Die BMW Group beschleunigt ihre Entwicklung für die Batterie-Technologie von morgen. Für diese Vorhaben erhielt BMW-Chef Oliver Zipse heute von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier die Zusage staatlicher Förderung. Der Münchner Autobauer entwickelt im Rahmen europäischer Projekte (IPCEI) Batteriezellen. Leistungsstarke und nachhaltige Energiespeicher sieht man bei BMW als zentralen Faktor für die individuelle Mobilität der Zukunft. Dieser Anspruch zeige sich in der Neuen Klasse, die erstmals im März vorgestellt wurde.
„Mit der Neuen Klasse werden wir im elektrischen Antrieb einen großen Technologie-Sprung machen„, sagte Zipse. Man wolle die Energiedichte der Zellen deutlich erhöhen und gleichzeitig die Kosten senken, um eine wirklich „grüne“ Batterie herzustellen. Die damit ausgerüstete Fahrzeuggeneration werde ab Mitte dieses Jahrzehnts kompromisslos elektrisch, digital und kreislauffähig sein.
Entwicklungs-Vorstand Frank Weber verspach: „Das grünste Elektroauto der Welt wird ein BMW sein – nachhaltig von der ersten Idee bis hin zum Recycling nach der Nutzungsphase.“ Dieses Ziel werde in einer europäischen Wertschöpfungskette entstehen. Bis zum Ende des Jahrzehnts wolle BMW zudem eine für das Auto taugliche Feststoffbatterie serienreif entwickeln. Schon deutlich vor 2025 solle ein Prototyp diese Technologie zeigen.
Schon jetzt habe BMW seine Zellchemie konsequent weiterentwickelt, sagt Weber. So sei der Anteil von Kobalt vom i3 bis zum ix3 im Jahr 2020 von 33 Prozent auf 10 Prozent gesunken. Parallel dazu werde bereits bis zu 50 Prozent recyceltes Nickel eingesetzt. Bis zum Ende des Jahrzehnts soll die Energiedichte von Batteriezellen um mindestens einen mittleren zweistelligen Prozentbereich steigen – von einem heute schon hohen Niveau aus.
Ab 2023 werde der Konzern rund ein Dutzend vollelektrische Modelle auf der Straße haben, kündigte Zipse an. Neben den i3, iX3 und Mini Cooper SE kämen dieses Jahr mit iX und i4 zwei weitere Modelle dazu. In den kommenden Jahren sollen vollelektrische Versionen von 5er und X1 folgen – dazu die 7er Reihe sowie der Nachfolger des Mini Countryman. Bis 2025 soll der Absatz vollelektrischer Modelle gegenüber 2020 mehr als verzehnfacht werden, heißt es in München – 2030 würden dann schon mindestens 50 Prozent des weltweiten BMW-Absatzes aus vollelektrischen Fahrzeugen bestehen.
Quelle: BMW – Pressemitteilung vom 19. April 2021
Wie schon bei der BMW-Niere: Geht’s noch großmäuliger?
Hauptsache die Fördergelder fliessen reichlich.
Milliarden-Gewinne einfahren und dann noch staatliche Fördergelder kassieren, gieriger gehts nicht.
Wer den Akku der Gegenwart nicht im Griff hat wird auch mit dem Akku der Zukunft scheitern. Es ist zwar toll wenn die überdimensionierten Dreckschleudern aus dem Hause BMW endlich verschwinden. Aber muss ja eigentlich nicht heissen, dass gleich die ganze Firma abgewrackt wird. Wenn man sowas liesst, dann hält sich das Bedauern allerdings in Grenzen.
Es ist schon krass, dass ein deutscher Hersteller sich hinstellt und meint mit einer eigenen „grünen“ Batterie wird alles gut. Es müssten sich alle deutschen Hersteller mal zusammensetzen und generell über die Batterie reden. Es gibt noch so viele andere Unterscheidungsmerkmale, die ein E-Auto ausmachen. Aber die Reichweite und Zeit zum Beladen, sind die Schlüssel zur Akzeptanz in der Bevölkerung.
PR können die in Bayern, in Politik wie im Automobilbau – schön dass uns jetzt wohl ein Söder als Kanzler erspart bleibt, hoffentlich bleibt uns im Herbst auch ein bayrischer Verkehrminister erspart – mein Vorschlag wäre ein Stammtisch-Ministerium für die CSU zu schaffen.
Mit Umweltschutz hat es BMW wohl nicht so, sonst würde es keine großen und schweren Plugin-Hybriden anbieten, der im Elektromodus 40 kWh auf 100 km braucht.
Die Prestige-Ladestation vor der Zentrale ließen sich BMW von Steuerzahler (mit?) finanzieren, auch sonst wartet BMW wohl immer auf Steuergeld eher sie bei der Elektro-Mobilität vorwärts gehen.