Ab 2020 wird Mazda sein erstes E-Fahrzeug auf den Markt bringen, als Teil des langfristigen Entwicklungsprogramms „Nachhaltiges Zoom-Zoom 2030″. Zwei Varianten des Fahrzeugs werden auf den Markt kommen. Zu einem eine rein elektrische Variante. Zum anderen eine die die Batterie mit einem kleinen, leichten und außergewöhnlich leisen Mazda Kreiskolben-Motor, der als Range-Extender dient erweitert. Der Range-Extender lädt die Fahrzeugbatterie bei Bedarf auf und soll dazu beitragen die Bedenken vieler Kunden im Hinblick auf die begrenzte Reichweite von Elektrofahrzeugen auszuräumen.
Insbesondere in Hinblick auf den Kreiskolben- beziehungsweise Wankelmotor verfügt das Unternehmen bis in die 1960er Jahre über zurückreichende Expertise beim Bau. Des Weiteren hat Mazda das Motorenkonzept als einziger Hersteller erfolgreich kommerzialisiert. Als Range-Extender im Elektrofahrzeug feiert der einzigartige Kreiskolbenmotor nun ein Comeback als Antriebsquelle der Zukunft – hatten wir so ähnlich bereits im Oktober 2017 vermutet.
Das erste E-Auto mit Range Extender von Mazda profitiert hierbei von der kleinen Bauform und hohen Leistungsabgabe des Kreiskolben-Motors. Dies ermöglicht zudem eine Vielzahl von elektrifizierten Antriebslösungen in einem gemeinsamen Layout. Da der Kreiskolben-Motor neben herkömmlichen Ottokraftstoff auch mit gasförmigen Kraftstoffen kompatibel ist, kann der Range-Extender zum Beispiel auch mit Flüssiggas betrieben werden.
Im Gegensatz zu anderen Unternehmen sieht Mazda die Zukunft nicht ganz so stark elektrifiziert. Geht es nach ihnen, sind im Jahr 2030 immer noch 95 Prozent aller Fahrzeuge, die das Unternehmen produziert mit Verbrennungsmotoren in Kombination mit einer Form von Elektrifizierung unterwegs. Die restlichen fünf Prozent stellen batterie-elektrische Fahrzeuge. Mazda wird sich daher auch in Zukunft auf die Optimierung der Effizienz von Verbrennungsmotoren konzentrieren. Beispielhaft zeigt diesen Ansatz der neue SKYACTIV-X Benzinmotor mit Kompressionszündung.
Bis 2030 soll eine Verringerung der CO2-Emissionen des Unternehmens um 50 Prozent bis 2030 und um 90 Prozent bis 2050 erreicht werden. Das Unternehmen berücksichtigt dabei die ganzheitliche „Well-to-Wheel”-Perspektive, die den kompletten Kraftstoff-Lebenszyklus von der Ölquelle bis zum Einsatz auf der Straße umfasst. Verpflichtet ist das Unternehmen aber auch dem Grundsatz der richtigen Lösung zur richtigen Zeit und am richtigen Ort – denn die Verfügbarkeit von Energiequellen und die Tauglichkeit automobiler Antriebe unterscheiden sich von Region zu Region.
Zusätzlich zu alternativen Kraftstoffen wie Erdgas, Flüssiggas oder sogar Wasserstoff forscht die Automobilindustrie an der Nutzung wiederverwertbarer Flüssigkraftstoffe wie Biokraftstoffen aus Mikroalgen. Diese Entwicklung ist aus Sicht von Mazda eine wesentliche Voraussetzung, um CO2-neutrale Autos mit Verbrennungsmotor verwirklichen zu können.
Mazda bleibt dabei weiterhin dem Fahrvergnügen verpflichtet und wird die Vorzüge elektrischer Antriebe mit eigenen Technologien kombinieren. Ziel ist die Entwicklung von Elektroautos, die nicht nur die immer strengeren Umweltanforderungen erfüllen, sondern auch das markentypische Mazda Fahrvergnügen bieten, wie es in der Technik- und Designphilosophie Jinba Ittai – der Einheit von Fahrer und Fahrzeug – zum Ausdruck kommt.
Stand Januar 2018 entwickelt Mazda zudem mit seinem chinesischen Partner Changan ein Elektro-SUV. Dieser wird voraussichtlich nur auf dem chinesischen Markt angeboten werden.
Quelle: Mazda – Pressemitteilung