Plug-In-Hybride: Nicht mehr als ein trojanisches Pferd für Verbrenner

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Betrachtet man die kumulierten Absatzzahlen von Plug-In-Hybriden, zeigt sich, dass diese in den ersten acht Monaten 2021 den reinen Elektroautos den Rang ablaufen konnten. In dieser Zeit legten E-Autos einen langsameren Start hin. Was unter anderem mit geringen Lagerbeständen zusammenhing, die aufgekommen sind, da 2020 im Jahresendspurt so viele E-Autos wie noch möglich zugelassen wurden. Bis zu Beginn des Jahres war es dann nicht so einfach die Lager zu füllen.

Im Laufe des Jahres 2021 wurden jedoch immer mehr reine Stromer gefertigt, was sich in den vergangenen Monaten auch beim Absatz dieser am europäischen Pkw-Markt bemerkbar macht. Hatten zu Beginn des Jahres noch die PHEV die Oberhand beim Absatz, wurden diese immer schneller von den reinen E-Autos eingeholt. Mittlerweile geht man davon aus, dass Elektroautos mit über 100.000 Einheiten mehr als Plug-In-Hybride das Jahr 2021 beschließen werden. Von der Absatzseite betrachtet.

Hier zeigt sich, dass PHEV immer nur als Übergangstechnologie gedacht waren und durch strengere Gesetzgebungen an Bedeutung verlieren sollen. Zumindest, wenn Sie den Anforderungen des Marktes nicht gerecht werden. In Deutschland ist es beispielsweise so, dass PHEV ab 2023 mindestes 80 km rein elektrisch fahren müssen. Bisher müssen sie es „nur“ auf 60 km rein elektrische Reichweite bringen.

Spannender wird aber sicherlich die Herausforderung, dass diese mindestens die Hälfte der Zeit rein elektrisch gefahren werden müssen. Wobei erwartet wird, dass man sich auf reale Daten stützt, um in den Genuss des entscheidenden niedrigeren monatlichen Steuersatzes für Sachleistungen zu kommen, der eines der wichtigsten Argumente für die Einführung von PHEV ist. Es verwundert daher nicht, dass Plug-In-Hybride aktuell noch als trojanische Pferde betrachtet werden, welche den Verbrenner mit niedrigeren Leasingraten und einem niedrigeren Steuersatz zurück in den Fuhrpark bringen. Zumindest so lange, bis die Politik mehr Fokus auf die reine elektrische Betriebsdauer legt.

Selbst Flottenbetreiber gaben Automobil-Analyst Matthias Schmidt zu verstehen, dass man sich für Teilzeitstromer entschieden habe, da die Leasingrate und die monatliche Steuerrate für die Mitarbeiter niedriger sei und mehr Parkplätze zur Verfügung stehen, weil man weil sie über Nacht auf Plätzen parken und aufladen können, die für Plug-ins reserviert sind. Zudem sei es dem Fahrer eines solchen Fahrzeugs möglich für einen geringeren Geldwert das größere, meist besser ausgestattete Auto zu fahren. Es verwundert daher nicht, dass die Politik steuernd eingreifen möchte.

Quelle: Matthias Schmidt – European Electric Car Market Intelligence Study November 2021

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Roland Griessen - Ioannone:

Herr Sperling, warum haben Leute die ein PHEV besitzen Reichweitenangst wenn die damit zu 90% elektrisch fahren? Mit einer Reichweite von lächerlichen 20km?

Weil weiter kommen solche Elektromotörchen mit Miniakkus nämlich gar nicht. Genau wie bei allen Elektroautos ist die max. Reichweite nur erreichbar bei Sonnenschein , Schleichfahrt, 25 Grad Celsius und wenn man den Akku vollständig von 100 auf 0% herunterfährt. Was absolut tödlich ist für einen Akku und im Alltag tunlichst vermieden werden sollte.

Also nochmal, wozu braucht so jemand noch einen Verbrennungsmotor nebenbei und schleppt diesen Ballast (Gewichtmässig und finanziell) zu 90% nutz und sinnlos mit sich herum? Ich fahre zufällig 100% elektrisch da bei meinem Fahrzeug kein Verbrennungsmotor eingebaut ist.

