Mercedes-Personalchefin: Hochlauf E-Mobilität führt zu Stellenabbau

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Um 2018/ 2019 herum wurde immer wieder in den Raum gestellt, dass der Hochlauf der Elektromobilität mit dem Abbau von Stellen/ Jobs einhergeht. Eine Aussage, welche so von den Automobilhersteller immer wieder dementiert wurde. Fünf Jahre später scheint dies anders auszusehen. Die Umstellung auf die E-Mobilität wird durchaus mit Stellenabbau und Veränderung in den Beschäftigungsverhältnissen einhergehen.

Dies gab auch Mercedes-Personalchefin Sabine Kohleisen der Deutschen Presse-Agentur (dpa) gegenüber zu verstehen: „Es wird so sein, dass wir weniger Beschäftigung an diesen Standorten haben werden“, sagte die Managerin. Wie viele Stellen wegfallen werden, könne sie aktuell nicht sagen, da dies von dem Hochlauf der E-Mobilität abhänge. Insbesondere in den Werken in denen die vollelektrischen Antriebsstränge entstehen/ entstehen werden ist mit einem Abbau zu rechnen. Was auf die geringere Komplexität des Antriebs zurückzuführen sei.

Derzeit sei davon noch nicht allzu viel zu spüren, da Mercedes-Benz trotz Ausbau des eigenen Elektroauto-Angebots immer noch deutlich mehr Pkw mit Verbrennungsmotor fertigt. Deshalb herrsche aktuell auch in den Antriebsstrangwerken noch Vollbeschäftigung, da der Verbrenner noch immer einen großen Anteil an der Produktion habe, sagte Sabine Kohleisen. Für die Produktion eines Motors und Getriebes brauche es mehr Menschen als für den Antrieb eines Elektrofahrzeugs. Der Betriebsrat von Mercedes-Benz spricht sich klar gegen den Abbau von Jobs und Stellen im Konzern aus. Der Wandel hin zu E-Mobilität dürfe „nicht zum Nachteil der Beschäftigten“ umgesetzt werden.

Die Personalchefin gibt allerdings auch zu verstehen, dass man Mitarbeiter auch entsprechend neu qualifiziere und bei Umschulung der Fachkräfte unterstütze. Bis 2023 sollen in Deutschland 1,3 Milliarden Euro investiert werden, „um den Herausforderungen der Transformation gerecht zu werden“. Das Angebot wird von Mitarbeiter:innen des Konzerns angenommen. Von 80.000 Lizenzen hätten seit September 25.000 Mitarbeiter ihre Zugänge aktiviert. „Wir freuen uns, dass das so gut angenommen wird und die Beschäftigten selbst aktiv werden“, so Kohleisen gegenüber der dpa.

Quelle: Merkur.de – Mercedes-Personalchefin kündigt Stellenabbau an bestimmten Standorten an

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Matthias Geiger:

Es werden in der deutschen Automobilindustrie Arbeitsplätze verloren gehen, wenn sie nur noch E-Autos teurer als 60.000 Euro bauen wollen. Dann werden die bezahlbaren Autos in China, Japan, Korea, USA usw. hergestellt.

Rolf Dadom:

Ja, ja, die mit dem Haus und zwei Autos und jahrzehntelang ansässig im mittleren Neckar-Raum sollen oder werden sich bei Tesla in Brandenburg bewerben;) Genau wie die Fordmitarbeiter aus Saarlouis.

Nordlicht:

Du kannst Daimler auch durch VW,BMW,BASF usw. ersetzen.

Wenn wir mal die rosarote Brille absetzen, was ist mir als Arbeitnehmer wichtig?

Gehalt, Arbeitszeit, Arbeitsatmosphäre,…

Und da liegen die oben genannten Firmen weit vorne. Unabhängig davon was diese nun Produzieren…

Dark Erebos:

Ist das Handwerk auch selbst Schuld, zum Sklavenlohn und unbezahlte Überstunden ohne Ende kein Wunder das da die Leute abhauen. Das wird jetzt dann lustig mit Bürgergeld da werden noch viel mehr vom Arbeitsmarkt verschwinden.

Dark Erebos:

Die Mitarbeiter, die gehen sind doch sowieso alle schon in Rente, da kommt keiner auf den Arbeitsmarkt.

Dames:

Was eine bornierte Antwort, zumal ich hier nur das Verhältnis hervorgehoben habe.

Peter:

Genauso sollte muß es laufen

Michael Dierolf:

Ja , stimmt , im Sozialismus , Kommunismus gibts keine Dividenden. Übrigens auch keine Unternehmen die welche Zahlen könnten

Michael Dierolf:

Tja , mein Mitleid hält sich in Grenzen , jahrzehntelang fett wie die Made im Speck . . . .ich bin beim Daimler . . .Haus , 2 Autos , mehrere Urlaube im Jahr und und .Daimler, VW , Audi und Co haben dem Handwerk Fachkräfte entzogen . Jeder wollte zu den Autokonzernen . Und nun , time for change . Entweder zurück zum Handwerk oder mal bei Tesla bewerben . Viel Glück allen .

SuperDistorsion:

Mehr als eindeutig :D

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