Der MĂĽnchner Autobauer BMW, aber auch Mercedes-Benz aus Stuttgart halten noch lange an Verbrennungsmotoren fest. Das berichtet das Handelsblatt unter Berufung auf Konzernkreise. Demnach sollen bei BMW noch bis „weit ins kommende Jahrzehnt“ vornehmlich fĂĽr die X-Reihe auch Benzin- und Dieseltriebmotoren in Fahrzeugen verbaut werden. Zudem sei fĂĽr die Zeit nach 2027 eine neue Fahrzeugplattform in Planung, die auch weiterhin mit Verbrennungsmotoren bestĂĽckt werden kann.
Eine Hintertür hat sich demnach auch Mercedes-Benz offengelassen, die zwar weitestgehend auf E-Fahrzeuge umschwenken wollen – allerdings nur dort, wo es die Marktbedingungen zuließen. Das Handelsblatt will erfahren haben, dass der V8-Motor M176 noch einmal überarbeitet und in einer moderneren Version auf den Markt gebracht werden soll. Allerdings bestätigten demnach weder Mercedes-Benz noch BMW, die offiziell stark auf die Elektrifizierung setzen, diese Thesen. Bekannt sei jedoch: Mercedes drosselt bis 2026 die Investitionen in die Verbrennungsmotoren um 80 Prozent.
GrĂĽnde fĂĽr ein Festhalten an konventionellen Motoren könnte demnach der schleppende Absatz von elektrischen Fahrzeugen auf einigen groĂźen Märkten sein, in denen die Infrastruktur einen Elektrifizierung derzeit noch ausbremst. China und die USA streben zwar eine Elektrifizierung an, ein mögliches Aus fĂĽr Verbrennungsmotoren ist aber noch gar nicht festgelegt. Ferner ist das sogenannte „Verbrennerverbot“ in der Europäischen Union aktuell auf Eis gelegt, da unter anderem die FDP als Mitglied der deutschen Bundesregierung auf E-Fuels als Alternative pocht – auch wenn dies aus vielerlei GrĂĽnden aus heutiger Sicht nicht unbedingt sinnvoll erscheint.
Doch nicht nur die Festlegung auf emissionsfreie Fahrzeuge fĂĽr die Zukunft hat viele Hersteller bereits dazu veranlasst, komplett den Weg der Elektrifizierung einzuschlagen. Die geplante Abgasnorm Euro-7 ist mit deutlich strengeren Vorgaben fĂĽr den SchafstoffausstoĂź verbunden und könnte viele derzeit gängige Benzin- und Dieselmotoren aufgrund der neuen Regularien vom Markt verdrängen. Das Handelsblatt nennt den Schritt der beiden groĂźen Autohersteller, dennoch weiter auf konventionelle Motoren zu setzen, treffend eine „Verbrenner-Wette“.
„Es mag Wettbewerber geben, die ihre Vielfalt eher beschneiden wollen und damit einen Schrumpfungskurs einschlagen. Da kann ich nur sagen: Das ist nicht unsere Idee.“ – Oliver Zipse, BMW-Chef
Allerdings geht Renault-Chef Luca de Meo fest davon aus, dass auch im Jahr 2040 noch jedes zweite aller Autos weltweit einen konventionellen Motor als Antrieb besitzen soll. Das Handelsblatt bezieht sich zudem auf eine Prognose, nach der auch 2030 noch die Hälfte aller neu zugelassenen Fahrzeuge in den USA Verbrenner sein könnten. Dies spiele denjenigen in die Karten, die noch lange entsprechende Fahrzeuge bauen. „Gelingt es den MĂĽnchenern, neben Elektroantrieben und Brennstoffzellen auch noch klassische Motoren im Markt zu halten, könnte der Konzern deutlich höhere StĂĽckzahlen als Mercedes und Audi erzielen“, schreibt das Handelsblatt.
Allerdings hat sich BMW breit aufgestellt. So startete jĂĽngst die Produktion des iX5 mit Wasserstoffantrieb – wenn auch in sehr geringer StĂĽckzahl. Weitere Modelle seien in Planung.
Quelle: Handelsblatt – Die Verbrenner-Wette: BMW will noch länger in Benzin und Diesel investieren
Danke fĂĽr die ehrlichen Worte BMW und Mercedes. So werde ich auch eure E-Fahrzeuge meiden. Sucht euch einen anderen der euch hilft die C02 Flottenziele zu erreichen.
Die Strategie ist durchaus nachvollziehbar.
Wir in Europa halten uns immer für den Nabel der Welt. Sind wir aber nicht. Wir sind eher eine Parallelwelt. Man weiß noch gar nicht so genau, wie die nächsten Jahre laufen. In Europa weiß man das, da sind alle artig. Und selbst unsere Südost-Europäer müssen irgendwann Elektroauto fahren. Wir kontrollieren aber nicht Arabien, nicht Asien und nicht Amerika und nicht Afrika. Nicht einmal Neuseeland und Australien sind unter unserem Einfluss, da scheint das Elektroauto trotz guten Wohlstand sehr viel Mühe zu haben.
