HWA Racelab verfolgt ein extremes Ziel: Die Motorsport-Experten aus Affalterbach streben einen Start bei Extreme E an, der 2021 beginnenden Rennserie für vollelektrische SUV. Mit dem Vorhaben beweist die HWA einmal mehr Pioniergeist, so das Unternehmen in einer Mitteilung, denn Extreme E ist ein radikal neues Sport- und Unterhaltungskonzept. Die Rennen finden in Regionen wie der Arktis, dem Himalaya, der Sahara oder dem Amazonas-Regenwald statt und sollen neben dem sportlichen Wettkampf auch auf die Auswirkungen des Klimawandels in diesen empfindlichen Ökosystemen aufmerksam machen.
Während das Team beim Finale der Formel E in New York vor einigen Tagen noch die Staffelübergabe an das Mercedes-Benz EQ Formula E Team einläutete, kündigte Teamchef Ulrich Fritz bereits die nächste große Herausforderung an: den geplanten Einstieg von HWA Racelab in die neue vollelektrische Offroad-Rennserie Extreme E.
„Wir freuen uns auf Extreme E. Das ist für uns ein noch größeres Abenteuer, als es der Einstieg in die Formel E vor einem Jahr war. Ich bin mir aber sicher, dass wir unsere 360°-Motorsport-Kompetenz auch unter den extremen Bedingungen der neuen Serie beweisen können. Wir sind überzeugt von dem Konzept und den Menschen dahinter, die wir bei der Formel E kennenlernen durften und mit denen wir sehr gut zusammengearbeitet haben. Das Projekt Extreme E birgt eine große Chance – für uns als HWA ebenso wie für den technologischen Wandel hin zur mehr E-Mobilität als auch für einen bewussteren Umgang mit der Umwelt und den begrenzten Ressourcen.“ – Ulrich Fritz, CEO HWA AG
Nach der ABB FIA Formel E (2018/19), der FIA Formel 3 (seit 2019) und der FIA Formel 2 (seit 2019 in Kooperation mit Arden International Motorsport) ist Extreme E (ab 2021) gleichbedeutend mit einem neuen Baustein im breiten Motorsport-Engagement von HWA. Erstmals widmet sich das Unternehmen dann einer Herausforderung im Offroad-Bereich. Dabei betreten alle künftigen Extreme E Teilnehmer Neuland, da sich Regelwerk, Technik, Austragungsorte und Serien-Vermarktung deutlich von allen bislang bekannten Motorsport-Formaten abheben.
Rennen im Turniermodus
Ab Januar 2021 treten bei Extreme E zwölf Teams im Turniermodus gegeneinander an. Die Offroad-Etappen finden unter härtesten Bedingungen statt – von extremer Hitze (Sahara) und Luftfeuchtigkeit (Amazonas) über große Höhen (Himalaya) bis hin zu klirrenden Minusgraden (Arktis). Die Übertragungen der Rennen sind als einzigartige Doku-Sport-TV-Serie konzipiert. Zudem verpflichtet sich Extreme E zur Klimaneutralität und leistet an allen Austragungsorten einen Beitrag zur Wiederherstellung beschädigter Ökosysteme.

Um die neue Aufgabe zu meistern, mangelt es HWA nicht an Selbstbewusstsein, Pioniergeist und Kompetenz: Mit elf Fahrertiteln und über 180 Siegen als Einsatzteam von Mercedes-AMG stellt HWA die erfolgreichste Mannschaft aller Zeiten in der DTM. In der vergangenen Saison konnte das Unternehmen in der Formel E wertvolle Erfahrungen mit elektrischen Rennfahrzeugen sammeln: Bereits vor dem Finale in New York stand HWA Racelab als bestes Rookie-Team der Formel E Geschichte fest.
„HWA ist ein sehr erfolgreiches Unternehmen und ein großer, mit vielen Titeln ausgezeichneter Name im Motorsport. Von daher ist es großartig, sie in unserer Extreme E-Familie begrüßen zu dürfen. Extreme E bietet ein absolut einzigartiges Konzept im Motorsport, bei dem modernste E-SUV gegeneinander antreten – mit Kopf-an-Kopf-Rennen an fünf der abgelegensten Orte der Welt und mit einer brandneuen technischen Herausforderung für Teams und Fahrer. Es wird ein aufsehenerregendes Sportereignis werden, ein spannendes Rennen um den ersten Titel deutet sich bereits an. Ich freue mich darauf, das Aufflammen von sportlichen Rivalitäten auf einer neuen bahnbrechenden Bühne zu erleben.“ – Alejandro Agag, Formel-E-Gründer und Extreme-E-Erfinder
Mit dem Team von ABT Sportsline stellt sich ein weiteres Team aus Deutschland der völlig neuen Herausforderung: Das ebenfalls in der Formel E recht erfolgreich teilnehmende Unternehmen startet auch in der Rennserie Extreme E.
„Wir bei ABT lieben Innovationen, Wettkampf, E-Mobilität und das Gefühl, als Pionier bei etwas ganz Neuem dabei zu sein. Deshalb waren wir 2013 bei der Formel E von Anfang an dabei und deshalb haben wir uns auch entschieden, ein Mitglied der Extreme-E-Familie zu werden. Wir glauben fest an das revolutionäre Konzept – sowohl im sportlichen Bereich als auch in Sachen Vermarktung abseits der Strecke.“ – Hans-Jürgen Abt, CEO ABT Sportsline
Der Rennmodus von Extreme E gleicht dem einer Fußball-Weltmeisterschaft: Zwölf Teams mit jeweils einem Auto starten in zwei Gruppen zu je sechs Teams. Innerhalb einer Gruppe fährt jeder gegen jeden. Die zwei Gruppenbesten kommen ins Finale. Mit acht Autos im Finale startet ein Play-off-System aus Viertelfinale, Halbfinale und Finale. Die Kurse sind acht bis zehn Kilometer lange Offroad-Strecken, auf denen mehrere Tore durchfahren werden müssen.
„Extreme E ist mit seinen völlig neuen Herausforderungen wie gemacht für Teilnehmer, die den Wettbewerb von Herzen lieben. Ich bin gespannt, wie ABT sich schlagen wird. ABT Sportsline war eines der ersten Teams, die sich vor sechs Jahren der damals neuen Serie Formel E verschrieben haben, und ich freue mich, sie als eines der ersten Teams bei Extreme E begrüßen zu dürfen.“ – Alejandro Agag, Formel-E-Gründer und Extreme-E-Erfinder
Während sich andere Rennserien auf standardisierte Live-Übertragungen, herkömmliches TV-Programm und reine Motorsportfans konzentrieren, steht Extreme-E für aufwendige Produktion im Kino-Stil, Ausstrahlung auf Kanälen wie Netflix, Amazon Prime sowie dem internationalen Senderportfolio der Formel E. Die Serie kombiniert Wettbewerb mit Nachhaltigkeit. Alle Rennen werden mit Kameras, Drohnen und Onboards begleitet. Aus dem Material entstehen Formate für unterschiedliche Kanäle und Zielgruppen.
Spektakulär ist auch die Heimat der Teams auf ihrer Reise um die Welt: Schwimmendes Fahrerlager mit Boxen, Unterkunft und Hospitality für alle Teams und Partner ist das komplett umgebaute und mit den aktuellsten umweltschonenden Technologien ausgerüstete Frachtschiff St. Helena.
Quellen: HWA Racelab – Pressemitteilung vom 12.07.2019 // ABT Sportsline – Pressemitteilung vom 10.07.2019