Warum Smart eine reine Elektroauto-Marke werden soll

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Symbolbild | Daimler AG

Michael Neißendorfer
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  —  Lesedauer 2 min

Ein mutiger Schritt: Daimlers Stadtauto-Marke Smart will ab dem Jahr 2020 in Europa keine Verbrennungsmotoren mehr und stattdessen nur noch Elektroautos anbieten. Markenchefin Annette Winkler erklärte in einem Interview mit Autogazette, wie sie sich diese Transformation vorstellt.

In 2017 habe der Smart das zweitbeste Verkaufsergebnis der vergangenen zehn Jahre erreicht, so Winkler. Großen Anteil daran habe auch das knapp zehn-prozentige Wachstum in China, strategisch allein schon aufgrund seiner schieren Größe einer der wichtigsten Märkte für alle Autohersteller weltweit. Bei Smart spüre man, „dass es überall nach wie vor eine große Begeisterung für unsere Fahrzeuge gibt“, so die Managerin in dem Interview.

Seit Anfang 2017 ist Smart in Nordamerika bereits eine reine Elektroauto-Marke: In den USA und Kanada werden seitdem keine Verbrenner-Smart mehr angeboten. Gerne hätte Smart mehr Elektromodelle verkauft, allerdings seien nicht genügend Fahrzeuge für die hohe Nachfrage produziert worden: „Wir sind überwältigt von der Nachfrage“, so Winkler. In den vergangenen sechs Monaten habe Smart in Deutschland mehr elektrische Autos verkauft als in den Jahren 2013 und 2014 zusammen.

„Das Umlegen des Schalters bedeutet operativ natürlich gewaltige Herausforderungen. Umso ermutigender ist die großartige Entwicklung der Auftragseingänge bei unseren Elektro-Smart, die seit Markteinführung nur eine Richtung kennen: nach oben.“ – Annette Winkler, CEO Smart

Durch den Umbau zur Elektroauto-Marke ab 2020 auch in Europa stecke Smart „mitten in einer sehr mutigen Transformation“, wozu „in einer Übergangsphase vielleicht auch mal ein kleines Minus beim Absatz“ gehöre. Damit die Transformation gelingt, wolle Smart nicht den gleichen Fehler wie 2017 machen und „ab 2020 eine volle Verfügbarkeit an Elektroautos haben“, um die Nachfrage bedienen zu können. Winkler zeigte sich in dem Interview „überzeugt, dass die Zukunft elektrisch sein wird. Deshalb stellen wir genau zum richtigen Zeitpunkt auf die E-Mobilität um.“

Das Feedback auf den Elektro-Smart der neuesten Generation sei äußerst positiv: „Genau so haben wir uns einen Smart immer vorgestellt“, zitiert Winkler Aussagen von Kunden. Er vermittle „ein großartiges Fahrgefühl“ und der elektrische sei „der beste Antrieb für das perfekte Stadtauto.

Quelle: Autogazette – Smart steckt mitten in einer sehr mutigen Transformation

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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René:

Winkler zeigte sich in dem Interview „überzeugt, dass die Zukunft elektrisch sein wird. Deshalb stellen wir genau zum richtigen Zeitpunkt auf die E-Mobilität um.“

Frau Winkler der Zeitpunkt ist einige Jahre zu spät, überigens wollte schon Hajek von der Swatchgruppe/CH als founder des Smart diesen in Elektro herstellen. Leider hat Daimler mit der Potenz Daimler hat dies vollkommen verschlafen.

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