Google Maps demnächst auch mit Ladeplanung

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Renault

Daniel Krenzer
Daniel Krenzer
  —  Lesedauer 2 min

Wer ein Elektroauto mit einer guten integrierten Navigation samt Live-Ladeplanung fährt, weiß diesen stressbefreienden Service zumeist sehr zu schätzen. Doch längst nicht alle Hersteller bieten das an. Google verspricht nun, dass künftig die Routen- und Ladestoppplanung in Google Maps abgebildet werden kann. Wer Android Auto oder Apple CarPlay benutzt, kann also perspektivisch ebenfalls von einer auf E-Autos zugeschnittenen Routenplanung profitieren – und das kostenlos. Zunächst soll das Angebot aber erst einmal nur in Autos mit integrierter Google-App verfügbar sein.

Damit greift Google auch den bisher in E-Mobilitäts-Kreisen beliebten A Better Route Planer (ABRP) an, dessen Premiumversion zwar kostenpflichtig ist, allerdings auch sehr tief ins Detail geht. Für viele dürfte das Google-Angebot also ein willkommener Kompromiss sein. Google will künftig für Fahrten mit dem Elektroauto die passenden Ladestopps mitberücksichtigen. Vor einigen Wochen wurden bereits Live-Daten von Ladestationen in Google Maps integriert. Ob die Fahrer dann auch konkret ihr Fahrzeug auswählen können, um eine möglichst genaue Planung zu ermöglichen oder ob die App sogar auf Fahrzeugdaten zugreift, um den Akkustand und Verbrauch abzufragen, ist noch unklar.

„Um Nutzer:innen die Schnitzeljagd bei der Suche nach Ladestationen zu ersparen, werden wir KI-gestützte Zusammenfassungen in Google Maps anzeigen, die den spezifischen Standort von Ladestationen besser beschreiben und auf hilfreichen Informationen aus Bewertungen basieren“, heißt es in einer Mitteilung des Tech-Giganten. Beispielsweise soll in der Routenführung auch eine genaue Anfahrtsbeschreibung zu den Ladestationen – wie zum Beispiel in Parkhäusern – integriert werden. Ein Service, den derzeit auch ABRP in dieser Form nicht bietet, sondern die eher zusätzlich in Apps wie GoingElectric recherchiert werden müssen.

Die Informationen dafür will Google automatisiert aus den Bewertungen ziehen. Beispielsweise auch nach Unterkünften mit Lademöglichkeit soll gefiltert werden können. Bis das Angebot ausgerollt wird, dürften jedoch noch ein paar Monate vergehen, schreibt t3n.

Quelle: t3n – Google Maps: Neue Updates vereinfachen das Reisen mit Elektro-Autos

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.
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Norman:

Wie in ABRP ;)

Norman:

ABRP kann das alles. SOC per Dongle auslesen, Ladestationen anhand deiner Ladekarten Planen, dein Auto incl. Akku auswählen und Verbrausdaten hinterlegen anhand anderer Fahrer des selben Modells. Google Maps kann nur Sprüche klopfen. Bis jetzt keine Ladeplanung intigriert.

Tom:

Hallo,
wie kann ich dieses Update von Google einrichten in meinem Carplay?
Wäre über Infos sehr dankbar.

Herwig:

Mit einem Dongle auf der OBD-Schnittstelle könnten die aktuellen Daten der Batterie ausgelesen werden!
DAS wäre eine echte Revolution der Ladeplanung für nicht-proprietäre Systeme!

Läubli:

Wer weiss, vielleicht kann man ja dann auch die aktuelle Reichweite und die Akkugrösse eingeben… dann wäre dieses Problem zumindest recht annähernd der Realität gelöst. Andersrum könnte Google die Daten aller E-Auto-Modelle sammeln und automatisch alles andere berechnen, du musst nur dein Modell eingeben – fertig. Da solches aber wohl auf WLTP aufgebaut wäre, kann man es gleich wieder vergessen. Ersteres wäre also die bessere Variante.

DoDo:

Ich weiß nicht…. Finde das prinzipiell ok, allerdings, solange es nicht meinen SOC auslesen kann, hilft das nicht wirklich. Natürlich, Ladestationen entlang der Rute und Restreichweite beobachten geht auch.

Läubli:

Das finde ich super… somit kann sogar mein Microlino bald eine Ladeplanung!

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