Mitte der Woche wurden Gerüchte laut, dass der chinesische Elektroauto-Hersteller Nio eine weitere Entlassungswelle in Aussicht gestellt hat. Dies wurden nun von Nio dementiert. Wie aus entsprechender Mitteilung hervorgeht, gebe es keine Pläne für weitere Entlassungen und man werde weiterhin dynamisch in den Märkten agieren, in denen das Unternehmen tätig ist.
William Li, Gründer, Vorsitzender und CEO von Nio, hatte am 3. November in einem internen Schreiben Pläne für eine organisatorische Optimierung angekündigt. Diese beinhalteten Kürzungen von etwa 10 Prozent der Stellen, die bis Ende November abgeschlossen sein sollten. Laut einem Bloomberg-Bericht Mitte der Woche, der sich auf Insider bei Nio stützt, waren weitere Entlassungen geplant. Von den angekündigten zehn Prozent war in einzelnen Abteilungen eine Ausweitung auf bis zu 30 Prozent denkbar.
Die Kürzungen würden sich hauptsächlich auf nicht kerngeschäftliche Bereiche beziehen oder solche, die keine schnellen Renditen bringen oder hohe Investitionen erfordern, hieß es. Einige internationale Expansionspläne, einschließlich des Eintritts in den US-Markt, seien ebenfalls verzögert oder auf Eis gelegt worden. Gestern berichtete Reuters, Nio plane, seine Batteriesparte auszugliedern, als Teil der Bemühungen des Unternehmens, rentabel zu werden, Kosten zu senken und die Effizienz zu steigern. Die Ausgliederung könnte bereits Ende dieses Jahres erfolgen, woraufhin die Batterieeinheit externe Investoren suchen und eine Bewertung zu einem späteren Zeitpunkt festgelegt werden würde.
Angesichts der Transformation des chinesischen Automobilmarktes, gekennzeichnet durch die Elektrifizierung, ist der Wettbewerb im Bereich der neuen Energien besonders hart. Die Nachfrage nach Elektroautos in China und dem Rest der Welt hat nachgelassen, insofern erschien die weitere Entlassungswelle nicht undenkbar.
Quelle: CnEVPost – Nio denies after report says it’s considering further job cuts