BMW-CEO: Haben E-Mobilität nicht verschlafen, nur abgewartet

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BMW AG

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

BMW geht mit hohen Zielen für Wachstum in das Jahr 2021 und bringt nun die Vorreiter einer radikalen Technologie-Offensive auf die Straße. Dennoch kam der offensive Wandel hin zur E-Mobilität für einige Beobachter zu spät. Und dies nachdem BMW mit dem i3 bereits in frühen Jahren ein E-Auto auf die Straße gebracht hat; damit die Grundlage Wegbereiter der Elektromobilität zu werden.

BMW-CEO Oliver Zipse wollte den vermeintlichen Rückfall des Herstellers bei E-Autos nicht auf sich sitzen lassen und äußerte gegenüber Reuters: „Es gibt die Wahrnehmung, dass wir eine Pause gemacht haben, aber wir haben tatsächlich keine Pause gemacht. Wir haben auf den Moment gewartet, in dem die Elektromobilität wirklich in höhere Stückzahlen kommt.“ Nun wolle man in die Offensive gehen. Dabei sehe er die Chance, seine Aktie mit Tesla konkurrieren zu lassen.

BMW rechnet damit, dass die Hälfte seiner Verkäufe bis 2030 vollelektrische Modelle sein werden, was als konservativerer Ansatz angesehen wird als bei Rivalen wie Volkswagen, dessen Aktien durch ehrgeizige Elektrifizierungspläne in die Höhe getrieben wurden. BMW baut derzeit Modelle mit Verbrennungsmotor, Hybrid- und Elektroantrieb auf gemeinsamen Plattformen. Eine eigenständige Plattform wie bei Marktbegleiter wird erst 2025 erwartet. Aber auch diese ist wieder breit aufgestellt und wird Autos mit Benzin- und Dieselverbrennungsmotoren unterstützen, als auch Plug-in-Hybride. Eine klares Bekenntnis zur E-Mobilität sieht anders aus.

Begründet wird der Schritt von BMW durch Zipse wie folgt: „Wenn man sich ansieht, was auf dem Markt mit diesen (dedizierten elektrischen) Plattformen passiert, sehen die Autos alle gleich aus. BMW bedient sehr spezifische, hochbezahlte Kunden, ich denke, sie wollen keine Autos, die alle gleich aussehen.“ Zudem wolle man „den Verbrennungsmotor auf eine vernünftige Art und Weise am Leben erhalten“, denn aus seiner Sicht würden Verbesserungen am Motor helfen, die Klimaziele zu erreichen. Wobei der Verbrenner zumindest bei Tochter MINI ab Ende 2030 keine Rolle mehr spielen wird, wie wir berichten konnten.

Quelle: Automotive News Europe – BMW CEO defends EV expansion timing

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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volker haas:

der mini hat aber nicht alle features vom i3 ,software ist nicht dieselbe . einige funktionen fehlen dem kunden ,der das beii3 ansatzweise bekommt ,bei koreanern ,japanern und chinesen selbstverständlich ,bei tesla at it´s best …wie vw auch ,software ist schwachstelle .

volker haas:

trend verpennt ^^ abgewartet , wie auch immer ,den zeitgeist falsch eingeschätzt oder die falsche phylosopie gepredigt . tatsache ist dass bmw auch frühere inovationen wieder eingestellt hat. in den späten 90igern den ersten hybridantrieb fast serienreif entwickelt ,aber nicht produziert. einen benzin motor ohne anlasser und lichtmaschine ,dafür einen generator-e-motor vor der kurbelwelle angeflanscht. das auto wäre nicht teurer aber sparsamer gewesen . konsequent weiterentwickelt wäre plugin hybrid draus geworden, vor fast 20 jahren !! aber phylosopisch war das mit der marke nicht vereinbar . kerniger sound , power die dich anbrüllt . tjoa ,so hat eben toyota den prius und elon dann tesla entwickelt. selbst schuld bmw. …kein mitleid . macht es besser.

