Die NeueZürcherZeitung hat vor kurzem ein Interview mit dem Mazda-Europa-Chef Jeffrey Guyton geführt, in welchem er sich unter anderem zur Elektrifizierung der Fahrzeugpalette und den kommenden WLTP-Zyklus ausgelassen hat. Die wichtigsten Punkte des Interviews habe ich versucht für dich zusammenzufassen.
Guyton traf im Interview die Aussage, dass das Unternehmen Technologien wie Elektro- und Hybridantrieb nicht generell ablehne. Denn man hat auch bei Mazda erkannt, dass auf lange Sicht eine Elektrifizierung nötig sein wird. Allerdings liegt der Fokus des Unternehmens aktuell noch darauf, den Verbrennungsmotor noch effizienter zu machen. Durch die eigenen Fortschritte auf diesem Gebiet, wird das Unternehmen das CO2-Ziel 95 Gramm pro Kilometer in Europa fast ohne den Schritt in die Elektrifizierung schaffen können.
Für 2020 sind dann die ersten Fahrzeuge mit alternativen Antriebe geben. Für die kurzfristige Planung sind Hybrid- oder Elektroautos allerdings kein zentrales Thema. Hinsichtlich des WLTP-Zyklus, welcher den realen Alltagsverbrauch von Fahrzeugen deutlich genauer widerspiegeln soll hat Mazda laut Guyton nichts zu befürchten.
Denn schon beim neuen Verbrenner, dem CX-5 lag der Fokus immer auf dem realen Alltagsverbrauch. Dies war mit ein Grund dafür, dass das Unternehmen keine Downsizing-Motoren mit Turbolader angeboten hat, welche auf der Strasse deutlich weniger gut abschneiden als auf dem Rollenprüfstand. Übrigens verzichtet Mazda aus dem gleichen Grund auf den Plug-in-Hybrid, dessen geringer Verbrauch ein rein theoretisches Ergebnis darstellt.
Aus Sicht von Guyton wäre es von Vorteil, wenn es eine einheitliche Besteuerung der CO2-Emissionen gäb, welche ohne Rücksicht auf die dazu benötigte Antriebstechnologie angewendet wird, stattdessen aber die gesamte Ökobilanz der Fahrzeuge einbezieht. Bei einem solchen Vergleich wäre Mazda sehr wettbewerbsfähig.
Quelle: NZZ.ch – Interview mit Jeffrey Guyton, CEO Mazda Motor Europe: «Das E-Mobil ist für uns nicht zentral»