. Mit dem Zhidou mini EV, einem Elektrofahrzeug in sämtlichen Farben des Regenbogens, umgerechnet in China schon ab gut 4125 Euro. Insgesamt wird es fünf Varianten des E-Fahrzeugs geben, welches zunächst nur in China auf die Straße kommt.

Die Preise beginnen bei 31.900 RMB (etwa 4125 Euro). Weitere Varianten kosten zwischen 35.900 RMB (4700 Euro) und 43.900 RMB (5800 Euro). Zum Start wird das kompakte E-Fahrzeug mit speziellen Rabatten angeboten, was dazu führt, dass die Basisausführung schon ab 27.900 RMB (3700 Euro) bis zum 18. Mai erhältlich sein wird.

Der Rainbow mini EV ist in mehrfacher Hinsicht ein spannendes Fahrzeug. Mit einer Länge von 3224 mm, einer Breite von 1515 mm und einer Höhe von 1630 mm ist er etwas größer als der beliebte Wuling Hongguang Mini EV, der seit einigen Jahren ein Verkaufsschlager in China ist. Der Rainbow hat einen Radstand von 2100 mm, während der Wuling Hongguang Mini EV hier 1940 mm misst. Theoretisch ist Platz für vier Personen und etwas Gepäck, zu schwer dürfen sie demnach nur nicht sein.

Das neue Elektroauto bietet vier Reichweitenoptionen nach dem chinesischen CLTC-Standard, darunter zwei Modelle mit 125 km und zwei Modelle mit 205 km. Eine weitere Variante hat eine Reichweite von 201 km. Zhidou möchte offenbar mit verschiedenen Farboptionen und dieser Bandbreite an Reichweitenoptionen eine jüngere Zielgruppe ansprechen. Neben einer Variante mit einem 20 kW (27 PS) “starken” Elektromotor soll es auch eine mit 30 kW (41 PS) geben.

Zum Hintergrund: Das Unternehmen wurde 2006 gegründet und gehörte damals zu den Pionieren der Elektroautohersteller in China. Zhidou dominierte zeitweise den Markt für reine Elektro-Microcars. Im Jahr 2017 verkaufte Zhidou 43.000 Fahrzeuge, was das Unternehmen auf den zweiten Platz hinter dem damaligen Marktführer BAIC New Energy brachte.

Im Jahr 2018 entschied die chinesische Regierung, dass Elektroautos mit einer Reichweite von weniger als 250 Kilometern keine staatlichen Subventionen mehr erhalten. Diese Entscheidung führte zu einem dramatischen Rückgang der Verkäufe bei Zhidou, und das Unternehmen musste im Jahr 2019 Insolvenz anmelden. Danach verschwand Zhidou weitgehend aus der Öffentlichkeit.

Am 7. März dieses Jahres kündigte das Unternehmen an, eine strategische Neuausrichtung abgeschlossen zu haben und sich auf den neuen Rainbow mini EV vorzubereiten. Der erneute Fokus des Unternehmens wurde durch die Zusammenarbeit mit Geely Auto Group, Aima Technology Group und weiteren Investoren möglich. Mit dieser neuen Finanzspritze konnte Zhidou im Oktober 2023 seine Kapitalrestrukturierung abschließen.

Quelle: CNEVPost – Zhido, which went through boom and bust, launches mini EV with starting price of $4,400

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Martin M.:

Selbstmörderautos sind das leider nur, weil die Großkotzigen Deutschen vor allem Baden Württemberger alles mit Ihren Großkotzigen MonsterCars platt machen und überrollen. Inklusive Umwelt und Zukunft. DummDeutschland hat sein Glück in Merzedes, AMG und Porsche.

adson:

In Punkto Sicherheit müsste man dann auch alle Motorräder und Mopeds auf 6 km/h drosseln1- Interessanter Vorschlag.

Spiritogre:

Mal wieder so ein China-Propaganda-Artikel, der zeigen soll, wie billig Autos in China doch sind…

(Sorry aber anders kann ich mir solche Meldungen nicht erklären, denn z.B. der Nissan Sakura, der sehr populär und als exzellentes Auto, wenn nicht als bestes elektrisches Kei Car gilt, wurde hier auf der Seite konsquent ignoriert – ist ja ein japanisches Auto und kein chinesisches).

Dabei wird dann ausgelassen, dass das Auto hier nie eine Zulassung erhalten würde, maximal 45km/h fährt (falls er hier eine Zulassung kriegen sollte, dann nur dafür) und die 200km Reichweite nach CLTC für das große Modell das mehr kostet, nämlich knapp 6000 Euro, hier normal dann maximal 120 unter idealen Bedingungen und 50 im Winter wären. Und das der Preis dann mindestens 12.000 Euro beträgt, wenn man normale Preisschemata anlegt.

Für 12.000 Euro bekommt man ein richtiges Auto als Benziner, einen Mitsubishi Spacestar etwa, oder halt für merklich weniger dann schon die anderen 45km/h Elektro Kandidaten wie Opel Rocks-e.

Philipp:

Wenn man die auf 6km/h begrenzt, bekommst du sie auch in Europa zu sehen. Ansonsten sind das Selbstmörderautos, die keine unserer Sicherheitsanforderungen erfüllen. Das hat nichts mit „Großzügigkeit“ zu tun.

1. Nicht die konservativen Parteien Europas sondern Deutschlands wollen das Verbrennerverbot kippen.
2. Ziele sind immer ambitioniert. Wer Lowball spielt, wird auch zu niedrige Ziele nicht erreichen.
3. Der eAuto-Anteil muss allein schon wegen des Flottenverbrauchs steigen. Es gibt nicht nur die Eine Massnahme, die eAutos zum Durchbruch bringen werden.
4. Ohne eAuto ist der CO2-Ausstieg nicht zu erreichen. Daher ist das Verbrenneraus zwingend notwendig. Populistische Parolen stören natürlich, lassen sich aber im Endeffekt dann doch nicht durchsetzen.

Daniel W.:

So günstige E-Auto mit 4 Sitzen werden wir in Deutschland nicht sehen, denn so großzügig sind Chinas E-Autoproduzenten garantiert nicht.

In Deutschland gibt es rund 1,5 Mio.E-Autos, bei einem Zuwachs von rund 0,5 Mio. E-Autos pro Jahr wären es bis Ende 2030 rund 5 Mio. E-Autos.

Von den angepeilten 15 Mio. E-Auto bis 2030 ist Deutschland meilenweit entfernt und es droht politisches Ungemach, denn die konservativen Parteien in der EU wollen das Verbrennerverbot ab 2035 kippen und so desolat wie sich die Ampel-Regierung in Deutschland zeigt, könnte das Verbrennerverbot fallen.

Die unter Merkel mühsam in Gang gekommene Verkehrswende könnte unter einer CDU-geführten Regierung gegen die Wand gefahren werden.

Das E-Auto ist politisch schon halbtot – gegen den Eigennutz der Parteien hilft Vernunft nicht viel, aber vielleicht mehr Klimakatastrophen.

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