Nio ET7 schafft wiederholt mehr als 1000 Kilometer am Stück

Nio ET7 schafft wiederholt mehr als 1000 Kilometer am Stück
Copyright ©

Mike Mareen / Shutterstock / 2179545475

Daniel Krenzer
Daniel Krenzer
  —  Lesedauer 2 min

Kürzlich hat der chinesische Autobauer Nio mit der Serienproduktion seines neuen halbfesten 150-kWh-Akkus begonnen. Wenige Tage, bevor der neue Nio ET7 offiziell vorgestellt werden soll, hat das Unternehmen nun aktuelle Daten von mehreren Testfahrten mit dem neuen Akku veröffentlicht. Wie CnEVpost berichtet, geht aus diesen hervor, dass der ET7 mit neuem Akku unter realistischen Bedingungen dazu in der Lage ist, Reichweiten von mehr als 1000 Kilometern zu erzielen. An gleich drei Beispielen belege Nio dies mit Zahlen aus dem Testbetrieb.

Schon im vergangenen Jahr hatte ein Testfahrzeug 1044 Kilometer am Stück absolviert, dieser Wert wurde nun sogar noch einmal übertroffen. Auf der Fahrt von Kunming nach Zhanjiang ging dem ET7 demnach erst nach 1070 Kilometern der Strom aus. Bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 83,7 Stundenkilometern und 118 Stundenkilometern in der Spitze lag der Verbrauch bei nur 12,7 kWh. Dabei hatte das Fahrzeug allerdings bei Außentemperaturen von 17,5 bis 37 Grad einen Topographie-bedingten Vorteil: Es ging 1875 Höhenmeter nach unten.

Hohe Reichweite hat wohl hohen Preis

Dass dieser Wert allerdings kein Zufall war, zeigen zwei weitere Testergebnisse. So erreichte ein weiterer ET7 eine Reichweite von 1062 bei seiner Fahrt von Peking nach Hefei und kam bei 80,5 Stundenkilometern im Schnitt und 110 Stundenkilometern maximal auf einen Verbrauch von exakt 13 kWh. Insgesamt ging es auf dieser Strecke 34 Höhenmeter nach oben bei 15,5 bis 30 Grad.

Bei der dritten Testfahrt schaffte das Fahrzeug immerhin 1046 Kilometer, was einem Verbrauch von 13,3 kWh entsprach. Bei der Fahrt von Shanghai nach Xiamen bewegte sich das Fahrzeug mit 79,9 Stundenkilometern im Schnitt und 120 Stundenkilometern in der Spitze, bei Temperaturen von 18,5 bis 29,5 Grad und nur drei Höhenmetern Unterschied zwischen Start und Ziel.

Am 25. April soll der neue ET7 offiziell vorgestellt werden, auch die Preise sollen dann bekanntgegeben werden. Der 150 kWh fassende neuartige Akku, der diese hohen Reichweiten ermöglicht und an Wechselstationen gegen einen (nahezu) vollen ausgetauscht werden kann, wird dabei aber voraussichtlich einen stolzen Preis vorweisen. Zuvor hieß es bereits, dass allein der Akku etwa so teuer sein dürfte wie ein ET5 – also mindestens 40.000 Euro kosten würde.

Quelle: CnEVpost – „Nio ET7 with 150-kWh battery achieves 1,070 km in real-life range challenge“

worthy pixel img
Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.

Artikel teilen:

Wird geladen...

Ähnliche Artikel

Tesla: 2025 droht das zweite Jahr ohne Wachstum

Tesla: 2025 droht das zweite Jahr ohne Wachstum

Sebastian Henßler  —  

Zum zweiten Mal in Folge könnte Tesla kein Wachstum erreichen. Ein veröffentlichter Analystenkonsens deutet auf sinkende Auslieferungen hin.

Verbrenner deutlich teurer, E-Autos moderat: ADAC rechnet Autokosten vor

Verbrenner deutlich teurer, E-Autos moderat: ADAC rechnet Autokosten vor

Michael Neißendorfer  —  

Eine aktuelle Untersuchung des ADAC zeigt, dass die Pkw-Kosten für in den vergangenen fünf Jahren stark angestiegen sind. Vor allem bei Verbrennern.

IG Metall fordert klare Linie Richtung Elektromobilität

IG Metall fordert klare Linie Richtung Elektromobilität

Michael Neißendorfer  —  

Die Elektromobilität muss „der zentrale Weg“ für die Autoindustrie sein, so die IG Metall. Und auch die Politik habe noch einige Hausaufgaben zu erledigen.

Margen chinesischer Autohersteller kratzen an historischem Tiefststand

Margen chinesischer Autohersteller kratzen an historischem Tiefststand

Michael Neißendorfer  —  

Auch in China sinken die Gewinnmargen der Autohersteller: Aktuell sind es 4,4 Prozent, knapp 1700 Euro pro Fahrzeug – der zweitniedrigste Wert der Geschichte.

Zwischen Energiewende und Sparzwang im Bundesetat

Zwischen Energiewende und Sparzwang im Bundesetat

Sebastian Henßler  —  

Ab 2027 klaffen Milliardenlücken im Bundeshaushalt. Finanzminister Klingbeil setzt auf Subventionsabbau, weiß aber um Widerstände und politische Fallstricke.

Döllner: Audi mit „Dreiklang aus Fahrzeugen“ gut aufgestellt

Döllner: Audi mit „Dreiklang aus Fahrzeugen“ gut aufgestellt

Laura Horst  —  

Der Volkswagen-Konzern begrüßt die Pläne zur Aufweichung des Verbrennerverbots ab 2035, während die Tochtermarke Audi auf eine Antriebsvielfalt setzt.