10 Millionen US-Dollar investiert der VW-Konzern in das Startup „Forge Nano Inc.“ und stärkt damit seine Kompetenzen in der Batterieforschung. Das Start-Up forscht an einer Materialbeschichtung, welche dazu beitragen soll, dass Batteriezellen noch leistungsfähiger werden. Bereits seit 2014 arbeiten die beiden Unternehmen zusammen, nun rückt man in Richtung industrielle Erprobung dieser Technologie noch enger zusammen.
Strategisches Investment fĂĽr mehr Reichweite bei E-Autos
Das Startup mit Sitz in Louisville, US-Bundesstaat Colorado, erforscht Verfahren zur Skalierung der sogenannten Atomlagenabscheidung speziell für neue Oberflächenstrukturen in der Batterieentwicklung. Es handelt sich hierbei um ein chemisches Verfahren zum Auftragen molekularer Schichten.
Forge Nano will mit seiner Technologie die Energiedichte von Batteriezellen steigern können. Für Elektroautofahrer würde dies dazu führen, dass die Reichweite von E-Fahrzeugen steigt. Der Mehrwert liegt auf der Hand, Grund genug für VW sich deshalb als Berater in die angewandte Forschungsarbeit des Startups einzubringen.
“Wir von Volkswagen wollen ein weltweit fĂĽhrender Anbieter von Elektromobilität werden. Das hierfĂĽr notwendige Wissen in der Batterietechnologie bauen wir kontinuierlich aus. Denn wir mĂĽssen unsere Technologiekompetenz auch fĂĽr die Zukunft sichern. Die Zusammenarbeit mit GrĂĽnderfirmen ist hierbei ein wichtiges Element. Bei Forge Nano bringen wir uns partnerschaftlich ein und wollen dem Team Möglichkeiten zur industriellen Erprobung ihrer innovativen Technologie geben.” – Dr. Axel Heinrich, Leiter der Volkswagen Konzernforschung
Investment in Forge Nano Inc. ein weiterer Schritt der konsequenten Ausweitung der VW Elektro-Offensive
Das Investment in Forge Nano Inc. ist ein weiterer Schritt in die konsequente Ausweitung der eigenen Elektro-Offensive des VW-Konzerns. In den kommenden fünf Jahren wird Volkswagen kräftig in die eigene Zukunft investieren, wie man im November zu verstehen gab. Die Rede ist von knapp 44 Milliarden Euro, die alleine in die Zukunftsthemen Elektromobilität, autonomes Fahren, neue Mobilitätsdienste und in die Digitalisierung seiner Fahrzeuge und Werke fließen sollen.
Aktuell hat die Marke zwei reine E-Autos im Programm, den e-Up und den e-Golf. Bis 2025 soll ihre Zahl auf rund 20 steigen, bei einer erwarteten Stückzahl von mehr als einer Million Fahrzeugen pro Jahr. Der Umbau des Werkes Zwickau zur reinen Elektroauto-Fabrik läuft bereits, zusätzlich werden die Werke in Emden und Hannover ab 2022 auf die Produktion von Elektrofahrzeugen umgestellt.
Um diesen Kurs auch künftig abzusichern, arbeitet Volkswagen mit strategischen Batteriezell-Lieferanten zusammen und baut sein eigenes Spezialwissen in der Batterieforschung aus. Dazu zählt auch ein zielgerichtetes Venture Investment. So investiert Volkswagen verstärkt in internationale Startups, um mit ihnen gemeinsam innovative Technologien zur industriellen Reife zu bringen.
Quelle: Volkswagen AG – Pressemitteilung vom 23. Januar 2019