Toyota frischt den bZ4X auf – und macht ihn deutlich günstiger

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Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 4 min

Mit verbesserter Effizienz, erweiterter Komfort- und Sicherheitsausstattung und deutlich günstiger rollt der vollelektrische Toyota bZ4X ins neue Modelljahr. Trotz der dezenten Aufwertungen startet das Elektro-SUV nun schon zu Preisen von 42.900 Euro, was einer um zehn Prozent niedrigeren Preispositionierung gegenüber dem bisherigen Modell entspricht, das mindestens 47.490 Euro kostete.

Zusätzlich gewährt Toyota noch bis Ende Juni 8000 Euro Elektrobonus für Privat- und Gewerbekunden unabhängig von der Zahlungsart – Barkauf, Leasing oder Finanzierung. Somit ist der Elektro-SUV in der Basisversion derzeit ab 34.900 Euro zu haben, mehr als 12.000 Euro günstiger als zuvor.

Kunden können aus drei Ausstattungslinien wählen: Die Einstiegsversion „Comfort“ wartet mit zahlreichen Annehmlichkeiten wie LED-Scheinwerfern und -Tagfahrlicht, Rückfahrkamera, elektrisch einstell-, beheiz- und anklappbaren Außenspiegeln, dem schlüssellosen Smart-Key-Zugangssystem und einer Zwei-Zonen-Klimaautomatik mit Vorheiz- bzw. Vorkühl-Funktion und Wärmepumpe auf. Für Sicherheit sorgen verschiedene Assistenzsysteme wie eine adaptive Geschwindigkeitsregelanlage, ein Pre-Collision System mit Notbrems- und Kreuzungs-Assistent, ein Spurhalte- und ein Fernlichtassistent sowie eine Verkehrszeichenerkennung.

Zur sieben Zoll großen digitalen Instrumentenanzeige hinter dem Lenkrad gesellt sich das Toyota Smart Connect Multimediasystem mit Acht-Zoll-Touchscreen und Cloud-basierter Navigation. Praktisch: Bei aktivierter Routenplanung erfährt der Fahrer nun direkt, wann und wo die Batterieladung im weiteren Streckenverlauf 50 bzw. 20 Prozent erreicht – und kann entsprechende Stopps an vorgeschlagenen öffentlichen Ladepunkten einplanen. Auch wenn das Fahrzeug beim Laden ausgeschaltet ist, zeigt das Kombiinstrument die verbleibende Zeit, bis der Hochvoltakku zu 80 Prozent geladen ist, sowie die aktuell verfügbare Reichweite bei aktivierter bzw. ausgeschalteter Klimaanlage. Ebenfalls stets serienmäßig an Bord: der neue Wärmetauscher, der die DC-Ladezeiten besonders bei kühlen Außentemperaturen verkürzen soll.

Erweiterter Bestseller mit neuem Namen

Die bislang beliebteste Ausstattungslinie hört künftig auf den aus anderen Baureihen bekannten Namen „Team Deutschland“ und startet preislich nun schon bei 47.490 Euro (39.490 Euro mit Elektrobonus): Die bislang höheren Ausstattungen vorbehaltenen Matrix-LED-Scheinwerfer verbessern die Sicht und Sichtbarkeit im Straßenverkehr, ohne andere Verkehrsteilnehmer zu blenden. Zum Sicherheitsniveau tragen außerdem ein Toter-Winkel-Warner, der Aufmerksamkeits-Assistent und die neue automatische Aktivierung der Warnblinkanlage bei, mit der schnell nachfolgende Fahrzeuge auf Staus und stockenden Verkehr aufmerksam gemacht werden – so sollen sich mehr Auffahrunfälle vermeiden lassen.

