Audi-Luxusstromer aus Artemis-Projekt soll mindestens 650 Kilometer Reichweite bekommen

Audi-Luxusstromer aus Artemis-Projekt soll mindestens 650 Kilometer Reichweite bekommen
Copyright ©

Dim4ik89 / Shutterstock.com

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 2 min

Es gibt Neuigkeiten zum Audi-Projekt Artemis: Das Oberklassemodell, das ab 2024 mit dem Modellnamen A9 vor allem dem Tesla Model S und Daimlers demnächst debütierenden Elektro-Flaggschiff EQS Kundschaft abspenstig machen will, soll über mindestens 650 Kilometer Reichweite verfügen. Außerdem arbeite Audi an einer komplett neuen Softwareplattform. Damit bestätigt das Handelsblatt Gerüchte, welche die britische Autocar vor gut zwei Monaten in die Welt gesetzt hat.

Die Entwicklung des neuen Audi-Flaggschiffs, welches mit den Außenmaßen des A7 den Innenraumkomfort eines A8 verbinden soll, dürfte einige Milliarden Euro verschlingen, heißt es. Ein Verlustbringer soll der „Landjet“, so der Arbeitstitel laut Handelsblatt, trotz der hohen Kosten nicht werden. Im Konzern rechne man mit einem jährlichen Absatz von gut 15.000 bis 20.000 Fahrzeugen und somit mit einem Niveau, auf dem auch das Model S von Tesla liegt – für welches bis 2024 ebenfalls mit einem würdigen Nachfolger gerechnet werden darf.

Das Artemis-Projekt soll stilbildende Ergebnisse für den ganzen VW-Konzern mit sich bringen: „Was wir dort entwickeln, werden wir sehr schnell skalieren. Die Technologie wird auf alle Konzernfahrzeuge übertragen“, so Audi-Chef Markus Duesmann dem Wirtschaftsblatt zufolge. Die Schwerpunkte sollen neben besserer Batterie- und Ladetechnik auch auf der Software-Architektur liegen, welche datenbasierte Geschäftsmodelle ermöglichen soll. Mit Artemis wolle Audi auch Over-the-Air-Updates einführen, um das Elektroauto auch noch während seiner Nutzungszeit stetig zu verbessern. Tesla-Fahrer schätzen diese Funktion schon seit vielen Jahren. Dieser technologische Rückstand ist Duesmann bewusst: „Beim Thema Rechner und Software-Architektur hat Tesla sicher zwei Jahre Vorsprung, beim automatisierten Fahren auch“, so der Audi-Chef.

Die Autocar-Gerüchte, wonach Audi mit dem Artemis-Projekt auch VWs-Sportwagentochter Porsche zuarbeiten will, bestätigte das Handelsblatt ebenfalls. Außerdem sei auch ein Modell der Luxusmarke Bentley auf der neuen Oberklasse-Elektroauto-Plattform möglich. Offiziell kommentieren will Audi alle Gerüchte allerdings nicht.

Quelle: Handelsblatt – Audi zielt auf die elektrische Oberklasse: Neues Flaggschiff soll Tesla Konkurrenz machen

worthy pixel img
Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

Artikel teilen:

Wird geladen...

Ähnliche Artikel

Elmi Power: Schnellladen trotz kleinem Netzanschluss

Elmi Power: Schnellladen trotz kleinem Netzanschluss

Sebastian Henßler  —  

Wie batteriegepuffertes Schnellladen Netzengpässe umgeht, Standorte abseits von Autobahnen erschließt und Ladeprojekte schneller und günstiger macht.

Xpeng G6 Performance: Das kann das neue Lade-Monster

Xpeng G6 Performance: Das kann das neue Lade-Monster

Daniel Krenzer  —  

Wer bei einer Ladepause mit dem Xpeng G6 keine Ladestation mit vollem Akku blockieren möchte, muss sich mitunter sehr beeilen.

Diese 7 leichten E-Autos schaffen mehr als 300 Kilometer am Stück

Diese 7 leichten E-Autos schaffen mehr als 300 Kilometer am Stück

Daniel Krenzer  —  

Leichte E-Autos und eine ordentliche Reichweite schließen sich nicht aus, wie unsere aktuelle Topliste zeigt.

Plenitude: Laden ohne Tarif-Tricks und voller Transparenz

Plenitude: Laden ohne Tarif-Tricks und voller Transparenz

Sebastian Henßler  —  

Plenitude denkt Ladeinfrastruktur als Teil eines Energiesystems. Der Fokus liegt auf Schnellladen, Transparenz und weniger Komplexität für Nutzer.

Mercedes verschärft Sparkurs trotz interner Unruhe

Mercedes verschärft Sparkurs trotz interner Unruhe

Sebastian Henßler  —  

Während Mercedes die Einsparziele beschleunigt, zeigen interne Umfragen Defizite bei Zufriedenheit und Motivation. Der Umbau erhöht den Druck weiter.

Mercedes-Benz besetzt Schlüsselpositionen neu

Mercedes-Benz besetzt Schlüsselpositionen neu

Maria Glaser  —  

Mit den Entscheidungen will der Vorstand das Führungsteam in zentralen Schlüsselbereichen gezielt neu ausrichten.