Mit Investitionen im Wert von etwa 100 Millionen Euro bekräftigt die Schaeffler Gruppe, ein weltweit tätiger Automobilzulieferer, ihren ständigen Wachstumskurs in Osteuropa. Das Werk Svitavy hat heute bereits rund 280 Mitarbeiter. Durch laufende Rekrutierungs-Aktivitäten soll die Belegschaft innerhalb der nächsten drei Jahre auf 900 erweitert werden. Nicht nur Angestellte sondern auch qualifizierte gewerbliche Mitarbeiter werden gesucht.
„Mit dem neuen Werk in Svitavy stärkt die Schaeffler Gruppe den ohnehin sehr starken osteuropäischen Werkeverbund weiter. Mit den in Svitavy hergestellten Thermomanagementmodulen fertigt Schaeffler ein Produkt, das sowohl in Verbrennungsmotoren als auch in Mobilitätskonzepten der Zukunft gebraucht wird und unterstützt somit die Strategie ‘Mobilität für morgen‘ der Schaeffler Gruppe.“ – Oliver Jung, Schaeffler-Vorstand für Produktion, Logistik und Einkauf
Ein Großteil der Investition wurde für eine neue Maschinenausstattung verwendet, die sowohl im bestehenden Fertigungswerk in Lanškroun sowie insbesondere im neuen Werk in Svitavy in Betrieb genommen wurde. Das dort gefertigte Thermomanagementmodul steuert energieeffizient und präzise den Motortemperaturhaushalt und erlaubt ein schnelles Erreichen des für Motor und Getriebe idealen Temperaturfensters. Dies ist ein Schlüssel für die Senkung des Kraftstoffverbrauchs und damit zur Reduzierung der CO2-Emissionen, so das Unternehmen in einer Mitteilung.
Weltweit setzen Regierungen auf strengere Abgasvorschriften, um die Luftqualität in den Städten weiter zu erhöhen. So schreibt die Europäische Union seit dem 1. September 2017 sogenannte „Real-Driving-Emission“-Tests (RDE) vor, mit denen der Schadstoffausstoß im realen Straßenverkehr und nicht mehr nur auf dem Prüfstand gemessen wird. China hingegen will in den kommenden Jahren feste Quoten für lokal emissionsfreie Elektroautos vorschreiben, etliche Länder planen bis 2040 gar einen Komplett-Ausstieg aus der Verbrenner-Technologie.
Für die kommenden Jahre erwartet Schaeffler einen kontinuierlichen Anstieg elektrifizierter Fahrzeugantriebe. Einem kürzlich erarbeiteten Szenario zufolge könnten im Jahr 2030 bereits 30 Prozent aller neu produzierten Autos rein elektrisch angetrieben werden. Nur noch 30 Prozent wären dann einzig mit einem Verbrennungsmotor ausgestattet, 40 Prozent verfügten über einen Hybridantrieb.
Quelle: Schaeffler – Pressemitteilung vom 20.10.2017