Ferrari und SK On vertiefen Batterie-Partnerschaft

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Michael Neißendorfer
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SK On, ein weltweit aktiver Hersteller von Elektroautobatterien aus Südkorea, hat eine Absichtserklärung (Memorandum of Understanding, MoU) mit dem italienischen Luxus-Sportwagenhersteller Ferrari unterzeichnet, um die bereits bestehende Batterie-Partnerschaft zu stärken und Innovationen in der Zelltechnologie voranzutreiben. Das MoU persönlich in Seoul unterzeichnet haben unter anderem SK On CEO Lee Seok-hee und Ferrari CEO Benedetto Vigna.

Im Rahmen der vertieften Partnerschaft wollen SK On und Ferrari ihr Fachwissen in ihren jeweiligen Kernbereichen austauschen, um ihre technologische Zusammenarbeit zu stärken und daraus wertvolle Erkenntnisse für künftige Elektrofahrzeuge zu gewinnen. Im Fokus stehen leistungsstarke Batterien für künftige voll und zum Teil elektrifizierte Sportwagen der Italiener.

SK On ist aktuell exklusiver Batterielieferant von Ferrari und besorgt seit 2019 Batteriezellen für Ferraris leistungsstärkste Modelle, beginnend mit dem ersten Plug-in-Supersportwagen der Marke, dem SF90 Stradale und seiner oben offenen Variante, dem SF90 Spider. Die Elektrifizierung ist allerdings kaum mehr als kosmetisch: Mit der gut 8 kWh fassenden Batterie kann der SF90 nur bis zu 25 km rein elektrisch fahren. Die 162 kW (220 PS) der beiden Elektromotoren an der Vorderachse sorgen zusammen mit dem Vierliter-V8-Turbomotor über der Hinterachse (574 kW / 780 PS) für eine Systemleistung von 735 kW und 1000 PS glatt. Die Batterien von SK On versorgen auch die beiden Plug-in-Hybride 296 GTB und dessen offene Version 296 GTS mit Strom, die 2021 bzw. 2022 auf den Markt kamen.

Wir freuen uns, an Ferraris Elektrifizierungsreise teilzunehmen“, sagte Lee Seok-hee, CEO von SK On, anlässlich der Unterzeichnung der Absichtserklärung. „Wenn Unternehmen und Lieferanten zusammenkommen, fördert die Zusammenarbeit den gemeinsamen Fortschritt“, ergänzte Benedetto Vigna, CEO von Ferrari. Ende 2025 wollen die Italiener ihren ersten rein elektrischen Sportwagen präsentieren, Details hierzu sind rar. Nun zumindest scheint geklärt, von wem die Akkus für den Elektro-Ferrari kommen.

Quelle: SK On – Pressemitteilung vom 27.03.2024

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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