Tesla startet Auslieferungen der ersten Model Y „made in Germany“

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Tesla

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

Am heutigen Dienstag beginnt Tesla mit der Auslieferung der ersten in der Gigafactory Berlin-Brandenburg produzierten Fahrzeuge des Typs Model Y Performance. Mit der Giga Berlin nimmt der E-Autohersteller die mittlerweile vierte Tesla Gigafactory in Betrieb. Welche gleichzeitig der erste Produktionsstandort des Unternehmens in Europa und seine bisher fortschrittlichste, nachhaltigste und effizienteste Fabrik ist.

Mit dem Bau wurde bereits im Frühjahr 2020 auf einem 300 Hektar großen Grundstück in Grünheide (Mark) südöstlich von Berlin begonnen, auf Basis von insgesamt 19 Zulassungen auf vorzeitigen Maßnahmenbeginn durch das Landesamt für Umwelt (LfU), auf Risiko des Investors. Gebaut werden in der Ausbaustufe 1 etwa 500.000 Fahrzeuge vom Typ Model Y. Zuletzt galt es die insgesamt 400 Auflagen zu erfüllen, da ansonsten ein Anlauf der Fertigung nicht möglich gewesen wäre. Im November 2019 begann die Bauphase bereits im Frühjahr 2020. Nur etwa zwei Jahre später wurde die Fabrik nun offiziell genehmigt und hat mit der Produktion von Teslas vollelektrischem Kompakt-SUV Model Y begonnen. Die Gigafactory Berlin-Brandenburg wird Autos für alle europäischen Tesla-Märkte produzieren.

Wie Tesla aufzeigt sei beim eigenen Fertigungskonzept die Fabrik in hohem Maße vertikal integriert und verfügt über mehrere Innovationen, wie beispielsweise der fortschrittlichsten Lackiererei weltweit, die eine einzigartige Farbkomplexität und Farbtiefe ermöglicht, wie der Hersteller zu verstehen gibt. Tesla gibt einen weiteren Blick hinter die Kulissen frei. So werden bei Vollauslastung bis zu 12.000 Mitarbeiter Autos, Batteriezellen, Batterien, Elektromotoren, Kunststoffteile, Sitze, Achsen und vieles mehr herstellen. Mit einer voraussichtlichen jährlichen Produktionskapazität von 500 000 Model Y und einer Batterieproduktion von bis zu 50 GWh wird die Fabrik gemessen an der Kapazität die größte Elektroautofabrik Europas sein.

Bisweilen haben mehr als 3.000 Mitarbeiter die Arbeit in der Giga Berlin aufgenommen.Und Tesla wird in den kommenden Monaten Tausende weitere Mitarbeiter einstellen. Von der Produktion über den Geschäftsbetrieb, der Lieferkette, dem Anlagenbau bis hin zum Ingenieurwesen oder der Zellproduktion. Die Giga Berlin lege zudem großen Wert auf Nachhaltigkeit. So habe Tesla dabei mit lokalen Behörden und Verbänden zusammengearbeitet, um die Beeinträchtigung der Tierwelt so gering wie möglich zu halten und ist bereits weit fortgeschritten, die vormalige Kiefernplantage durch einen Wald aus 60 % Laubholz zu ersetzen, der robuster, vielfältiger und ökologisch wertvoller sein wird.

Der Wasserverbrauch pro Auto wird eigener Aussage nach deutlich geringer ausgestaltet als im Branchendurchschnitt (2,2m³ gegenüber 3,7m³), zudem werden in der Lackiererei deutlich weniger Lösungsmittel verwendet. Der geplante Energieverbrauch pro produzierter Batteriezelle wird ebenfalls um 70 % gesenkt. Noch heute sollen die ersten dreißig Kunden ihr Tesla Model Y Performance in Empfang nehmen können.

Quelle: Tesla – Pressemitteilung

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Silverbeard:

…und mit einem stolzen Premiumpreis.

Silverbeard:

Ove Kröger meint nach seiner Begutachtung, dass das die besten Tesla Y sind, die er bisher geprüft hat. Guter Lack, genaue Spaltmasse, leiser als alle 3 und Y bisher.

Silverbeard:

Wo wäre der Diesel ohne 5 Milliarden Euro Abwrackprämie, na? (Vielleicht schon seit vielen Jahren tot?)

Silverbeard:

}}Ich habe gerade mal nachgeschaut, das Modell Y ist für 57 000 € +x zu haben. Auch das Modell 3 mit maximaler Reichweite kostet 57 000 €. Leider unbezahlbar für Normalverdiener!!!{{

Dann sollten es die Normalverdiener mal mit einem kleineren Modell oder Akku probieren und an die Mecklenburgische Seenplatte fahren, anstatt in die Karibik zu fliegen.

Und den Umweltbonus sollten die Normalverdiener auch vom Endpreis abziehen…

Silverbeard:

Was wir brauchen ist unbedingt die eierlegende Wollmilchsau. Aber selbstverständlich zum Preis eines Goldhamsters!

Rainer:

26,8 kWh reichen nicht für jeden. Jedoch für 80% der täglichen Fahrten. Zudem werden nur um die 20% der Fahrzeuge tatsächlich für die Urlaubsfahrt genutzt.
Also nicht für alle. Aber für die meisten.

Torsten Pinkert:

Generell erstmal gut, dass das Werk jetzt den Betrieb aufnimmt. Im Besonderen gut für die strukturschwache Lausitz! Tesla hat bewiesen, dass man (mit etwas Risiko) auch in DL schnell bauen kann. Hoffentlich ein Beispiel für andere Investoren!
Leider bietet fast kein Anbieter (Ausnahme Dacia) bezahlbare E-Autos, trotz Förderung!
Auch Tesla nicht. Lt. Pressemitteilung waren der ersten 30 Fahrzeuge vom Modell Y.
Ich habe gerade mal nachgeschaut, das Modell Y ist für 57 000 € +x zu haben. Auch das Modell 3 mit maximaler Reichweite kostet 57 000 €. Leider unbezahlbar für Normalverdiener!!!
Vermutlich wird auch keiner der Bandarbeiter bei Tesla sich ein Modell von Tesla leisten können.
Meinetwegen soll man ruhig erstmal die Besserverdiener abzocken, wenn die unbedingt so ein Auto haben wollen. Aber Erfolg wird die E-Mobilität nur dann haben, wenn es E-Autos mit akzeptabler Reichweite für den Massenmarkt gibt. Und da ist selbst der o.g. Dacia nur Mangelhaft, mit dem 26,8kWh-Akku!

Tobi:

Jedem das seine. Und die Tesla Aktie geht durch die Decke…. hahahah

David:

Um mich gehts ja nicht. Ich fahre auch in Deutschland gefertigte Elektroautos. Aber schöne Premiumfahrzeuge.

Anonymous:

;-)
mehr hat heute leider niemand für dich

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