51,3 % Marktanteil konnten Elektro-SUV und E-Crossover im Februar 2022 in Europa für sich verzeichnen. In den ersten beiden Monaten des Jahres 2022 brachte man es auf 53,1 % in diesem Segment. Ein leichter Abschwung gegenüber dem ersten Monat des Jahres und dennoch zeigt sich Automobil Analyst Matthias Schmidt zuversichtlich, dass E-SUV und Elektro-Crossover das Jahr 2022 beherrschen werden.
Damit ein klares Signal an den Markt – E-SUV und Elektro-Crossover werden auch in diesem Jahr, nach einem leichten Rückgang Ende 2021, für sich verzeichnen. Unter anderem gepusht durch das Tesla Model Y, welches seit Mitte März von der Giga Berlin aus auf Europas Straßen kommt. Allerdings wird der Hochlauf der dortigen Serienproduktion langsamer starten, als man es eventuell zunächst vermutet hat. Wer Elektroauto-News und somit den Analysen von Automobil-Analyst Matthias Schmidt schon länger folgt, der weiß: E-SUV dominieren den europäischen Pkw-Markt. Beinahe ungebrochen. Ende November lag der Anteil der E-SUV und Elektro-Crossover nur knapp unter 50 Prozent. Mittlerweile wächst und wächst das Segment wieder enorm. Zu den meist zugelassenen Modellen in diesem Segment zählten der KIA Niro (7.070 Einheiten) sowie das Tesla Model (7.000 Einheiten).
Mittlerweile umfasst der SUV/Crossover-Sektor über 30 Modelle, die meisten aller Segmente, mit wichtigen Neuzugängen von Toyota (bZ4X), Volkswagen (ID.5), Renault (MEGANE E-TECH Electric) und Nissan (ARIYA), die alle in diesem Jahr auf den Weg gebracht werden, sowie eine wahrscheinliche Zunahme des Angebots für die etablierten Hersteller Hyundai/Kia auf der e-GMP-Modelle basieren und eine Kapazitätserweiterung des ID.4 von VW.
Im Basis-Segment konnte sich der Dacia Spring mit einem Anteil von 32% durchsetzen. 4.620 Einheiten des E-Fahrzeugs wurden bis Ende Februar 2022 in Europa zugelassen. Allerdings muss man anmerken, dass dieses Modell nur an Märkten Absatz findet, auf denen sich die Fördersummen oberhalb 6.000 Euro für Stromer bewegen. Sollten diese Subventionen wegfallen ist mit einem deutlichen Rückgang der Zulassungszahlen zu rechnen. Beim Kleinwagen-Segment wird eher damit gerechnet, dass ein Rückgang in 2022 zu verzeichnen sein wird. Wobei sich vorübergehend ein Wachstum feststellen lässt. Was aber eher daran liegen mag, dass die Tesla-Absatzzahlen ein wenig zurückgehen nach dem Quartalsendspurt.
Negativ wirkt sich der Produktionsstopp im VW Werk Zwickau und Dresden auf das Segment der Untere Mittelklasse aus. Dort laufen sowohl der ID.3 als auch der Cupra Born vom Band. Im vergangenen Jahr wurde der drittgrößte Sektor vom ID.3. von Volkswagen dominiert, auf den 38 % des gesamten Volumens des Sektors entfielen. Der Nissan Leaf und der BMW i3 werden wahrscheinlich bald verschwinden und nur noch der MINI und der Cupra Born übrig lassen. Keine allzu rosigen Aussichten für dieses Segment.
Der am stärksten konzentrierte Sektor, der aus drei Modellen besteht (Polestar 2, Tesla Model 3 und BMW i4), das Near-Executive-Segment dürfte wieder einen Aufschwung verzeichnen. Im Februar war bereits ein Anzug der Absatzzahlen des Tesla Model 3 zu sehen. Die Preise des neuen BMW i4 beginnen in Deutschland bei 59.200 € vor Subventionen – 670 Einheiten wurden bereits zugelassen. Auch Xpeng wird wahrscheinlich mit seinem P5 im Jahr 2022 in den Sektor einsteigen. Was diesem weiteren Aufschwung verleihen dürfte.
Traditionell dominierte Tesla mit seinem fast zehn Jahre alten Model S das Luxus-Segment. Allerdings umfasst das Segment jetzt auch den auf derselben Plattform basierenden Porsche Taycan (2.780 Einheiten) und Audi e-tron GT (740 Einheiten). Das kombinierte Volumen von aller drei macht weniger als 3 Prozent des Gesamtmarktes aus. Entscheidend ist jedoch, dass es wahrscheinlich dank des höheren Einstiegspreises der profitabelste Sektor sein wird.
Zeitraum Januar bis Februar 2022
- Basic – 8,6 Prozent
- Kleinwagen – 12,9 Prozent
- Untere Mittelklasse – 11,8 Prozent
- Near Executive – 8,1 Prozent
- SUV/Crossover – 53,1 Prozent
- Luxusklasse – 2,6 Prozent
- Nutzfahrzeugklasse / Minibus – 1,1 Prozent
- Sonstige – 1,8 Prozent
Quelle: Matthias Schmidt – European Electric Car Market Intelligence Study February 2022
E-SUV und Elektro-Crossover werden das Jahr 2022 beherrschen, weil diese Fahrzrugformate auch Vorteile für die Unterbringung der Batteriepacks bietet.
Na ja, was soll man als Familie mit 2 Kindern und Hund den sonst fahren, wenn in den Ferien (zu 95%) ein Wohnwagen statt dem Flieger eine selbst auferlegte Vorgabe ist ?
Mit Leaf, e-Up oder i3 ist das leider nicht möglich
Die Mehrheit hat immer recht. (?)
Auch ich jedenfalls werde in meinem Leben nur noch SUV kaufen, bzw. Fahrzeuge, die man blödsinnigerweise so nennt. Im Minimum etwas wie den Panda 4×4 oder den Suzuki Ignis. Wahrscheinlicher aber etwas in der Grössenordnung des VW T-Roc. Darüber ist mir zu sperrig, vor allem wenn die Breite deutlichüber 1.80 geht, was heute der Standard bald schon für Kleinwagen ist. Leider gibt es in dieser Grösse kaum BEV, v.a. keine modernere BEV.
Ich kenne das andere auch. In meiner Jugend bin ich mal einen Fiat X1/9 gefahren, bei dem die Dackel durch das Fenster auf einen herabschauten. Wenn man aber über 55 ist und mal in einem sogenannten ‚SUV‘ war, geht man nie mehr runter.
Habe ja nichts gegen SUV Käufer. Aber dann bitte nicht weinen über die hohen Strompreise auf Langstrecke und die geringere Reichweite
SUV heisst „Stromeffizientes Umweltgerechtes Verkehrsmittel“? So z.B. mit 13.3 kWh / 100 km accu to wheel?
Ist es nicht so, dass den Herstellern JEDES E-Auto aus den Händen gerissen wird (z.B. VW e-UP)?
Der hohe SUV-Anteil also schlicht daraus resultiert, dass hauptsächlich dieses (profitable) Segment produziert wird?