Anfang August wirft auch Tesla einen Blick zurück auf das zweite Quartal in 2018. Wie zu erwarten meldet das Unternehmen erneut einen hohen Verlust, verbrannte aber deutlich weniger Geld, als zunächst angenommen. Geht es nach Tesla selbst, wird man bald die Gewinnzone erreichen. Ausschlaggebend hierfür sei allerdings, dass das Model 3 in die Massenproduktion übergeht. Auf dem Kontor von Tesla schaut es mit Barmittel in Höhe von 2,2 Milliarden Dollar nicht so verkehrt aus, der negative Cashflow lag bei 742 Millionen Dollar. Wobei dieser zuvor von Analysten höher angesetzt wurde.
Der Verlust von Tesla erhöhte sich im zweiten Quartal 2018 auf 717,5 Millionen Dollar. Im Jahr zuvor lag man im gleichen Zeitraum bei weniger als der Hälfte, zu diesem Zeitpunkt war ein Fehlbetrag von 336,4 Millionen Dollar aufgelaufen. Erfreulich ist allerdings die Tatsache, dass der Umsatz auf 4 Milliarden US-Dollar angestiegen ist. Musk unterstrich in der Telefonkonferenz mit Analysten und Investoren die Aussage, dass man plant „in jedem kommenden Quartal profitabel zu sein und einen positiven Cashflow aufzuweisen“. Die Grundlagen scheinen gelegt.
Erst kürzlich wurde berichtet, dass innerhalb einer Woche 5.000 Model 3 vom Band gelaufen sind, bis Ende 2018 sollen wöchentlich 7.000 Fahrzeuge vom Band laufen. Des Weiteren stehen noch 420.000 offene Reservierungen für Tesla Model 3 aus, welche zusätzliches Geld in die Kasse spülen. Vorausgesetzt man kann diese Bestellungen erfüllen.
Zudem will Tesla seinen Service verbessern, um Kunden des Unternehmens auch nach Kauf eines Elektroautos nicht zu verärgern. Einen Blick auf die gefertigten Fahrzeuge, innerhalb der letzten drei Monate, hat Musk bei der Telefonkonferenz ebenso freigegeben. Insgesamt 53.339 Elektroautos wurden im zweiten Quartal produziert. Ausgeliefert wurden 40.768 Fahrzeuge, davon 22.319 Einheiten der Premium-Stromer Model S und Model X sowie 18.449 Model 3. Bereits im dritten Quartal 2018 strebt Tesla die Fertigung von 7.000 Fahrzeugen pro Woche, bzw. eine Jahresproduktion von 350.000 Fahrzeugen an.
Des Weiteren baut das Unternehmen die eigenen Kapazitäten weiter aus. Gefertigt werden soll in einer zukünftigen, chinesischen Gigafactory von Tesla fast alles, beginnend von der Batteriezelle bis zum fertigen E-Auto. Auch eine Gigafactory in Deutschland ist seit längerem im Gespräch und scheint langsam zu einer Entscheidungsfindung zu führen.
Zudem erwägt Panasonic Corp. laut einem aktuellen Bericht von Reuters weitere Investitionen in die Gigafactory von Tesla. Vorausgesetzt das E-Auto Unternehmen aus den USA würde entsprechendes Interesse zeigen. Aus Sicht von Panasonic sollte die neue Investition auf die bisher investierten 1,6 Milliarden Dollar hinzugerechnet werden.
Quelle: Ecomento.de – Tesla Q2/2018: Abermals hoher Verlust, in puncto Profitabilität weiter auf Kurs