Nio-CEO bestätigt Stellenabbau

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

In der chinesischen Automobilbranche sorgt ein Gerücht für Aufsehen: Angeblich plant der Elektroautohersteller Nio, Stellenstreichungen von 10 Prozent bis 20 Prozent in verschiedenen Abteilungen vorzunehmen. Nio reagierte auf diese Spekulationen mit einer Stellungnahme, in der das Unternehmen betonte, dass die kontinuierliche Verbesserung der Organisationseffizienz ein ständiges Bestreben sei und die Gerüchte nicht der Wahrheit entsprächen.

Dennoch räumte Nio-CEO Li Bin in einem Memo an die Belegschaft ein, dass das Unternehmen eine Reduzierung von etwa 10 Prozent der Stellen plane und die spezifischen Anpassungen im November abgeschlossen werden sollen. Ein Brancheninsider, der von den chinesischen Medien IT Home zitiert wurde, merkte an, dass Nio bereits zu Beginn des Jahres mit den entsprechenden Anpassungen begonnen habe, die auch die Organisationsstruktur betreffen, und „personelle Veränderungen unvermeidlich“ seien.

Die möglichen Entlassungen bei Nio könnten mit den Verkaufszahlen des Unternehmens und verschiedenen Investitionsdrücken zusammenhängen. Im Oktober lieferte Nio 16.074 neue Fahrzeuge aus, was einem monatlichen Anstieg von gut 3 Prozent und einem jährlichen Anstieg von 60 Prozent entspricht, allerdings hinter den Konkurrenten Li Auto und Xpeng zurückbleibt. Beide Konkurrenten verzeichneten im Oktober neue monatliche Auslieferungsrekorde, was den Druck auf Nio erhöht. Bis Ende Oktober hat Nio insgesamt 126.067 Fahrzeuge ausgeliefert, was einem jährlichen Anstieg von 36 Prozent entspricht. Obwohl Nio im Jahresvergleich vor Xpeng liegt, besteht ein deutlicher Unterschied zu Li Auto.

Angesichts der Transformation des chinesischen Automobilmarktes, gekennzeichnet durch die Elektrifizierung, ist der Wettbewerb im Bereich der neuen Energien besonders hart. Vor diesem Hintergrund haben sich mehrere Autohersteller entschieden, Personal abzubauen, um Kosten zu sparen. In diesem Jahr begann Nio, in verschiedene Bereiche wie Mobiltelefone und Batterien zu investieren sowie eine eigene E-Auto-Produktion. Inwieweit hier Kürzungen zu erwarten sind, ist noch offen.

Quelle: pandaily.com – NIO CEO: 10% Position Cut by End of the Month

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Groß:

Du hast noch nie eien Nio gefahrten und redest hier alles schecht. Warum?
Warum erwähn st Du nicht, dass in der Swap-Station die Batterien schoned geladen werden. Alle reden hier von „Schnell Laden“ was den Batterien mehr schade als das System von Nio.
In der Swap-Station werden die Batterien schonend 90 bis 93% geladen um die Lebensdauer der Batterie zu erhöhen.
Warum behauptest Du, Dass bei Nio keine neue und bessere Batterietechnoligie eingesetzt werden kann? Von wo hast Du diese Aussage? Erkläre hier dann bitte mal warum Nio am Anfang 70kWh Batterien hatte welche jetzt 75kWh haben. Dann hatte Nio die 85kWh Batterie welche jetzt 100kWh habt. Auch eine 150 kWh Batterie ist bald zu bekommen.

Warum sagst Du das Nio gegen BMW und Mercedes nicht kongurenz fähig ist? Der ES8 hat das gleich Fahrwerk wie der X5 von BMW. Auch von Bosch, Continental, Bremo usw. sich Zulieferer von Nio.
Mercedes produziert in Peking mit einem Maschinenpark welcher nicht von Deutschen unternehmen ist. BMW hat in China Zulieferer bei denen nichteinmal mehr die Chinesen ihre Autos kaufen. Das billige und minderwertige chinesischen Produkt wir zu einem hochwertigern und teuerem deutschen Qualitäts-Produkt wenn es durch das überqueren der Straße in ein anders Werk kommt.

