Die Frage, ob der Premium-SUV Fisker Ocean tatsächlich das erste Auto außerhalb des VW-Konzerns sein wird, welches auf der dezidierten Elektroauto-Plattform MEB aufbaut, kann mittlerweile mit Nein beantwortet werden. Denn es steht fest, dass der Elektro-SUV von Fisker bei Magna in Graz, Österreich gebaut wird. Auf deren Elektroauto-Plattform. Das Start-Up teilte Mitte der Woche mit, dass man sich mit Magna zusammengeschlossen hat, um das E-SUV ab 2022 vom Band laufen zu lassen. Dass Magna hierfür der richtige Partner sein kann beweisen Partnerschaften mit BMW, Daimler, Jaguar Land Rover und Toyota.
Mit Bekanntgabe der Partnerschaft macht Fisker offiziell, was bereits die ganze Zeit im Raum stand, man werde die eigenen E-Autos nicht selbst fertigen. Stattdessen lagert man die Produktion aus, um die eigenen Kosten niedrig zu halten. „Die Entscheidung ist, eine sehr tiefe, strategische Partnerschaft mit Magna einzugehen“, so Henrik Fisker gegenüber Forbes. „Sie beinhaltet, dass Magna eine 6-%ige Kapitalbeteiligung an Fisker übernimmt und Magna für die Herstellung des Fisker Ocean verantwortlich ist, der wie geplant im vierten Quartal 2022 noch im Plan liegt.“ Zudem gab Fisker zu verstehen, dass die MEB-Plattform von VW für den Fisker Ocean nicht zum Einsatz kommt, man wird den E-SUV auf der Elektroauto-Architektur und -Plattform von Magna aufbauen.
„Wir sind sehr glücklich, mit Fisker an einem so aufregenden nachhaltigen Produkt arbeiten zu können und zu sehen, welche zusätzlichen Möglichkeiten diese Zusammenarbeit bringen kann. Dies ist ein großartiges Beispiel für unsere Strategie, unser starkes Portfolio zu nutzen, um für zukünftige Mobilitätsbedürfnisse skalierbar zu sein und unsere Fähigkeiten in der Entwicklung und Herstellung von Gesamtfahrzeugen zu nutzen.“ – Swamy Kotagiri, internationaler Präsident von Magna
Die Sicherung eines erfahrenen Produktionspartners, der auch Schlüsselkomponenten, Ingenieurdienstleistungen und sogar Crashtests liefern kann, in Verbindung mit den mehr als eine Milliarden Dollar, die Fisker durch die Börsennotierung und andere Kapitalbeschaffungsmaßnahmen aufgebracht hat, positioniert das Start-up-Unternehmen so, dass es sein batteriebetriebenes SUV relativ schnell auf den Markt bringen kann. Fraglich ist nur, ob die Nachfrage in der Tat so hoch ausfallen wird, wie aktuell vermutet. Fisker selbst geht von 50.000 Einheiten im Jahr aus.
Der Startpreis des Modells soll in den USA bei 37.499 Dollar liegen, umgerechnet etwa 32.700 Euro. Direkte Konkurrenten des Fisker Ocean sind Modelle wie das Tesla Model Y oder der rein elektrische Ableger des Volvo XC40. Zudem haben wir erfahren, dass man den Ocean ab 345 US-Dollar pro Monat leasen könne – ein Preis deutlich unter der durchschnittlichen Leasingrate in Amerika. Mit dem Fisker Ocean will der dänische CEO Henrik Fisker ein E-Auto auf die Straße bringen, welches für den Massenmarkt erdacht wurde. Sowie, eigener Aussage nach, günstiger als das Tesla Model 3 auf die Straße kommen wird.
Quelle: Forbes – Fisker Ties Up With Magna To Build Its Electric Ocean SUV
„Der Startpreis des Modells soll in den USA bei 37.499 Dollar liegen, umgerechnet etwa 32.700 Euro. Direkte Konkurrenten des Fisker Ocean sind Modelle wie das Tesla Model Y oder der rein elektrische Ableger des Volvo XC40“
Immer wieder diese Augenwischerei:
– 37.499 $ heißt in der Regel schon mal gleich 37.499.- €
– Man kann aber jeden! Hersteller anschauen, hinter allen Startpreisen stehen total ’nackte‘ Autos mit kleinen Akkus/geringer Reichweite -allemal im Winter- und wenigen zeitgemäßen Assistenzsystemen. Auf den angegebenen Preis kann man wohl locker einen Betrag von Zehntausend Euro draufschlagen , Preisskala nach oben allemal offen
– Den Volvo XC 40 Recharge als Referenzmodell für den Fisker zu nennen, erscheint mir bei dem genannten Grundpreis als schlechter Witz. Man werfe mal einen Blick auf den genannten Startpreis des Volvo- 62.000.- €.