Tesla macht das Model Y in Europa nochmals teurer

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Michael Neißendorfer
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  —  Lesedauer 2 min

Und wieder dreht sich das Preiskarussell: Tesla hat am Samstag auf X angekündigt, den Preis für seinen Elektro-Crossover Model Y in einer Reihe von europäischen Ländern am 22. März um etwa 2000 Euro zu erhöhen. Mehr Informationen – etwa welche Länder konkret betroffen sind oder einen Grund für die Preiserhöhung – blieb der E-Auto-Primus bislang leider schuldig.

Aktuell kostet das Model-Y-Basismodell mit Hinterradantrieb in Deutschland 44.990 Euro, das Allrad-Topmodell Y Performance ist ab 58.490 Euro zu haben. Zuletzt hatte Tesla den Preis des Model Y in Deutschland erst im Februar nach oben korrigiert, ebenfalls um 2000 Euro für das Basismodell und 2500 Euro für die Variante mit maximaler Reichweite, nachdem der Preis erst vier Wochen zuvor auf 42.990 Euro für die Basisversion gesenkt wurde. Sollte das Model Y nun auch in Deutschland nochmals teurer werden, wäre dies bereits die dritte Preisanpassung allein in diesem dann doch noch recht jungen Jahr.

Der Post folgte der Ankündigung des Autoherstellers vom Freitag, dass er am 1. April in den USA die Preise für alle Model Y-Varianten um 1000 Dollar erhöhen werde. Bereits im Februar äußerte sich Tesla-Chef Elon Musk zu den von vielen Seiten kritisierten häufigen Preisanpassungen: „Das ist das wesentliche Dilemma der Fertigung: Fabriken brauchen eine kontinuierliche Produktion, um effizient zu sein, aber die Verbrauchernachfrage ist saisonal“, antwortete Musk damals auf einen Beitrag auf X des Autoherstellers, in dem angekündigt wurde, dass die Preise im folgenden Monat steigen sollen.

Mit seiner flatterhaften Preispolitik hat sich Tesla allerdings auch einige faule Eier ins Nest gelegt: Manchem Privatkäufer stoßen die Preisanpassungen sauer auf, etwa weil sie ihr E-Auto nach einer plötzlichen Preisanpassung nach unten nur einen Tag später für mehrere Tausend Euro billiger bekommen hätten. Auch der Wiederverkaufswert gerät durch die häufigen Preisschwankungen ins Schlingern.

Dies wiederum hat vor allem Betreiber größerer Flotten dazu veranlasst, E-Autos von Tesla ganz aus dem Programm zu nehmen. Der Autovermieter Hertz etwa trennt sich in den USA von seinen Teslas, auch das deutsche Mietwagenunternehmen Sixt verabschiedet sich von Fahrzeugen des US-Herstellers. Auch in Firmenflotten macht sich Musk durch seine vielen Drehungen an der Preisschraube unbeliebt: Der Softwarekonzern SAP nimmt E-Autos von Tesla ebenfalls wieder aus dem Fuhrpark:Die Listenpreise schwanken bei Tesla stärker als bei anderen Herstellern, das erschwert die Planung und ist ein höheres Risiko für uns“, begründete SAPs Flottenchef Steffen Krautwasser die Entscheidung, Tesla wieder auszuflotten.

Quelle: Tesla – Post auf X

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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Hafner:

Eine kontinuierlich hohe Produktion, um effizient zu sein, bekommt man sicher nicht hin indem man den Preis um 2.000€ erhöht. Hier ist Qualität gefragt. Tesla sollte ernsthaft darüber nachdenken die Ultraschallsensoren (PDC) und auch den Frontradar wieder zu einführen. Damit wären die 2.000€ gerechtfertigt und wirklich richtig funktionieren würden die Assistenzsyteme dann auch. Eine kontinuierliche hohe „effiziente“ Produktion stellt sich von ganz alleine ein.

Flo:

Mein MY habe ich seit 3 Jahren, tolles Auto und auch Teile habe ich noch keine verloren.

MMM:

Grünheide wäre für mich erstmal schon ein Grund für einen Kauf, wenn ich es denn explizit auf ein Auto aus deutschen Landen absehen würde – was ich nicht tue. „Keine Diktatur“ ist aber schon mal ein guter Ansatz.

SUVs liegen mir jedoch nicht, und dieses leider gar nicht. Dabei habe ich noch gar nichts zu diesen Berichten gelesen, die wären aber natürlich im allgemeinen Interesse schon erwünscht (als Link).

rotzlöffel:

[Edit: Kommentar gelöscht, bitte zur Sache äußern, danke / Die Redaktion]

rotzlöffel:

Ein Tesla -auch aus „Deutscher Herstellung“- (GrünistdieHeide) käme mir trotzdem nicht in die Garage. Preis rauf oder runter ist da nicht wichtig. Dafür gibt es leider zuviele Negativberichte über Wassereinbrüche, Rost und abfallende Verkleidungen im Netz. (So besser nachvollziehbar für die Löschtruppe?)

Durango:

[Edit: Kommentar gelöscht, Ihre Aussagen sind leider immer noch falsch bzw. nicht aktuell. Tesla erwirtschaftet mittlerweile sehr wohl auch ohne die CO2-Zertifikate Gewinne, wie eigentlich sogar zu lesen wäre in einem Ihrer Links. Trotzdem behaupten Sie das Gegenteil, deshalb die Löschung. / Die Redaktion]

Robert:

na ist doch logisch nach dem Terroranschlag auf das Stromnetz in Grünheide muss Tesla ja wieder die enstandenen Verluste wieder abfangen, es sei den die Terrorgruppe Vulkan bezahlt den enstandenen Schaden, aber nicht nur bei Tesla auch bei Edeka und allen anderen die durch den Stromausfall einen schaden erlitten haben

Durango:

[Edit: Kommentar gelöscht, bitte unsere Netiquette beachten und solche Aussagen nachvollziehbar mit Fakten untermauern, danke / Die Redaktion]

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