BMW hat sich ehrgeizige Ziele für die Reduzierung von Treibhausgas-Emissionen gesetzt. Auf seiner Hauptversammlung kündigte das Unternehmen an, bis 2030 in Summe den Ausstoß von mehr als 200 Millionen Tonnen CO2 zu vermeiden. Das entspreche mehr als dem 20-Fachen der jährlichen CO2-Emissionen einer Millionenstadt wie München, heißt es in einer Mitteilung.
Ein klimafreundliches Auto entstehe nicht allein durch den Einsatz von Grünstrom, sagte BMW-Chef Oliver Zipse. „Wir müssen unsere Fahrzeuge vom ersten Tag der Entwicklung auf Nachhaltigkeit ausrichten: den Materialeinsatz für ihre Herstellung reduzieren und vor allem die Wiederverwendung und das Recycling von Anfang an mitdenken. Das ist angesichts steigender Rohstoffpreise nicht nur ein ökologisches, sondern auch ein ökonomisches Gebot.“ Diese Aufgabe sei technologisch höchst anspruchsvoll – deswegen wolle BMW hier eine Pionierrolle einnehmen.
Bei den Modellen der Neuen Klasse ab Mitte des Jahrzehnts plant BMW, das Thema Nachhaltigkeit „auf ein radikal neues Niveau“ zu heben. So soll etwa der Anteil von recyceltem Stahl, Kunststoff oder Aluminium signifikant steigen. Eine besondere Rolle kommt laut Zipse dem Hochvoltspeicher zu: Seine Herstellung und die Produktion der Batteriezellen seien ausgesprochen energieintensiv und damit ein gewichtiger Faktor für die CO2-Bilanz eines jeden Elektroautos. Mit der neuen Generation von Batterien werde BMW den CO2-Fußabdruck – verglichen mit der heutigen Technologie – auf weniger als die Hälfte reduzieren. Gleichzeitig habe das Unternehmen den Anteil von Kobalt auf unter zehn Prozent gesenkt. Die E-Maschine komme vollständig ohne seltene Erden aus.
Zentrale Herausforderung sei es, Materialien in sehr reiner Form zu recyceln, so Zipse. Dazu müsse etwa das Bordnetz einfach auszubauen sein, um eine Vermischung des Stahls mit Kupfer aus dem Kabelbaum zu vermeiden. Voraussetzungen für eine wirtschaftliche Zerlegung müssten schon in der Konstruktion der Fahrzeuge angelegt sein. So dürften etwa Verbindungen nicht geklebt werden, sondern müssten lösbar gestaltet sein.
Mit der neuen Ausrichtung wird nach Unternehmensangaben ein Kurs eingeschlagen, der deutlich ambitionierter sei als das Zwei-Grad-Ziel. Zusätzlich kompensiere BMW von diesem Jahr an die verbleibenden, eigenen CO2-Emissionen – auch bei Dienstwagen und Dienstreisen ein. Zipse: „Das bedeutet: Von 2021 an wird die gesamte Produktion der BMW Group inklusive ihrer weltweiten Standorte bilanziell vollständig CO2-neutral.“
Wichtigster Faktor für die Reduzierung der Emissionen sei aber ein massiver Hochlauf der E-Mobilität. Aktuell biete BMW fünf vollelektrische Modelle an. In den kommenden Jahren folgten vollelektrische Versionen von 5er Reihe und X1. Hinzu kämen die 7er Reihe sowie der Nachfolger des Mini Countryman und weitere Modelle. Auf Basis aktueller Markterwartungen geht Zipse davon aus, dass 2030 mindestens 50 Prozent des weltweiten BMW-Absatzes aus vollelektrischen Fahrzeugen bestehen.
Quelle: BMW – Pressemitteilung vom 12. Mai 2021
Ist die PR Abteilung von VW nun zu BMW gewechselt? Man verbreitet Blödsinn in der Hoffnung, irgendwer wirds schon glauben. Ich bin da ganz bei Thorsten. Ein klarer Ausstiegstermin wäre ein klares Zeichen. Aktuell werden auf Teufel komm raus Verbrenner produziert. Das e steht nur für’s Image, leider nicht für Fakten.
Gleichzeitig aber »technologieoffen« weiterhin
ver(sch)wenden!
Unglaubwürdiges Öko-Geschwurbel – oder soll man es Öko-Gezipse nennen ?-)
„Dazu müsse etwa das Bordnetz einfach auszubauen sein, um eine Vermischung des Stahls mit Kupfer aus dem Kabelbaum zu vermeiden.“
Der richtige Anzatz wäre, den Kabelbaum zu vermeiden.
Ich denke, die Sub-Middle Manager und Auftragsbearbeiter, die hier überwiegend diskutieren, können den Grund und die Adressaten solcher Statements nicht verstehen, weil es schlicht nicht ihre Flughöhe ist. Es geht nur um Geld.
Man ist indessen gezwungen, im Risikomanagement die Umweltthematiken mitzubewerten. Quasi, sehr einfach erklärt, muss man Rückstellungen für zukünftig zu erwartende Auflagen und Forderungen berücksichtigen. Dabei kann man, wenn man sich als Vorstand entsprechend zusagend verhält, die geforderten Bewertungssummen deutlich absenken und damit den cash-flow erhöhen. Jedes offizielle Statement des Vorstands wird daher vorher juristisch und finanzpolitisch genau abgewogen und dem Chef in die Feder diktiert. Denn es ist eine zahlungsbegründende Unterlage. In diesem Fall eine zahlungsverringernde.
Gleiche, wenn nicht höhere Relevanz, haben solche Statements für Versicherungsauflagen und damit Versicherungssummen und, noch mehr, für Kredite. Banken finanzieren nur noch Unternehmen, die den Klimaschutz berücksichtigen, da gibt es eine Selbstverpflichtung der relevanten Banken von 2020. Die alleine sollte man nicht überbewerten, aber auch vorher war der Punkt seit 2015 in jedem Jahr deutlicher in den Vordergrund gerückt. Zuletzt haben sich immer mehr Fonds entsprechend verpflichtet, so dass man am Aktienmarkt Schwierigkeiten bekommen könnte, wenn man mit seiner Firmenpolitik nicht auf Paris einzahlt.
Blabla M2 M3, M4, M5, Competitionline, 135i, X6, X7, Turbo, Doppelturbo… die Umwelt liegt uns ja soo am Herzen blabla
Solange neue und fast neue, gebrauchstüchtige Batteriesets aufgrund von Haftungsfragen und Nachlässigkeit tonnenweise jede Woche in den Container wandern, ohne diese am Markt als Speicher zu verwenden oder anderen Verwendungen zuzuführen und keine ausreichenden Recyclingkapazitäten vorhanden sind, sind Aussagen zur Nachhaltigkeit und Umweltschutz nur Worthülsen ohne Wirkung.