Es kann alles noch im Sinne der Elektromobilität werden, die Hauptstrategie beider Marken zielt auf Elektromobilität. Es geht hier im Kern nur um ein Notnagel. Selbstverständlich einen teuren Notnagel. Wer 2035 eine Verbrenner-Geländewagen kaufen möchte, wird dafür deutlich mehr zahlen müssen, als für ein vergleichbares Elektrofahrzeug.
Ich verstehe die Verwunderung nicht.
Beide Unternehmen haben – wie viele andere – Roadmaps rausgegeben, bis zu welchem Jahr sie wieviel % BEV im Absatz haben wollen. Man kann die Pläne nun mögen oder nicht – aber sie sind bekannt.
Auch bekannt ist, dass Fahrzeughersteller mit einiger Regelmäßigkeit ihre Modellreihen aktualisieren oder erneuern. Das geschieht bei allen Herstellern, auch denen, die rein elektrisch sind. Übliche Zyklen sind 6 bis 8 Jahren, meistens mit kleineren oder auch größeren Zwischenschritten.
Und wenn man diese beiden Fakten nun zusammenlegt, ist völlig klar, dass, wenn ein Auto vor der vollständigen Umstellung auf BEV auf dem Markt kommt, irgendwo auch mal ein Verbrennungsmotor enthalten sein wird. Sonst hätte man die Transformation doch schon vorher abgeschlossen, nicht?
Ich frage mich jetzt, wo da die neue Information stecken soll.
von mir aus können sie an der Oldtimertechnik festhalten. Mir tun nur die Mitarbeiter leid die alle ihren Job aufgrund der Arroganz der Vorstände verlieren werden. Ich hoffe nur unser Staat ist dann nicht so dämlich und schüttet dann Milliarden aus um diese Firmen dann mit unseren Steuergeld zu retten (wird ein aussichtsloser Versuch und unser steuergeld wird nutzlos verbrannt). da wäre ich komplett dagegen.
Passt zu den Kunden dieser beiden Hersteller, alt, konservativ und von gestern. Die wollen auch bedient werden!
Als wir vor 2 Jahren unseren geleasten BMW i3 zurückgegeben haben, haben wir nach dem IX3 gefragt, der gerade in den Startlöchern stand.
“Steht hinten im Hof“ war alles an „Service“ und entgegengebrachtem Interesse ein
e- Fahrzeug an den “König Kunden“ zu vermitteln.
Wir sind dann gegangen – BMW hatte sich fĂĽr uns „selber erledigt“
Heute sind wir zufriedene Tesla Kunden
Wie schon oft von mir vorgeschlagen – 25% Verbrennersteuer auf Neufahrzeuge – und die Verbrenner wĂĽrden teurer als E-Autos (BEV), ohne dass der Staat die E-Autos subventionieren mĂĽsste.
Die Lösung wäre so einfach, aber die Verbrenner-Lobby ist finanzkräftig und findet bei den Politikern Gehör, deshalb wird das E-Auto auch überwiegend nur zur Maximierung der Gewinne eingesetzt und der Schaden für Umwelt und Klima wird in Kauf genommen, solange sich damit noch gute Gewinne machen lassen.
Mit der FDP haben sie einen Hebel, um die Energie- und Verkehrswende möglichst lange zu verzögern und ihr Geschäftsmodell der Verbrenner noch lange am Laufen zu halten, zulasten von Umwelt und Bürger.
Wie auch schon öfters geschrieben, muss es noch größere und häufigere Klimakatastrophen in der EU und weltweit geben, sonst wird die Verbrenner-Lobby Hand in Hand mit Autokraten den Verbrenner noch lange am Leben erhalten, denn die „Energiewende von unten“ und die Verkehrwende erfordern einen Abschied von Verbrennern, auch von E-Fuel-Verbrennern und FCEV, damit es gĂĽnstig fĂĽr die BĂĽrger wird.
Einfach zurĂĽcklehnen und Popcorn essen. Es ist immer wieder amĂĽsant wie „Neuigkeiten“ immer wieder durchgekaut werden. Globales Denken gibt es nicht nur auf Klimaebene sondern auch auf Wirtschaftsebene. Bei mehr als 2 Mrd. Menschen Ăśberbevölkerung sollte der klimapolitische Ansatz ein Anderer sein.
Damit etwas grundlegendes auf dem deutschen E-Auto Markt passiert, hätte Habeck die Subventionierung der E-Autos nicht senken, sondern besser noch erhöhen sollen. So spielt er der Verbrenner Lobby, Lindner und Wissing in die Karten. Es werden vorwiegend hochpreiĂźige BEV’s gebaut, die sich der Durchschnittsverdiener nicht leisten kann. Hier wird die Chance vertan, dass es ein echter Durchbruch bei den Zulassungen fĂĽr reine E-Autos gibt.
Deutschland pennt weiter…