Alex S.:

Dies ist dem noch nicht vorhandenen Richtungswechsel der gesamten Automobilbranche (VDA) zu verdanken.
Alle haben Hybrid und Plug-In-Hxbrid auf den Markt geschmissen. Ausserdem kamen die ganzen Senioren-SUV plötzlich hinzu. Dem kollektiven Gewinn-Streben konnte auch BMW sich nicht entziehen und mußte Prioritäten setzen und das waren nicht BEV´s.
Ich kann ich nur sagen: weiter so mit dem Bau von BEV´s, bisher hat BMW da eine akzeptable Leistung abgeliefert. Vor Allem auch die Range-Extender-Variante. Man sollte den Kunden das besser erklären, dann würden diese Fahrzeuge auch besser angenommen.

Jens:

Aber Mini bietet doch schon einen elektrischen Mini. Der basiert auf dem i3 und ist scheinbar sogar eines der effizientesten Fahrzeuge in der Klasse.

Nur: Er verkauft sich schlecht. Könnte am Preis liegen – oder daran, dass Mini/BMW ihn gar nicht verkaufen möchte oder kann: Die Lieferzeit beträgt 11 Monate.

Entweder man hat bei BMW immer noch Angst davor, dass man seine Verbrenner-Sparte allzu flott kannibalisiert oder man hat es einfach verschlafen, für Akkunachschub zu sorgen….

Alo:

Ich denke, das diese Worte von einem unfähigen Schreiber kommen…

Stefan Kosper:

Schaumama.

Strauss:

Elektrisch keine Pause gemacht, aber dem Mini schon mal die Verbrennermotoren wegnehmen.
Einige Sätze hätte Ziepse halt besser formuliern sollen. So schlecht sind die elektrisch gar nicht aufgestellt. Schon sehr früh konnten sie den l 3 nach USA exportieren.
Da gibts Firmen die diesbezüglich viel rückstandiger sind, und elekrisch praktisch noch gar keinen Marktauftritt haben. Ford ,Mazda, Suzuki, Jeep, alle Italiener erst jetzt dank Stellantis.etc….
Finde die meisten KOMM. hier gehehen die falsche Richtung. Die Ausspielung der wenigen Firmen gegeeinander, die sich Mühe geben E s zu bauen, ist Kontraproduktiv zur Findung neuer Kunden für E Fahrzeuge

Niko:

Da insbesondere die BMW Kunden sportliche Autos mögen werden diese scharenweise zu Tesla abwandern. Wer „abwartet“, den bestraft die Konkurrenz

Jens:

Warum sollte das so sein?
Weite Teile der Welt sind elektrifiziert und bringen somit die Voraussetzungen mit. Elektrifizierung ist durch Photovoltaik und immer günstigere Batteriepreise auch in Entwicklungsländern eine immer einfacher werdende und nahe liegendere Option.

Und rechnen können die Menschen dort vielleicht kein bisschen schlechter als hierzulande. Also gerade dort, wo das Geld nicht so locker sitzt, wird sich die günstigere Technologie zwangsläufig umso deutlicher bewähren. Außerdem sollte man einen Faktor nicht aus den Augen verlieren: Stromproduktion ist in der Regel lokal, aber Benzin ist für viele arme Länder mit Devisenexport verbunden, was volkswirtschaftlich für diese extrem nachteilig ist.

Manche der von Dir beschriebenen Ländern sind auch bereits jetzt schon riesige BEV-Märkte.

Was nun gut daran sein sollte, den Verbrenner fortzuführen, verschließt sich mir dann vollends. Am Verbrenner ist im Prinzip überhaupt nichts zukunftsfähig.

Strauss:

Gut so ist es nicht Bernd, aber leider wirst du Recht haben.
Der grosse Rest der Welt, ist betreffend E Kundschaft noch nicht so weit wie Europa…..

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