Die Nachfrage nach Tesla-Fahrzeugen ist weltweit ungebrochen. Die Produktion kommt kaum nach und die Tesla-Aktie fährt seit Herbst Achterbahn. Wer heute einen Tesla ordert, wartet mitunter bis zu ein Jahr auf die Auslieferung, auch wenn aktuell jährlich etwa 1 Million Fahrzeuge die Produktionsstraßen verlassen.
Wall Street Analysten gehen davon aus, dass Tesla bis Ende 2022 seine weltweite Produktionskapazität verdoppeln wird, zwei neue Fabriken stehen bereits in den Startlöchern: Austin, Texas und Grünheide bei Berlin. Die Produktionskapazität in Shanghai, Fremont und Nevada wird ebenfalls erhöht und neue Standorte weltweit gesucht. „Wir glauben, dass Tesla Ende 2022 in der Lage sein wird, 2 Millionen Fahrzeuge pro Jahr zu produzieren„, erläutert Wall Street Analyst und Managing Director von Wedbush Securities Daniel Ives. Ives wird in Amerika als Nummer 22 unter 7.756 Analysten geführt, mit einer durchschnittlichen Rendite von 36 %. Die Produktionsaufnahme in Texas und Deutschland soll helfen, Probleme in den Werken in Fremont und Shanghai zu mildern. Da wie dort kam es zu Produktionsfehlern und Rückrufen wegen Fehlfunktionen in der Software. Tesla versucht momentan, mit Imagevideos – in denen beispielsweise rare Bilder der Batterieproduktion in Shanghai zu sehen sind – das Bild wieder zurechtzurücken und Vertrauen wieder herzustellen.
Wird das Model Y für den deutschen Markt ab 2022 in Grünheide produziert, wird man sich in China mehr auf den lokalen Markt konzentrieren können. Das Werk in Shanghai liegt mitten im größten Elektromobilitätsmarkt der Welt, die Exportrate ist aber sehr hoch.
Mit der Verdopplung der Produktionskapazität erwartet sich Ives auch einen höheren Aktienkurs zwischen 1.400 und 1.800 Dollar. Derzeit liegt er bei 1.100 Dollar.
Quellen: electrek.co – Tesla (TSLA) is seen solving its „high-class problem of demand outstripping supply“ in 2022//insideevs.com – Tesla To Double Production Capacity In 2022: Wall Street Analyst//auto-motor-sport.de – Tesla zeigt Batteriefertigung
Früher konnten sich die anderen Hersteller zurück lehnen und sagen: „Teslas E-Autos mögen schön und gut und umweltfreundlich sein, aber es werden keine Gewinne gemacht“ – aber seit einiger Zeit zeigt Tesla, dass mit E-Autos auch gute Gewinne gemacht werden können.
Diese Gewinne sind die Triebfeder der Marktwirtschaft und in Zukunft auch der E-Autos, denn so langsam dämmert es allen Herstellern, dass mit zunehmenden Verkaufszahlen bei E-Autos die Gewinne sprudeln werden, während mit Verbrennern in Zukunft kein Blumentopf mehr zu gewinnen ist.
Die Hersteller werden auch kleine E-Autos bauen müssen, da für die großen SUVs in den Städten bald kein Platz mehr ist und damit die Kunden knapp werden könnten, da die nicht wissen wohin mit 2 Tonnen Blech.
Tesla war der Vorreiter bei E-Autos in diesem Jahrhundert und er zeigt wie die Zukunft der Hersteller von Fahrzeugen aussieht mit Giga-Fabriken, Grünstrom und Batterieproduktion – Nachahmung empfohlen.
Hut ab! Eine neue Marke zu etablieren, eine dermassen hohe Nachfrage zu generieren, mit einem Minimum an Werbeausgaben, ist wahrlich eine Meisterleistung. Von Morgen bis Abend wird man mit Autowerbung zugemüllt. Da werden hunderte von Millionen verballert, für Produkte, welche trotzdem mässig nachgefragt werden… Umso mehr Hut ab für Tesla.
Die Träumereien der Tesla Fans gehen immer weiter. Ja, die Elektromobilität ist im Boom. Und ja, auch Tesla wird davon profitieren. Aber der Traum von der Weltherrschaft ist, denke ich, lange ausgeträumt. Die klassischen Hersteller werden ihre Kundschaft in Ruhe umstellen. Das sehen sie jetzt schon, wird klappen. Wundert mich nicht, ich habe gerade Dienstwagen bestellt, alle elektrisch, alles Mercedes.
Alles gut und schön, aber ob die Produktion in den neuen Werken so schnell hochgefahren wird möchte ich bezweifeln. 2023 wird es wohl erst richtig losgehen, wenn die Batteriefabrik in Berlin fertig ist.