Neben den Vordersitzen und dem Lenkrad ist nun erstmals auch die Frontscheibe beheizbar, was einen schnelleren und energieeffizienten Durchblick bei Schnee und Eis schaffe. Die 360-Grad-Kamera erleichtert in Verbindung mit den Einparkhilfen vorne und hinten das Manövrieren auf engem Raum. Komplettiert wird die wahlweise mit Front- oder Allradantrieb kombinierbare „Team Deutschland“-Ausstattung von einer elektrisch öffnenden Heckklappe, Privacy Verglasung, einem kabellosen Smartphone-Ladegerät und dem Toyota Smart Connect Plus System, das neben der Cloud- auch eine Onboard-Navigation berücksichtigt und auf dem vergrößerten 12,3-Zoll-Display darstellt.

Das Topmodell „Lounge“ (ab 49.990 Euro bzw. 41.990 Euro mit Umweltbonus) kommt Vollausstattung, die sich auch positiv auf die Effizienz und Reichweite auswirke. Die neue Fußraumheizung vorne etwa ermögliche eine effiziente Steuerung der Wärme. Während Fondpassagiere in den Genuss einer Sitzheizung kommen, können Fahrer und Beifahrer ihre Sitze belüften. Ein intelligentes Einparksystem steuert das kompakte SUV selbsttätig in Parklücken. Für einen selbstbewussten Auftritt sorgen die dem Topmodell vorbehaltenen Räder im 20-Zoll-Format. Wer sich für das optionale „Sky & Sound“-Paket (2790 Euro) entscheidet, profitiert zudem von einem JBL Soundsystem, einem Panoramaglasdach sowie einer Metallic- und Zweifarblackierung.

Batterie und Antrieb bleiben gleich

Beim ersten reinen Elektroauto von Toyota können Kunden wie gehabt aus zwei Antriebsvarianten wählen: dem 150 kW / 204 PS starken Frontantrieb sowie der 160 kW / 218 PS starken Allradversion, die mit Elektromotoren an beiden Achsen bestückt ist. Die Kraft der vier Räder verbessert die Traktion auf und abseits befestigter Straßen.

Unabhängig vom Antrieb ist eine 71,4 kWh große Lithium-Ionen-Batterie platzsparend und den Schwerpunkt begünstigend im Unterboden integriert. Sie erlaubt Reichweiten von bis zu 513 Kilometern (WLTP kombiniert), ehe ein Ladestopp eingelegt werden muss. An einer 150-kW-DC-Schnellladesäule werde der Akku innerhalb von rund 30 Minuten zu 80 Prozent aufgeladen.

Ein Unikum ist die umfassende Batteriegarantie, die Toyota gewährt: Der Hersteller garantiert, dass die Kapazität des Hochvoltakkus in den ersten zehn Jahren beziehungsweise 1.000.000 Kilometern nicht unter 70 Prozent fällt. Voraussetzung ist die Durchführung der Wartungen gemäß Herstellervorgaben und die erfolgreiche Durchführung eines EV-Batterie-Checks im Rahmen der Wartung.

Quelle: Toyota – Pressemitteilung vom 03.04.2024

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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egon_meier:

„Wir haben einen geleast BZ4X Team Deutschland, der wird im August kommen…“

Auch solche Leute wie sie muss es geben. Das sagt aber nichts über die technische Kompetenz von toyota und ihren sonstigen Markterfolg.
Es gab mal Leute, die haben die Aiways bejubelt und danach Vinfast. Heißt alles nichts.

Detlef Fingerling:

Ja echt fies, Kaufen wir lieber einen Porsche Tycan, mit PS die die Masse nicht braucht, für wie viel tausend Euro? Oder einen Tesla Modell Y für 650 Euro Leasingrate im Monat, der seinen Preis absolut nicht wert ist, das hässlichste Auto ever wenn wir mal alle Ehrlich sind.

