Vom Staubsauger zum Elektroauto – Dyson schlägt neue Wege ein – unter diesem Titel haben wir erstmals über die Pläne des bekannten Staubsaugerherstellers in Bezug auf die Ausweitung des eigenen Portfolios hingewiesen. Im September 2017 wurde bekannt, dass laut Unternehmensgründer und Namensgeber James Dyson die eigene Produktpalette in drei bis vier Jahren durch ein eigenes Elektroauto ergänzt werden soll.
Dabei sei das Ganze keineswegs Zukunftsmusik, denn bereits zum damaligen Zeitpunkt arbeiten 400 Ingenieure an dem Projekt. Insgesamt wird der Konzern eine Milliarde Pfund in die Entwicklung des Elektroautos investieren, sowie eine weitere Milliarde in die dafür notwendige Entwicklung und Fertigung der Batterie.
Drei E-Autos von Dyson in Planung
Kurz darauf wurde bekannt, dass nicht nur ein, sondern insgesamt drei E-Autos geplant seien. Das erste soll ab 2020 oder 2021 kommen. Die zwei folgenden Modelle sollen dann auf Feststoff-Batterietechnik setzen. Für Dyson sei das erste Modell eine Möglichkeit, um in den Markt vorzustoßen und Kontakte zu Zulieferer aufzubauen.
Lediglich einige tausend Exemplare sollen gefertigt werden, um den Markt zu erkunden. Für die darauf folgende Modelle seien allerdings erheblich größere Stückzahlen geplant. Dies erklärt auch, warum man bei diesen auf die hauseigene Feststoff-Batterietechnik setzen möchte, welche gegenüber den derzeitigen Lithium-Ionen-Akkus Vorteile mit sich bringt.
Zweites Forschungs- und Entwicklungszentrum geplant
Im März 2018 wurde dann bekannt, dass zunächst die Eröffnung eines zweiten Forschungs- und Entwicklungszentrums auf einem ehemaligen Flugplatz der Royal Air Force in Hullavington, Südwestengland geplant sei. Bereits im Mai diesen Jahres wollte Dyson ein 400-köpfiges Team für die Automobiltechnik in das weitläufige Werk in Hullavington verlagern, zusammen mit Mitarbeitern aus anderen Unternehmensbereichen.
Erste Details zum Planungsantrag zum Bau einer über zehn Meilen langen Teststrecke auf einem ehemaligen Flugplatz des Zweiten Weltkriegs in Wiltshire, Westengland wurden nun bekannt. Laut Dyson selbst konzentriere man sich derzeit auf die nächste Phase des Automobilprojekts und stärke die Position als globale Forschungs- und Entwicklungsorganisation.
Die Pläne zur Entwicklung eines Gebäudekomplexes für über 2.000 Personen stehen sowie einem daran angeschlossenen Testgelände. Wenn der Bauantrag erfolgreich ist, würde die Gesamtinvestition von Dyson in Elektroautos auf 200 Millionen Pfund steigen.
Dyson-Produktionsstandort noch ungewiss
Der genaue Produktionsstandort sei „noch in der Diskussion“, fügte Dyson hinzu, deutete aber an, dass er entweder in Großbritannien oder Asien liegen werde. Im Rahmen eines Fünfjahres-Investitionsprogramms, das 2021 ausläuft, wird der größte Teil von 2,5 Mrd. £ (3,5 Mrd. $, 2,8 Mrd. €) in die Automobilsparte von Dyson gepumpt. Wo schlußendlich das Werk für die Produktion der E-Autos stehen wird, ist noch fraglich.
Quelle: Reuters – UK inventor Dyson outlines plans for electric car test track