Und ich hätte in den 3 Jahren in denen ich elektrisch fahre noch nie einen Verbrenner besitzen müssen. Im Baumarkt schnappe ich mir einen der kostenlosen Kastenwagen wenn nötig und gut ist. Für alles andere ziehe ich einen Anhänger bis 1600kg. Das reicht vollkommen für Transporte zum Entsorgungshof.

Roland Griessen - Ioannone:

Ich masse mir nicht an zu beurteilen ob für Sie ein PHEV das richtige ist. Tatsache ist leider, dass die Autoindustrie ein starkes Interesse daran hat ihre Verbrennertechnologie sammt zugehörigem Erdöl und Infrastruktur so lange wie irgend möglich am Leben zu erhalten.

Ganz zum Nachteil unserer aller Umwelt. Da kommt der Hybrid natürlich gerade recht. Ein grünes Deckmäntelchen und schon verkaufen sich die sonst unverkäuflichen SUV PS Boliden wie geschnitten Brot.

Den gläubigen Käufern wird versichert das „beste“ aus zwei Welten zu erhalten. Was diese nur zu gerne vor sich hertragen und jedem der sie zu kritisieren wagt um die Ohren schlägt.

Man fährt ja schliesslich entgegen anderslautenden Studien meistens elektrisch. Von 90% und mehr ist da die Rede. Stellt sich dann die Frage warum man Angst vor mangelnder Reichweite hat, wenn zu 90% eine Reichweite von lächerlichen 20km ausreichen? Weil mehr geben die mickrigen Elektromotörchen samt Miniakku gar nicht her. Das sind bestenfalls Anlasser auf Steroiden.

Dafür schleppt man dann noch einen 3ltr Verbrenner mit sich herum? Come on, das will mir doch keiner glaubhaft machen!

Roland Griessen - Ioannone:

Was Sie nicht sagen, Windkraft hat etwas mit dem Weltklima und den Bodentemperaturen zu tun? Sachen gibts. Weil das Wetter ist ja nicht gerade unser grösstes Problem.

Roland Griessen - Ioannone:

Es sind derart viele dumme Stammtische Sprüche in ihrem Kommentar das man nur noch staunen kann.

Es gab nie Wasserkraft? Waren Sie schon mal in der Schweiz oder Österreich? Es gibt keine Alternative zum Erdöl? Doch, BEV. Und da muss vorläufig gar nix zugebaut werden.

Das der Strom nicht reicht ist mitnichten ein Problem das die BEV verursachen. Es ist der masslose Konsum der dafür sorgt. Das es noch nicht genügend Grünstrom gibt ist einzig und alleine der von Oel und Erdgaslobbiysten getriebenen Politik zu verdanken.

Die pauselos neue Gesetze und unsinnige Verordnungen produzieren um genau das zu verhindern!

Es wird auch ohne BEV zu Stromengpässen kommen. Die fallen da überhaupt nicht ins Gewicht. Und es ist grundsätzlich hinterhältig Grünstromanlagen zu verhindern wo es nur geht und dann zu argumentieren es gehe ja gar nicht ohne Kohle und Atomstrom.

Natürlich nicht wenn man verhindert! Das dann auch noch der Elektromobilität anzulasten sie sei nicht umweltfreundlich ist ja wohl der Gipfel der Schlaubergerei!

BEV werden immer sauberer je mehr Grünstrom erzeugt werden kann. Erdöl bleibt der Umweltkiller Nr. 1 was immer man auch tut.

Helmuth Meixner:

Alles nur BETRUG am Weltklima oder nicht?

Jede Interessengruppe biegt sich seine „Werbung“ so zurecht, dass es für sie passt.

Werden denn diese BEV TATSÄCHLICH so geladen wie behauptet wird? Ich denken NEIN!

Das der STROM-MIX bei und gar nicht GRÜN sein kann steht fest. Er besteht eben NICHT aus GRÜNSTROM und ÖKOLOGISCH ist er deshalb eben gar nicht.

Nun jüngst kommt sogar wieder in „SPIEL“, dass zahllose Kohlelraftwerke auf dem Globus NEU gebaut werden. Ganz zu schweigen von NEUEN AKWs die nun sogar einen neuen Öko-Statuus bekommen sollen. In Deutschland baut man ab und daneben zu!

Dann diese alte Geschichte mit dieser „sauberen Wasserkraft“. WO ist die denn?, WO WAR die jemals? CO2 gegen METHAN ersetzt oder nicht?