Es ist das mehr oder wenig hochnässige und gewinnorientierte Denken der deutschen Industrie welche Deutschland in Hintertreffen gebracht hat. Alles Schönreden nuzt so wenig wie es Nokia genutzt hat. Anstell aus Fehlern zu lernen redet man ander welche einem technisch überholen oder bereitz überholt haben nieder.
Was ist mit dem deutschen Erfindergeist? Nur mir reden gibt es keine neuen Technologien. Reden anstelle zu entwickeln heisst Stillstand. Stillstand heisst Rückschritt. Rückschritt heisst das man von anderen überholt wird.

Darüber reden und nichts aktiv machen heisst, dass man den Abstand zu den anderen wegen dem eigenen „Gejammere“ nur vergrößert.

Eine Traurige Geschichte aus Deutschland aber leider wahr.

Wolfbrecht Gösebert:

„… Es gibt den Nio übrigens auch mit Kaufakku.“

Ja, wie oft denn noch: Der Kaufpreis ist übermäßig hoch und „Schnelladen“ geht nur langsam.

Wer – und das werden immer mehr! – einen Großteil zuhause oder beim Arbeitgeber laden kann, wird schon aus Kostensicht mit NIO nicht glücklich. Mit dem Wechselakku hat NIO ganz einfach „einen Klotz am Bein!“

Helmut L.:

Zitat: „… was einem monatlichen Anstieg von gut 3 Prozent und einem jährlichen Anstieg von 60 Prozent entspricht.“
Ein monatlicher Anstieg von drei Prozent entspräche einem jährlichen Anstieg von nur 43%. (1,03 ^ 12 = 1,43)
Um einen jährlichen Anstieg von 60% zu erhalten, müsste der monatliche Abstieg 4% betragen, was deutlich mehr ist als „gut 3 Prozent“. (1,04 ^ 12 = 1,61)
NIO generell: Ich gebe dem Unternehmen keine Überlebenschance.
Erstens ist außerhalb Chinas ein Newcomer mit Preisen wie Mercedes oder BMW nicht wettbewerbsfähig. Als chinesischer Newcomer gegen diese Marken mit hohen Prestigewert anstänkern zu wollen ist vermessen.
Zweites hat sich NIO mit dem Batteriewechselsystem verrant: dieses fixiert die aktuelle Batterietechnologie in die Zukunft hinein. Während Hersteller mit fest verbauten Batterien jederzeit diese durch neue, bessere Technologie ersetzen können, ist das beim Batteriewechselsystem nicht möglich.
Und drittens ist die Batteriemiete – bei der Option für Batteriewechsel zwingend erforderlich – auf Dauer viel zu teuer. Schon Renault musste sich von diesem Konzept verabschieden.
Bei gekaufter Batterie ist jedoch ein Wechseln der Batterie nicht möglich, wegen garantierechtlichen Aspekten (man bekommt ja beim Wechsel eine gebrauchte Batterie mit unterschiedlicher Abnutzung).

Roland:

V2H ist leider noch in vielen Ländern nicht statthaft. So gesehen ist das auf dem Weltmarkt, Stand heute, auch kein Wettbewerbs Vorteil. Aber Du hast recht, es wäre langsam an der Zeit, dass die Politik hier vorwärts kommt.

Stefan:

Nun ja. Man muss mit den Nios (mit gemieteten Akku) keine Batterie Swap Station anfahren. Man kann die auch ganz normal an einer Ladestation aufladen. Es gibt den Nio übrigens auch mit Kaufakku. In der Akku ist ja nicht der alleinige Grund, warum der Nio einen Blick wert ist. Was Nio auf jeden Fall falsch macht, ist das fehlende V2H bidirektionale Laden, was PV Anlagen Besitzer benötigen.

