Ende April diesen Jahres haben sich die Schweizer Post und die Österreichische Post verpflichtet, ihre Zustellflotten bis 2030 auf 100% Strom umzustellen. Die Verpflichtung zur Umstellung der eigenen Flotten wurde mit dem Beitritt der beiden Gruppen zum EV100 bekräftigt. Die Schweizer Post gibt nun einen Ausblick, wie es in puncto E-Fahrzeuge in der eigenen Flotte aussieht.
Seit Mitte 2017 werden an den Standorten Hinwil, Zürich-Oerlikon und Basel elektrisch angetriebene Fahrzeuge in der Paketzustellung eingesetzt. Anfang 2019 hat die Post bei MAN Truck & Bus Schweiz AG elf elektrisch betriebene Zustellfahrzeuge bestellt. Diese wurden der Post für den Betrieb in Ostermundigen, Genf und St. Gallen übergeben.
Des Weiteren plant die Schweizer Post eine Ausschreibung zur Beschaffung von weiteren fossilfrei angetriebenen Lieferwagen. Wichtige Erkenntnisse dafür gewinnt die Post durch die bereits im Betrieb stehenden E-Zustellfahrzeuge. Bis zum Jahr 2023 ist geplant bis zu 400 Elektro-Lieferwagen zur Paketzustellung einzusetzen, betrieben mit 100% Ökostrom.
Interessant ist in diesem Zusammenhang auch die Tatsache, dass die Schweizer Post bereits Ende 2016 in der Briefzustellung den letzten Roller mit Verbrennungsmotor ausgemustert hat. Seither fahren alle rund 6000 gelben Dreiradroller, mit denen die Pöstler für die Post unterwegs sind, ausschließlich mit “naturemade star”-zertifiziertem Ökostrom.
Neben der Vermeidung von CO2-Emissionen im Alltag profitiert die E-Fahrzeug-Flotte der Post auch durch tiefere Lärm- und Luftschadstoffemissionen. Ebenfalls von Vorteil ist der Wirkungsgrad von rund 98 Prozent, während ein Verbrennungsmotor im Vergleich nur auf ca. 35 Prozent kommt. Für die vielen “Stop-and-Go’s” in der Zustellung ist der Elektromotor das optimale Antriebskonzept. Es können zudem bis zu 20 Prozent der eingesetzten Energie zurückgewonnen werden. Ebenfalls reduzieren sich die Instandhaltungskosten durch den geringeren Verschlei.
Quelle: Die Post – Elf neue Elektrolieferwagen für die Paketzustellung