Bei der IAA 2017 legte sich der VW Konzern auf die „Roadmap E“, eine umfassende Elektrifizierungsoffensive fest. 2019 festig man diese und setzt die gesteckten Ziele noch höher an. Und stellt dafür entsprechende Mittel zur Verfügung. Hybride spielen aber auch weiterhin eine Rolle. Dabei wird klar, VWs Zukunft sieht man in China und E-Mobilität hat hohe Priorität bei VW. Wie hoch, dass sieht man an den VW-Auslieferungspläne für China: 2020 bereits 300.000 E-Autos.
VW peilt 1 Mio. elektrifizierte Autos in 2023, 1,5 Mio. in 2025 an
Mittlerweile hat man zudem das Ziel von einer Millionen E-Autos in 2025 auf 1,5 Millionen Einheiten deutlich erhöht. Um dies zu erreichen will VW in den kommenden Jahren zum Weltmarktführer in der E-Mobilität werden und investiert dafür bis 2024 konzernweit 33 Milliarden Euro, davon 11 Milliarden in der Marke Volkswagen. Nicht nur habe man das Ziel für 2025 deutlich erhöht. Sondern strebt eine Millionen produzierte E-Autos bereits im Jahr 2023 an.
“Das Jahr 2020 wird ein Schlüsseljahr für die Transformation von Volkswagen: Mit dem Marktstart des ID.3 und weiteren attraktiven Modellen der ID. Familie wird unsere E-Offensive nun auch auf der Straße sichtbar. Die neue Gesamtplanung von 1,5 Millionen E-Autos im Jahr 2025 zeigt: Die Menschen wollen klimafreundliche, individuelle Mobilität – und wir machen das für Millionen von Menschen erschwinglich.” – Thomas Ulbrich, Vorstand E-Mobilität der Marke Volkswagen
Im Rahmen seiner E-Offensive hat Volkswagen zudem eine Reihe von strategischen Geschäftsfeldern besetzt. Mit dem neu gegründeten Tochterunternehmen Elli treibt Volkswagen den Aufbau der Ladeinfrastruktur voran. Schon jetzt verzeichnet Elli mehr als 10.000 Stromkunden. Zusammen mit seinen Händlern baut Volkswagen zudem auch eigene Ladepunkte auf: Bis 2025 sollen insgesamt 36.000 Ladepunkte im Handel und an den Standorten in ganz Europa entstehen. Denn im März 2019 konnten wir bereits berichten, dass VW-Betriebsratchef Osterloh zu verstehen gab: “Der Kunde wäre bereit für das Elektroauto, wenn die Infrastruktur zum Laden vorhanden wäre”. Im verlinkten Artikel haben wir einen Blick auf die damalige Ladesituation riskiert.
Auch bei der Entwicklung, Erprobung und Fertigung von Batteriezellen hat Volkswagen entscheidende Weichen gestellt. Ab 2020 soll in Salzgitter eine 16-Gigawattstunden-Batteriezellfabrik entstehen. Der Start der Produktion ist für den Jahreswechsel 2023/2024 geplant. Dazu hat Volkswagen ein Joint-Venture mit dem schwedischen Batteriehersteller Northvolt gegründet. VW will gemeinsam mit Quantum Scape die Fertigung von Batteriezellen der nächsten Generation angehen. Ein eigenes Werk zur Feststoffzellen-Produktion stellt Diess dabei in Aussicht. Gemeinsam mit der US-Elite-Uni Stanford entwickelt man zudem Brennstoffzelle der Zukunft.
Quelle: Volkswagen AG – Pressemitteilung vom 27. Dezember 2019