Ende August befand sich der genaue Produktionsstandort „noch in der Diskussion“, wie Dyson zu verstehen gab, deutete aber an, dass er entweder in Großbritannien oder Asien liegen werde. Im Rahmen eines Fünfjahres-Investitionsprogramms, das 2021 ausläuft, wird der größte Teil von 2,5 Mrd. £ (3,5 Mrd. $, 2,8 Mrd. €) in die Automobilsparte von Dyson gepumpt.
Nun kündigte Dyson an, dass man das erste E-Auto-Werk in Singapur errichten wird. Mit dem Aufbau der Produktion soll noch in diesem Jahr begonnen werden, um das erste Dyson-Auto wie angekündigt 2020 oder 2021 auf die Straße zu bringen. Für Dyson sei das erste Modell lediglich eine Möglichkeit, um in den Markt vorzustoßen und Kontakte zu Zulieferer aufzubauen. Lediglich einige tausend Exemplare sollen gefertigt werden, um den Markt zu erkunden. Für die darauf folgende Modelle seien allerdings erheblich größere Stückzahlen geplant. Dies erklärt auch, warum man bei diesen auf die hauseigene Feststoff-Batterietechnik setzen möchte.
Neben den neu entstehenden Werk besitzt der Konzern bereits ein Produktionszentrum in Singapur, das sich auf digitale Motoren konzentriert. Vor Ort sind bereits rund 1.100 Mitarbeiter für den Konzern unterwegs. Des Weiteren verfügt Singapur über ein Freihandelsabkommen mit China, was hinsichtlich dem späteren Absatz der E-Autos von Vorteil sein wird.
Bereits seit Mai diesen Jahres setzt Dyson ein 400-köpfiges Team für die Automobiltechnik ein. Insgesamt werden bis zu 700 Mitarbeiter an Dysons E-Auto-Projekt arbeiten. Vonseiten BBC wurde berichtet, dass Dyson vor kurzem rund 46 Millionen Pfund in die amerikanische Feststoffbatterie-Entwicklungsfirma Sakti3 investiert hat, die es 2015 für 58 Millionen Pfund gekauft hatte. Diese sollen dem Unternehmen dabei helfen sowohl Festkörper- als auch herkömmlichen Lithium-Ionen-Batterien weiter zu entwickeln.
Laut Dyson selbst konzentriere man sich derzeit auf die nächste Phase des Automobilprojekts und stärke die Position als globale Forschungs- und Entwicklungsorganisation. Die Pläne zur Entwicklung eines Gebäudekomplexes für über 2.000 Personen stehen sowie einem daran angeschlossenen Testgelände. Wenn der Bauantrag erfolgreich ist, würde die Gesamtinvestition von Dyson in Elektroautos auf 200 Millionen Pfund steigen.
Dennoch zweifelt unter anderem Andy Palmer, CEO von Aston Martin, an dem Plan des Staubsaugerherstellers Dyson, 2020 ein massentaugliches Elektroauto einzuführen. Dies hält der E-Auto-Experte für nicht realisierbar.
Quelle: Electrive.net – Dyson baut Elektroauto-Fertigung in Singapur auf