Erneute Milliardeninvestition in VinFast

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Maria Glaser
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  —  Lesedauer 2 min

Pham Nhat Vuong, der Gründer des vietnamesischen Konzerns Vingroup, zu dem auch der Autohersteller VinFast gehört, will eine weitere Milliarde Dollar aus seinem Vermögen in die Automarke für Elektroautos investieren. Mit den umgerechnet knapp 930 Millionen Euro soll die zuletzt ins Wanken geratene Marke wieder stabilisiert werden.

Investitionen aus eigener Tasche

Das börsennotierte Unternehmen VinFast hatte zuletzt hohe Verluste verzeichnet und seine Verkaufsziele nicht erreicht. Einem Bericht des Nachrichtendienstes Reuters zufolge erwägt der vietnamesische Milliardär Pham Nhat Vuong neben der Investition einer weiteren Milliarde Dollar aus seinem eigenen Vermögen auch Börsengänge für andere von ihm kontrollierte Unternehmen.

Einen Zeitrahmen für die Investitionen habe der Milliardär nicht genannt, so Reuters. Vuong ist der Vorstandsvorsitzende von VinFast, an dem er direkt und über von ihm kontrollierte Unternehmen einen Anteil von 97 Prozent hält. Angekündigt wurden die Investitionen auf einer Aktionärsversammlung von Vingroup, woran Vuong knapp 18 Prozent der Anteile besitzt. Gemeinsam mit dem Konzern hatte er bis Ende letzten Jahres knapp 10,6 Milliarden Euro in das Unternehmen VinFast gesteckt.

„Ich plane, VinFast eine Milliarde Dollar aus meiner eigenen Tasche zu geben. Der Markt für Elektroautos wird weiter wachsen und die Autos mit Verbrennungsmotor überholen. Ich werde VinFast nicht aufgeben.“ – Pham Nhat Vuong, Gründer von Vingroup

Geschäfte von VinFast und Vingroup

Nach Angaben von Reuters hat Vuong bekannt gegeben, dass die Vingroup keine Cashflow-Probleme habe, obwohl neben VinFast auch andere Sparten des Konzerns schwächeln. Erst letzten Monat kündigte Vingroup den Verkauf von Anteilen und Vermögenswerten im Wert von umgerechnet 1,5 Milliarden Euro an Vincom Retail an, was einer der wichtigsten Gewinnbringer des Unternehmens ist. Zu den profitabelsten Sparten gehöre laut Reuters auch die Immobilientochter Vinhomes, die zwar weiterhin gewinnbringend sei, aber mit einem schwierigen Immobilienmarkt zu kämpfen habe.

Von den 35.000 Autos, die VinFast im vergangenen Jahr verkauft hat, gingen über 70 Prozent an das Unternehmen GSM, das ebenfalls Vuong gehört und derzeit mit hohen Kosten durch Expansionen konfrontiert ist. Weitere 10 Prozent der Fahrzeuge gingen an die Vingroup und ihre Unternehmen.

Quelle: Reuters – VinFast chief plans to invest $1 billion more from his fortune in EV maker

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Maria Glaser

Maria Glaser

Aus dem geisteswissenschaftlichen Bereich kommend, verbindet Maria Glaser bei Elektroauto-News.net seit 2023 ihre Liebe zum Text mit fachlichen Inhalten. Seit ihrem Studium in Berlin und Wien arbeitet sie im Bereich Lektorat, Korrektorat und Content Writing, vor allem zu Mobilität.

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Mai:

Ja, ich hab letzte auf dieser Seite geschaut ::: https://www.google.com/search?q=vinfast+auto+test+crash&rlz=1C1CHBD_deDE932DE932&oq=vinfast+auto+test+crash&aqs=chrome..69i57j33i160.12616j0j7&sourceid=chrome&ie=UTF-8

MMM:

Es gibt schon Testberichte, nur der Tenor ist nicht so schön: „oh mein Gott“ fast es gut zusammen.
Finger weg. Was Vuong mit seinem Reichtum macht, ist seine Sache. So kommt es halt wieder unter die Leute.

Gastschreiber:

Ich bin letzte Woche einen VinFast VF8 gefahren. Weit weg von dem Niveau, das man von aktuellen EVs erwarten kann.
Was stört, starke Verzögerung, egal ob Normal oder Sport, wenn man aus dem Stand Gas gibt. Weiter stört, größere Füße haben Probleme auf den Pedalen.
Software, stark verbesserungswürdig und viele Dinge funktionieren noch nicht.
Qualität, das Auto hat etwas geklappert, schlimm empfand ich die sehr üppig verbauten Hartplastikelemente. Das Auto hatte noch keine 2000km auf der Uhr sah aber schon sehr mitgenommen aus, da sofort der Kundststoff zerkatzt.
Fahrwerk, eher hart mit viel zu weicher und gefühlloser Lenkung.
Assistenzsysteme, zumindest die, die funktionierten, waren schnell überfordert, wirkten veraltet.
Übersicht, nicht vorhanden, Gurthöhenverstellung, nicht vorhanden, Bedienung von Sitzheizung/-Lüftung der hinteren Sitze hinten, nicht vorhanden.
Es fällt mir schwer positive Dinge zu dem Auto zu schreiben. Er hat einen kleinen Frunk :)

Spiritogre:

Alle Aussagen im Netz von Leuten die in einem drin gesessen oder gar Probefahrt gemacht haben war so in dem Stil, wenn der Preis ähnlich dem Dacia Spring wäre, ware da ein tolles Auto…

egon_meier:

Gab es schon mal einen unabhängig-neutralen Test eines Vinfast-BEV? Ja? Wo?

Bislang habe ich nur von Schmierversuchen des Unternehmens gelesen. Wahrscheinlich war das aber Fake und überall laufen die Karren zur vollsten Zufriedenheit der Eigner.

Wer Ironie findet, der darf sich behalten.

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