Wie wir erst vor gut einer Woche erfahren haben, kommen die einzelnen Teile der E-Mobilität-Strategie von VW langsam zusammen. Die E-Mobilitätswende wird dadurch immer greifbarer. “Man muss verrückt sein, um kein Elektroauto zu kaufen”, so Matthew Renna, Vizepräsident von Volkswagen für E-Mobilität, vor kurzem. Nun meldete sich Scott Keogh, CEO von VW Amerika zu Wort und heizte die doch schon sportlichen Pläne von Volkswagen weiter an.
ID. CROZZ sei derzeit ab 2021 für um die 40.000 US-Dollar geplant
Der ID. CROZZ, der als Konzeptstudie auf der IAA 2017 zu sehen war, ist ein Crossover aus SUV und viertürigem Coupé, das weiter in Richtung Serieneinsatz verbessert wurde. Zunächst gemutmaßt, dass dieser 2019 auf die Straße kommen soll, steht nun Ende 2020 als mögliches Markteinführungsdatum im Raum. Der neue ID. CROZZ verfügt über einen Allradantrieb. Je ein Motor arbeitet an der Vorder- und Hinterachse. Die Reichweite des 225 kW (306 PS) starken und 180 km/h schnellen SUV liegt bei bis zu 500 Kilometern (NEFZ) mit einer Batterieladung. In 30 Minuten nimmt der Akku per Schnellladesystem wieder 80 Prozent seiner Energiekapazität auf.
Zumindest preislich hat sich Keogh schon geäußert wie der ID. CROZZ eingestuft werden soll. Die Rede ist vom unteren bis mittleren 30.000 US-Dollarbereich nach Abzug der dortigen Steuergutschrift von 7.500 US-Dollar. Sprich, ohne Subvention wird der MEB-Stromer bei rund 40.000 US-Dollar starten. Stand heute erhalten Käufer von einem Elektroauto oder ein Plugin-Hybridfahrzeug , eine Steuergutschrift: Berechtigt sind Fahrzeuge ab einer Akkukapazität von 5 Kilowattstunden. Dafür gibt es 2.500 US-Dollar. Für jede weitere Kilowattstunde steigt die Gutschrift je um 471 US-Dollar. Maximal gibt es 7.500 US-Dollar.
Das Prämienprogramm läuft zu dem Zeitpunkt aus, wenn der Hersteller 200.000 dieser Autos verkauft hat. Dann erhalten Käufer noch ein halbes Jahr lang eine Steuergutschrift von 3.750 US-Dollar, ein weiteres halbes Jahr 1.875 US-Dollar. Dann endet die Förderung. VW geht davon aus, dass man einschließlich der Marken Audi und Porsche gut zwei Jahre vom Prämienprogramm profitieren könne, bevor die 200.000 Grenze erreicht wird.
Nach Auslauf der staatlichen Subventionen sollen E-Auto-Preise sinken
Eine grobe Berechnung zeigt, dass bis zum Verkaufsstart der ID. CROZZ der kumulierte Absatz der E-Golf-, Audi e-tron-Varianten und des Porsche Taycan bei rund 50.000 Einheiten liegen wird. Ohne die Einführung weiterer MEB-Stromer dürfte daher von rund 50.000 bis 75.000 ID. CROZZ pro Jahr ausgegangen werden.
“Wir reduzieren die Batteriekosten und erhöhen die Reichweite ständig. Wir werden dies also zu Beginn nutzen, um sicherzustellen, dass wir einen günstigen Einstiegspreis erreichen. Und dann, wenn [die Steuergutschriften weg sind], wollen wir trotzdem [zu diesem Preis] weiterhin anbieten. Wir wollen nicht plötzlich einen Preissprung von 10.000 Dollar haben.” – Scott Keogh, CEO von VW Amerika
Keogh bekundete sein Engagement für die Aufrechterhaltung der Preise für VW-Elektrofahrzeuge, auch nachdem das Unternehmen die 200.000er Marke überschritten habe. Mit anderen Worten, der Preis von VWs E-Autos könnte gesenkt werden, wenn die Subventionen reduziert werden. Dies wäre nach derzeitiger Planung Ende 2023 – bis dahin sollten entsprechende Massenproduktionseffekte zu günstigeren Preisen führen.
Quelle: electrek.co – VW CEO says ID CROZZ electric crossover will sell for around $40,000