Im Volkswagen-Konzern herrscht nun auch Streit um die zukünftigen Produktionsstandorte neuer Elektromodelle. Dies berichtet die Automobilwoche. Insbesondere beim Artemis-Projekt soll es knirschen. Vor einem Jahr hatte Volkswagen entschieden, die drei zukünftigen Elektromodelle von Audi, Porsche und Bentley im Werk von VW Nutzfahrzeuge in Hannover zu fertigen. Die Entscheidung soll intern nun für so viel Unmut sorgen, dass sie noch einmal geprüft wird. Der Zuschlag für Hannover war nach der Ankündigung durch Herbert Diess noch als großer Erfolg gefeiert worden.
Im Fall von Bentley soll die Entscheidung bereits gefallen sein. Entgegen erster Annahmen ist für Interieur und Lack weiterhin das Werk in Crewe, Großbritannien verantwortlich. Hannover liefert die vormontierte Karosserie, den Antrieb und die Batterie. Bentley hatte sich von Anfang an dagegen gewehrt, das erste Elektroauto der Marke außerhalb Englands produzieren zu lassen. Bis 2023 will Bentley seine gesamte Produktpalette elektrifizieren und voraussichtlich 2025 sein erstes vollelektrisches Auto auf Basis von Artemis auf den Markt bringen. Bis 2030 soll dann die gesamte Produktpalette von Bentley elektrisch fahren.
Porsche würde sein Artemis-Modell nach Informationen des Fachmagazins lieber in einem Werk mit Cayenne-Erfahrung bauen lassen. Dies wären Leipzig, Osnabrück und Bratislava, wobei Porsche-Chef Oliver Blume zum Werk in der Slowakei tendieren soll. Hier produziert Porsche seit 2017 den aktuellen Porsche Cayenne.
VW-Betriebsratschefin Daniela Cavallo hatte zuletzt immer wieder gefordert, Elektrofahrzeuge am nicht-ausgelasteten Stammwerk in Wolfsburg zu produzieren. Als Kompromiss sollen die Kollegen in Niedersachsen nun Zwickau bei der Produktion der beliebten ID.3 und ID.4 Flotte unterstützen, sobald das Werk mit der Produktion nicht hinterherkommt. Zuletzt hatte auch Audi in Neckarsulm auf den Zuschlag zu einer derartigen Überlaufproduktion gehofft. Der Deal soll die Zeit bis zum ersten Elektroautomodell aus Wolfsburg, Trinity ab 2026, überbrücken. Auch der ID.5 entsteht im Werk in Zwickau.
Audi hat das Projekt Artemis 2020 vorgestellt. Für die Marke gilt das Konzeptfahrzeug als Nachfolger des A8 und soll 2025 als Tesla-Jäger auf den Markt kommen. Gleichzeitig möchte Audi mit dem Projekt Synergien zwischen den VW-Marken schaffen. Für die Entwicklung innerhalb des Konzerns ist die Marke gemeinsam mit der Volkswagen Software-Automotive-Tochter CARIAD verantwortlich. Zuletzt wurden innerhalb des Projekts über Softwareprobleme oder gar das endgültige Aus gemutmaßt. Die Kernmarke Volkswagen konzentriert sich parallel auf die Elektrolimousine Trinity.
Quelle: Automobilwoche – VW Hannover muss um Artemis-Produktion bangen
2025 kommt ein Tesaljäger! :-) Da muss sogar ich als nicht Tesla Fahrer lachen :-)
Zum Thema Herkunft…wartet mal ab bis man feststellt, dass der ID5 aus China besser verarbeitet ist dann geht noch mehr nach China. Scheinbar sind wir noch nicht erpressbar genug. Wir brauchen noch mehr Abhängigkeiten. Derweil sich unsere Politiker lieber um Sitzplatzordnungen kümmern.
Solange neue Autos, egal ob elektrisch oder Verbrenner, aus der EU kommen ist alles OK. Sollte VW die kommunistische Partei Chinas bei ihrem menschenverachtenden Kurs durch Produktion dort unterstützen kommt für mich so ein Fahrzeug nicht mehr in Frage! Das gilt natürlich auch für BMW, Mercedes, Tesla und alle anderen!
war abzusehen….
einfach zu viel Fehlplanung die letzte Jahre.
das bleibt spannend wie auch die Mitarbeiter damit umgehen (bzgl. Kurzarbeit oder gar Jobverlust) die die letzten Jahre eigentlich überdurchschnittlich mit Prämien überschüttet wurden….
VW zeigt, wie man es nicht machen sollte. Also nichts wirklich Neues. Management als JEKAMI – eine verbreitet nicht erfolgreiche Methode.