Anfang März noch als Studie mit dem Namen Porsche Mission E Cross Turismo vorgestellt, steht nun fest, dass die Studie Serienreife erlangt und ab 2020 auf die Straße kommen soll. Das Elektroauto von Porsche setzt auf ein emotionales Design mit prägnanten Offroad-Elementen sowie das neuartige Anzeige- und Bedienkonzept mit Touch-Screen und Blicksteuerung.
Das bisher als Konzept erdachte Fahrzeug von Porsche, welches rein elektrisch unterwegs ist, setzt auf einen Allradantrieb sowie die von Porsche erdachte 800-Volt-Architektur. Laden am Schnellladenetz ist daher beinahe selbstverständlich und möglich.
Oliver Blume: Porsche Mission E Cross Turismo kommt in Serie
“Der Aufsichtsrat hat heute entschieden, dass wir die Studie Cross Turismo bauen werden”, gab Porsche-Chef Oliver Blume beim Branchengipfel des Instituts für Automobilwirtschaft in Nürtingen bekannt. Der neue Elektro-Crossover soll in etwa zwei Jahren serienfertig sein. 2020 dürfte der Porsche Mission E Cross Turismo somit frühstens auf die Straße kommen. Wahrscheinlich eher ein wenig später.
Mit dem Cross Turismo setzt Porsche ein Fahrzeug auf, welches als Mischung aus Kombi, Coupé und Geländewagen daherkommt. Ende nächsten Jahres kommt nun zunächst der Taycan auf den Markt, dann folgt der Cross Turismo von Porsche schon kurz darauf. Allein für den Cross Turismo sollen 300 weitere Arbeitsplätze in Zuffenhausen entstehen. Damit hat Porsche für seine ersten beiden reinen Elektromodelle 1.500 neue Jobs geschaffen.
Nah am Taycan gebaut…
Hinsichtlich der technischen Daten orientiert man sich nah am Taycan. So fährt auch der Cross Turismo mit je einem E-Motor pro Achse und kommt auf eine Leistung von mehr als 441 kW/600 PS. Damit beschleunigt er in weniger als 3,5 Sekunden vom 0 auf 100 km/h und erreicht ein Spitzentempo von mehr als 250 km/h. Der Akku mit rund 90 kWh großen Akkus ermöglicht eine Reichweite von rund 500 Kilometer.
Hinsichtlich der Lademöglichkeiten setzt man auf die 800-Volt-Technologie des Taycan. Hier kommt dem zweiten Elektroauto von Porsche sicherlich auch der Wissenstransfer zwischen Motorsport und Serie zu Gute.
Unterschiede wird es jedoch beim Interieur geben, hier wird der Porsche Cross Tourismo mit mehr Platz wie der Taycan aufwarten. Die Instrumente der Konzeptstudie geben laut Porsche bereits einen konkreten Ausblick auf das Serienmodell. “Von der Hardware sind wir da schon ziemlich nah an der Serie, bei der Software beziehungsweise der grafischen Bedienoberfläche sind es etwa 80 Prozent”, sagte Gantimur Meissner, der die Gestaltung der Bedienoberfläche verantwortet, im Gespräch mit Stern.de.
Fertigung in der Flexi-Linie
Gefertigt wird der Porsche Cross Turismo wie der Porsche Taycan, ehemals Mission E, auf sogenannten Flexi-Linien. Die „Flexi-Linien“-Fertigung zahlt auf die Schlagwörter „smart, green, lean“ ein, die auf eine ressourcenschonende Fertigung abzielen. Das künftige Ziel in der Produktion ist eine sogenannte Zero-Impact-Factory, das heißt eine Fabrik ohne Umweltauswirkungen. Ein ähnliches Prinzip kennen wir bereits von der Konzernschwester Audi, welches dieses Prinzip für die Serienfertigung des Audi e-tron Prototype anwendet.
Trotz Bekanntgabe des zweiten Elektroautos von Porsche sollen bis 2022, ab 2019 im Schnitt zwei Milliarden Euro pro Jahr eingespart werden. Der Großteil der angestrebten sechs Milliarden Euro Einsparung soll hierbei durch die Steigerung der Effizienz sowie durch eine Senkung der Materialkosten erbracht werden.
Ziel ist es hierbei bis 2025 50% des Umsatzes mit elektrifizierten Modellen zu erwirtschaften. Diese 50% elektrifizierte Modelle teilen sich hierbei hälftig in reine E-Autos sowie Plug-In-Hybrid-Modelle auf. Im PHEV-Segment kommt beispielsweise der neue Porsche Cayenne E-Hybrid daher. Dieser ist deutlich elektromobiler geworden: Die E-Maschine kommt mit 100 kW (136 PS) jetzt auf über 43 Prozent mehr Leistung. Auch die E-Reichweite ist höher als beim Vorgänger.
Quelle: Automobilwoche – Neues Elektromodell von Porsche: Studie Cross Turismo geht in Serie