Wir haben einen geleast BZ4X Team Deutschland, der wird im August kommen und uns gefällt er, mit 204 PS allemal ausreichend 71,4 KW Akku auch auf Langstrecke allemal ausreichend, und als Teamdeutschland Version sehr gut ausgestattet mit reichlich Platz im Innen und Kofferraum! Für den Preis, bekommst du hier noch nicht mal die Basisversion eines vergleichbaren ID4 und Innovativ ist an den „Volksawgen“ nichts, auch nicht das Aussehen, da gefällt uns der BZ4X hundert mal besser, so und jetzt her mit dem Daumen nach unten.

egon_meier:

Deine Aussagen zu den deutschen Herstellern sind Mumpiz. Sie sind gut verkaufen sich hervorragend und die Chinesen sind zwar auf dem heimischen Markt sehr erfolgreich aber wenn man sich deren Fahrzeuge hier so ansieht fragen man: Wieso eigentlich??

Detlef Fingerling:

Nun ja, die deutschen Autos samt ihrer Erbauer sind auch nicht besser, die haben Jahrzehnte die Entwicklung verschlafen, während die Chinesen ihnen Technologie „gestohlen“ haben mit der sie heute erfolglos Konkurieren wollen und ihre Autos somit dort auch verschenken müssen. Modelle wie ID 3, ID 4, sind genau so schlecht, wie man hier Toyota reden will, ansonsten findet man nur Protzkarren mit PS die verboten gehören, die sich die Masse nicht leisten kann.
Toyotas Start ist allemal besser, als die großspurigen Ankündigungen der heimischen Hersteller, ab zweitausend so und so nur noch E-Autos herstellen zu wollen (die sich keiner leisten kann) um sich dann selbst Schrittweise nach hinten zu Korrigieren.

Und damit die Chinesen unsere Autobauer nicht links überholen, wird bei der Politik Lobbyiert, doch Steuerliche Sanktionen auf den Weg zu bringen, anstatt am heimischen Markt mit Preis und Leistung zu punkten, welch Perfides gedankengut!
Klar alle schielen nur auf Wachstum, nur das wird es so nicht mehr geben, die Zeiten sind längst vorbei in denen man Kunden einfach den Preis „aufzwingen“ konnte! Dafür möchte man heute Wachstum durch Steuerzahlergeld (Wirtschaftshilfen zur grünen Transformierung) generieren, noch so ein Perfider Plan.

egon_meier:

Es ist überhaupt nicht clever, mit einem schlechten Fahrzeug zu starten und damit der ganzen Welt zu zeigen, dass man es nicht kann oder nicht will oder beides.

Marco Andreas Schulz:

Nun, wenn wir mal sehen wie wenig erfolgreich die E-Tranformation den meisten großen Herstellern gelingt, ist es doch clever mit kleinen Stückzahlen zu starten und zu lernen wie es besser geht. Das auch die ausgelieferten Fahrzeuge dank ota Updates von vielem profitieren ist auch längst nicht bei jedem Hersteller der Fall. Die Garantie Pakete gar hat niemand in vergleichbarem Umfang am gesamten Markt.

Gerd:

Wenn ich mit das ganze Anti-BEV-Marketing von Toyota anschaue, wundere ich mich nicht, dass zumindest kaum ein Toyota-Bestandskunde auf ein Toyota-BEV umsteigen wollte. Selbst bei den zuletzt extrem günstigen Leasingkonditionen nicht. Die warten lieber alle auf den FCEV-Durchbruch, die Toyota-Feststoffbatterie oder auf Wundermotoren wie den H2-Direkteinspritzer.
Und für Fremd-Eroberungen ist das Auto technisch zu mittelmäßig und optisch auch reichlich polarisierend.
In Norwegen kommt der bZ4X zwar ganz gut an (wurde/wird dort aber auch fast verschenkt), mit weniger als 20.000 Verkäufen (weltweit 2023) ist er dennoch bisher ein Rohrkrepierer.

Gregor:

ja, echt fies wenn jemand drauf reinfällt und das Ding holt.

Wolfbrecht Gösebert:

Der jetzt verbesserte und ja grundsätzlich solide konstruierte bZ4X transportiert leider immer noch (im Namen) die Botschaft:
»Wir könnten, wenn wir wollten … so richtig wollen tun wir aber (immer) noch nicht.«

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