In der Fanatsie jener, die nicht hinsehen wollen, was JEDERMAN sehen kann der mindesten 1 Auge im Kopf hat.

Dann dieses Muster an „BIO“. BIOGAS? Wie bitte?

Dann diese Schön-Geschwafel das man auf „VERBRENNER“ möglichst SOFORT verzichten kann.
Das ist wohl DER Gipfel an HEUCHELEI der kaum nich zu toppen ist.

> 90 % aller Warentransporte MÜSSEN via DIESELMOTOREN erfolgen, weil es bis in absehbarer Zeit GAR KEINE saubere Alternativ-Technik gibt!

ALLES was man an E-MOBILITÄT haben will hängt an den Nabelschnüren dieser ERDÖLWELT.

und was liest man denn überPlugin-HYBRIDE?

Das waren und sind normale BEVs die an Bord zu laden sind und kein Kohel- und Atromkraft direkt brauchen. Die brauchen auch kein GIGA-Ladenetz aus WERTVOLLEM KUPFER, mit DIESELENERGIE vergraben an dem man IMMER mehr KOHLENSTROM lädt. Oder wer ’s mag AKWs anschließt! Deren Altlasten hat bis dato NIEMAND entsorgt und schon stehen neue AKKU-Altlasten längst an…

Bitte hören sie damait endlich auf, Dinge die es NICHT gibt mit Worten auf Hochglanz zu polieren.

ZEIGEN SIE BITTE EINE ALTERNATIVE ZUM KOHLENSTOFF! HER DAMIT! ES WIRD HÖCHSTE ZEIT. Zeit die der Planet NICHT mehr hat.

Wolfbrecht Gösebert:

„PHEVS und HEVS stinken einfach viel weniger im Stadtverkehr und machen auch weniger Krach.“

Ja.
Aber dann stell‘ Dir doch erstmal vor, um wieviel weniger BEVS stinken und weniger Krach machen.

Einfach: Je schneller wir auf BEV umstellen, desto besser :P

Wolfbrecht Gösebert:

„Ich bin noch nicht ganz überzeugt, rein elektrisch zu fahren …“

Dann nenne doch mal Deine ganz persönlichen Gründe!

„… daher finde ich im Moment, PluginhybridFahrzeuge besser, und zwar ausschließlich Langstrecken über 300 km.“

Aha. Das möchtest Du dann genau wie reglementieren?

Wolfbrecht Gösebert:

„Also, die Lösung ist einfach die Förderung abzuschaffen …“

Ja – incl. CO2-Anrechnung – soweit gehe ich problemlos mit :P
Damit erübrigt es sich plötzlich für die Hersteller, die Schwindel-Stromer überhaupt anzubieten! :P

Wolfbrecht Gösebert:

[Vorweg: Bitte Artikel/Text zitieren, worauf man sich bezieht]

„Wie bezeichnen Sie dann Elektrobusse […], die werden auch mit Hunderten von Millionen Steuergelder unterstützt?

  1. Whataboutism at its best?
  2. Wer, wo und wie viel genau?
  3. Welchen Anteil hätte eine Dieselheizung für wenigeTage im Jahr am Gesamt-Dieselverbrauch einer Stadtflotte?

Hier bleibe ich nur themennah bei der Förderung der Hybride!
und der/dem damit verbundenen

  • unsägliche Verschwendung öffentlicher Steuermittel: Förderungsbetrag (max. 6.750 Euro)
  • Beihilfe zur (wie ich es nenne!) »formal legalen Steuerhinterziehung«: private Nutzung nur mit 0,5 statt 1 % besteuert
  • sinnlosen Betrugsversuch am Weltklima!
Wolfbrecht Gösebert:

„Ich sehe in der reinen E-Mobilität eine große Verantwortungslosigkeit. Rücksichtslose Ausbeutung des Planeten …“

Geht’s auch noch etwas unterhalb des Stammtisch-Niveaus?
Merke:

  • Rücksichtslose Ausbeutung ist u.a. das Verbrennen der allerletzten Erdölreserven und
  • Verantwortungslosigkeit ist v.a. die Kohlendioxidvergiftung der Atmosphäre, die kurz vor dem Klima-Kollaps steht!
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