Und wieder dreht sich das Preiskarussell: Tesla hat am Samstag auf X angekündigt, den Preis für seinen Elektro-Crossover Model Y in einer Reihe von europäischen Ländern am 22. März um etwa 2000 Euro zu erhöhen. Mehr Informationen – etwa welche Länder konkret betroffen sind oder einen Grund für die Preiserhöhung – blieb der E-Auto-Primus bislang leider schuldig.
Aktuell kostet das Model-Y-Basismodell mit Hinterradantrieb in Deutschland 44.990 Euro, das Allrad-Topmodell Y Performance ist ab 58.490 Euro zu haben. Zuletzt hatte Tesla den Preis des Model Y in Deutschland erst im Februar nach oben korrigiert, ebenfalls um 2000 Euro für das Basismodell und 2500 Euro für die Variante mit maximaler Reichweite, nachdem der Preis erst vier Wochen zuvor auf 42.990 Euro für die Basisversion gesenkt wurde. Sollte das Model Y nun auch in Deutschland nochmals teurer werden, wäre dies bereits die dritte Preisanpassung allein in diesem dann doch noch recht jungen Jahr.
Der Post folgte der Ankündigung des Autoherstellers vom Freitag, dass er am 1. April in den USA die Preise für alle Model Y-Varianten um 1000 Dollar erhöhen werde. Bereits im Februar äußerte sich Tesla-Chef Elon Musk zu den von vielen Seiten kritisierten häufigen Preisanpassungen: „Das ist das wesentliche Dilemma der Fertigung: Fabriken brauchen eine kontinuierliche Produktion, um effizient zu sein, aber die Verbrauchernachfrage ist saisonal“, antwortete Musk damals auf einen Beitrag auf X des Autoherstellers, in dem angekündigt wurde, dass die Preise im folgenden Monat steigen sollen.
Mit seiner flatterhaften Preispolitik hat sich Tesla allerdings auch einige faule Eier ins Nest gelegt: Manchem Privatkäufer stoßen die Preisanpassungen sauer auf, etwa weil sie ihr E-Auto nach einer plötzlichen Preisanpassung nach unten nur einen Tag später für mehrere Tausend Euro billiger bekommen hätten. Auch der Wiederverkaufswert gerät durch die häufigen Preisschwankungen ins Schlingern.
Dies wiederum hat vor allem Betreiber größerer Flotten dazu veranlasst, E-Autos von Tesla ganz aus dem Programm zu nehmen. Der Autovermieter Hertz etwa trennt sich in den USA von seinen Teslas, auch das deutsche Mietwagenunternehmen Sixt verabschiedet sich von Fahrzeugen des US-Herstellers. Auch in Firmenflotten macht sich Musk durch seine vielen Drehungen an der Preisschraube unbeliebt: Der Softwarekonzern SAP nimmt E-Autos von Tesla ebenfalls wieder aus dem Fuhrpark: „Die Listenpreise schwanken bei Tesla stärker als bei anderen Herstellern, das erschwert die Planung und ist ein höheres Risiko für uns“, begründete SAPs Flottenchef Steffen Krautwasser die Entscheidung, Tesla wieder auszuflotten.
Quelle: Tesla – Post auf X