Gemeinsam haben japanische Autohersteller und die japanische Regierung die Entscheidung getroffen, ab dem Jahr 2050 auf die Fertigung von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor zu verzichten. Sprich, ab 2050 sollen in Japan nur noch Fahrzeuge mit Hybrid– oder Elektroantrieb, Batterie oder Wasserstoff produziert werden. Des Weiteren gründen japanische Hersteller ein Konsortium, in dem man gemeinsam Rohstoffe für Batterien beschaffen will. Dies soll dazu beitragen, die sich abzeichnende Dominanz Chinas auf dem Feld der Elektromobilität zu dämpfen und die japanische Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten.
In Großbritannien stand ein ähnliches Verbot ab 2040 auf dem Plan. Aus diesem hat sich die Regierung erst kürzlich zurückgezogen. Denn es soll nun der Industrie überlassen sein, wie die strengen Abgasgrenzwerte eingehalten werden. Ähnlich sieht das die deutsche Industrie. Das Leitmotiv müsse „Technologieoffenheit“ sein. Man gehe vielmehr davon aus, dass sparsamere Verbrennungsmotoren noch viele Jahre „einen signifikanten Beitrag zum Klimaschutz“ leisten werden.
Nun könnte man auch sagen, dass 2050 eher weit in der Ferne liegt und das Ziel damit nicht besonders ambitioniert erscheint. Vor allem, wenn man bedenkt, dass Hersteller wie Toyota schon heute Hybridanteile von fast 60 Prozent in Westeuropa haben. Zudem ist in der japanischen Vereinbarung von Nutzfahrzeugen keine Rede, diese scheinen bei dem Deal ausgeklammert zu sein. Dafür erscheint das Vorhaben sehr realistisch und mithin typisch japanisch: Was man ankündigt, das erfüllt man auch.
Quelle: vision-mobility – Japan beschließt Aus für den Verbrennungsmotor