BMW überlegt, seine Marke Mini in den USA rein elektrisch zu gestalten. Das sagte BMW-Vorstandsmitglied und Mini-Chef Peter Schwarzenbauer der Nachrichtenagentur Reuters. BMW plant, den elektrischen Mini erstmals ab 2019 auszuliefern.
Mini könnte in den USA demnach eine rein elektrische Marke werden, die auf städtische Kunden ausgerichtet ist. Auch Daimler plant schon seit einigen Monaten, seine Kleinstwagen-Marke Smart in den USA ebenfalls zu einer reinen Elektroauto-Marke umzubauen, da die Nachfrage nach kleineren Autos zugunsten von SUVs abgenommen hat.
Schwarzenbauer sagte auch, dass der Bau kleinerer Elektroautos eine Herausforderung sei, nicht nur wegen der Kosten, sondern auch wegen des technischen Problems, Batterien mit ausreichender Reichweite in den begrenzten Bauräumen unterzubringen.
BMW baut den Mini derzeit nur in seinem Hauptwerk in Oxford, England, und beim Vertragshersteller VDL in den Niederlanden. Aber auch das könnte sich bald ändern. Einer Aussage des chinesischen Autoherstellers Great Wall Motor zufolge soll BMW ein Joint Venture planen, um den Mini künftig auch in China zu produzieren. Dies wies Schwarzenbauer jedoch als „reine Spekulation“ zurück.
iNext unter 85.000 Euro?
Schwarzenbauer kündigte auch an, dass BMWs selbstfahrendes Auto iNext, das im Jahr 2021 debütieren soll, zu einem Preis von weniger als 100.000 Dollar (etwa 85.000 Euro) verkauft werden soll.
Zum Verkaufsstart darf der iNext aber möglicherweise noch nicht mit einer vollständigen Autonomie der sogenannten Stufe 5 angeboten werden, so der BMW-Manager. Er geht davon aus, dass die regulatorischen und rechtlichen Rahmenbedingungen für ein solches Fahrzeug zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich noch nicht gegeben sind.
Quelle: Automotive News Europe – BMW may make Mini an electric brand in U.S.