Faraday Future, einst eines der aufstrebendsten Start-Ups im Jahr 2018, hatte stark unter dem Streit mit seinem Hauptinvestor Evergrande zu leiden. Genauer gesagt mit dessen Tochtergesellschaft Season Smart, welche die Investition in Faraday Future getätigt hatte.
Das Start-Up hat in der zweiten Hälfte des Jahres 2018 versucht sich aus der Investition des chinesischen Immobilienriesen Evergrande zurückzuziehen. Die Pattsituation zwischen den beiden Seiten, die sich nach der Ausgabe der ersten 800-Millionen-Dollar-Tranche durch Faraday Future ergab, hat bereits zu Schulden von Hunderttausenden von Dollar gegenüber Lieferanten und Verkäufern geführt.
Infolge hatte man mittlerweile Mitarbeiter entlassen und die Gehälter vor der Beurlaubung weiterer Mitarbeiter gekürzt, des weiteren hat ein Faraday Future Mitgründer das Unternehmen verlassen und Mitarbeiter in Zwangsurlaub gehen müssen. Zudem wurden im Dezember weitere Mitarbeiter beurlaubt.
FaradayFuture legt Streit mit Evergrande Health bei
Diese Woche gab Faraday Future nun bekannt, dass sie ihren Streit mit Evergrande, genauer gesagt ihrer Tochtergesellschaft Season Smart, beigelegt und einen früheren Investitionsvertrag beendet haben. In der offiziellen Mitteilung äußert sich das Start-Up wie folgt:
“Heute haben FF (Faraday Future Inc.) und sein Investor Season Smart bekannt gegeben, dass sie eine neu vereinbarte Restrukturierungsvereinbarung abgeschlossen haben. Beide Parteien haben vereinbart, den vorherigen Investitionsvertrag zu kündigen, alle laufenden Gerichts- und Schiedsverfahren zurückzuziehen und darauf zu verzichten und alle Sicherheiten einschließlich des Pfandrechts und der Eigenkapitalfinanzierungsrechte freizugeben.”
Geldprobleme von FaradayFuture noch nicht gelöst
Der Streit wäre somit beigelegt, dennoch steht FaradayFuture vor einem Geldproblem, welches es zu lösen gilt, wenn man den FF91 auf die Straße bringen möchte. In den vergangenen Monaten hatten wir auf Elektroauto-News.net noch darüber berichtet, dass das amerikanische Start-Up Faraday Future den ersten Strukturrahmen des FF91 enthüllt, seinen Firmensitz in China ins Leben gerufen und den ersten FF 91 vom Band im Werk Hanford gefahren hat. Nun sind wir gespannt, wie es weitergeht.
Zumindest behauptet das Unternehmen, dass es ihm nun ermöglicht wird, “schnell” mit anderen Finanzierungsmöglichkeiten anderer potenzieller Investoren fortzufahren. Das Start-Up hat die Höhe der angestrebten Mittel nicht mitgeteilt. Man darf aber davon ausgehen, dass noch ein erheblicher Geldbetrag benötigt wird, um das Elektrofahrzeug FF91 in die Produktion zu bringen.
FaradayFuture – Investor Statement
Das Statement zur Beilegung des Streits mit Evergrande haben wir euch nachfolgend eingebunden.
Quelle: FaradayFuture – Per Mail