Folgende E-Autos und Plug-in-Hybride können bidirektional laden (Stand Juli 2022):

  • Cadillac Escalade IQ
  • Citroën C-Zero
  • Ford F-150 Lightning
  • E-Transit Custom (nur V2L)
  • Fisker Ocean
  • Genesis GV60 (nur V2L)
  • Genesis GV70 (nur V2L)
  • Genesis G80 (nur V2L)
  • GMC Sierra EV
  • Honda e
  • Hyundai Ioniq 5 (nur V2L)
  • Hyundai Ioniq 6 (nur V2L)
  • Hyundai KONA Elektro (nur V2L)
  • Kia EV6 (nur V2L)
  • Kia EV9 (nur V2L)
  • Kia Niro EV (nur V2L)
  • Mitsubishi Eclipse Cross Plug-in Hybrid (nur V2L)
  • Mitsubishi i-MiEV
  • Mitsubishi Outlander Plug-in-Hybrid
  • Mercedes EQE (geplant)
  • Mercedes CLA (geplant)
  • MG4 Electric (nur V2L)
  • MG5 Electric (nur V2L)
  • MG Marvel R Electric (nur V2L)
  • MG ZS EV (nur V2L)
  • Nissan Leaf
  • Nissan Leaf e+
  • Nissan e-NV200
  • Peugeot iOn
  • Polestar 3
  • Renault Mégane E-Tech
  • Renault 5 E-Tech
  • Škoda Enyaq Coupé RS
  • Sono Sion (vorerst eingestellt)
  • TWIKE 5
  • VW ID.Buzz
  • VW ID.3 Facelift 2023 (für BiDi-Laden vorbereitet)
  • VW ID.4 (ausgewählte Modelle)
  • VW ID.5
  • Volvo EX90
Groß:

Europäische Sturköpfe passen sich nicht dem Markt an und werden unter gehen.
So wie viele welche hier schreiben und starr am „Alten“ festhalten kennen den „Nokia Effekt“ leider nicht.
Schade für die deutschen Denker.

Marc:

Ah, ok, sie haben die komplette deutsche Chefetage rausgeschmissen. Und der Norweger kommt. Wenn ich mir dessen Zahlen ansehe, komme ich aber auch nur auf einen Marktanteil von 0,24% unter den rein elektrischen in 2023. Und die Hälfte davon macht der ES8, den es in Deutschland gar nicht gibt. Ich denke, mit neuem Personal lässt sich das nicht lösen. Das Geschäftsmodell passt für Europa nicht.

Roman L.:

Vielleicht findest du im World Wide Web mehr Infos, welche Bereiche hauptsächlich vom Stellenabbau betroffenen sind und wohin die Ausrichtung geht.
Tipp unter uns zwei Nio-Freunden: Google mal „Ralph Kranz Nio“, und schau die dir letzten News an.

Marc:

Gut, man spricht von 2,4 Milliarden Minus dieses Jahr und nächstes Jahr -1,3 Milliarden. Wobei da sehr viel Optimismus nächstes Jahr dabei ist. Dieses Jahr macht man also $19,000 pro Auto Verlust. Ich vermute, spätestens Mitte 2024 wird man sich Europa so ernst ansehen, dass nur eine signifikante Trendumkehr den Rückzug verhindert. Die sehe ich nicht. Denn wer glaubt nach dieser Meldung noch an einen signifikanten Ausbau des Ladenetzes in Europa?

MMM:

Da werden noch einige Köpfe rollen.
So viele neue selbsternannten Marktführer sind nicht möglich, selbst wenn der Marktführer mal aus China kommen sollte.
Jede Marke, die sich auf Dauer selbst tragen will, braucht einen bestimmten Mindestumsatz, und der kann nur aus einem Gesamt-Kuchen genommen werden. „Mehr Kuchen“ ist keine Option, ergo ist die mögliche Zahl der Anbieter begrenzt.
Konsolidierung ist unvermeidlich. Was bei Stellantis und der Volkswagengruppe schon passiert ist, wird sich an anderer Stelle fortsetzen, in der alten und der neuen Welt.

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