Tesla und CATL entwickeln schnell ladende Batterien

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Maria Glaser
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Das US-amerikanische Unternehmen Tesla arbeitet derzeit mit dem chinesischen Batteriehersteller CATL an der Entwicklung neuer Batterietechnologien. Das Ziel der Kooperation ist dabei die Produktion schnell aufladbarer Batteriezellen.

Um die Ladegeschwindigkeit für Elektroautos in Zukunft zu erhöhen und damit die Attraktivität von elektrischen Fahrzeugen im Alltag weiter zu steigern, seien Tesla und CATL unter anderem am Entwickeln neuer elektrochemischer Strukturen für Batterien, so Robin Zeng. Des Weiteren bestätigte der Vorsitzende von CATL kürzlich in einem Interview mit Bloomberg, dass das Unternehmen Maschinen an Teslas Fabrik im US-amerikanischen Bundesstaat Nevada liefert.

Erst im vergangenen Monat hat Bloomberg berichtet, dass Tesla seine Batterieproduktion in Nevada erweitern wolle durch die Eröffnung einer kleinen Fabrik mit Anlagen von CATL. Außerdem wurde Ende Februar in den chinesischen Medien berichtet, dass sich CATL und Tesla gemeinsam im Entwicklungs- und Validierungsprozess der M3P-Batterie des chinesischen Herstellers befänden.

Erstmals erwähnt wurde die neue Batterie vom Unternehmensvorsitzenden Zeng bei einer Roadshow im Februar 2022. Im darauffolgenden Juli erklärte der leitende Wissenschaftler von CATL, Wu Kai, in einer Präsentation auf einer Batteriekonferenz, dass die M3P-Batterie des Unternehmens in Serie produziert worden sei und 2023 in Betrieb genommen werden würde.

Durch die neue Materialkombination der Batterien, so Wu, hätten die M3P-Akkus eine höhere Energiedichte als Batterien aus Lithium-Eisen-Phosphat (LFP) sowie geringere Kosten als NMC-Batterien. Daher seien sie in erster Linie auf den Markt für Elektroautos mit einer Reichweite von mehr als 700 Kilometern ausgerichtet. Angaben zur Ladegeschwindigkeit wurden damals keine gemacht.

Superfast Charging Battery von CATL

Im August 2023 stellte der chinesische Batteriehersteller schließlich die Shenxing Superfast Charging Battery vor, die nach Angaben des Unternehmens als weltweit erste LFP-Batterie innerhalb einer Viertelstunde vollständig aufgeladen werden kann. Innerhalb von 10 Minuten Ladezeit könne eine Reichweite von 400 Kilometern erreicht werden, so CATL bei der Vorstellung.

Konkurrenz bei schnell ladenden Batterien

CATL ist nicht der einzige Hersteller, der an der Entwicklung schnell ladender Batterien arbeitet. Insbesondere in China entwickeln verschiedene lokale Elektroautohersteller eigene Technologien, beispielsweise Li Auto.

Das Unternehmen stellte Anfang März sein erstes Elektroauto vor, das Li Mega Multi-Purpose Vehicle (MPV). Dieses Modell werde nach eigenen Angaben des Unternehmens von der gemeinsam mit CATL entwickelten Qilin-Batterie angetrieben und könne mit einer 12-minütigen Ladung eine Reichweite von 500 Kilometern erzielen. CATL brachte die Qilin-Batterie im Juni 2022 auf den Markt.

Quelle: CnEVPost – CATL working with Tesla on fast-charging battery cells

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Maria Glaser

Maria Glaser

Aus dem geisteswissenschaftlichen Bereich kommend, verbindet Maria Glaser bei Elektroauto-News.net seit 2023 ihre Liebe zum Text mit fachlichen Inhalten. Seit ihrem Studium in Berlin und Wien arbeitet sie im Bereich Lektorat, Korrektorat und Content Writing, vor allem zu Mobilität.

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Läubli:

Wer sich mit Tesla sowohl auch anderen Wachstumsaktien der letzten Jahre beschäftigt hat und sich damit wirklich intensiv auseinandersetzt, der kann die Werte relativ genau einschätzen.
Expertenkreise wissen, dass Aktien wie Tesla, Rheinmetall, Novo usw. starkes Potential aufweisen… nach wie vor. Ob jetzt gerade der beste Zeitpunkt ist, davon Aktien zu kaufen, das wissen die Hexen, so läuft das am Markt. Aber Trader mit Erfahrung haben Ihre Indizien… und die sprechen bald wieder für Tesla, denn vieles ist hier am Schlummern. Man denke an die Tesla Roboter, an die KI usw. Tesla ist viel mehr als eine Auto-Aktie! Aber das müssen ja nicht alle verstehen, ich bin sicher, auch du hast deine Stärken!

Talis:

Wo, das ist ja mal ein Jubelperser-Kommentar.
Wenn ich mir anschaue, was seitdem mit dem Tesla-Aktienkurs passiert ist, halten ihn anscheinend viele NICHT für unterbewertet…

Hiker:

Die 800V „Technologie“ erachte ich nach wie vor als Marketing Geschwätz. Das hat viel mit Physik und sehr wenig mit „Technologie“ zu tun.

Jedem der etwas von Elektrotechnik versteht leuchtet ein, dass man mit einer verdoppelung der Spannung den Strom und damit einher die Verluste herunterbringt. Das ist weis Gott keine Raketen Wissenschaft.

Von den Akkus weis man, dass es weniger an der Spannung liegt mit der geladen wird oder an den Verlusten die dabei entstehen. Es kommt auf den Zellaufbau, das Thermomanagement die Ladeüberwachung und die Zellchemie an.

Hier spielt die Musik und nicht bei einem dumben erhöhen der Ladespannung. Wird nämlich zu viel Energie auf die Zelle abgefeuert, was mit 800V leicht möglich ist, wird sich das auf die Akkuzelle langfristig negativ auswirken.

Wie man gerade unlängst erfährt, hat Porsche jetzt offensichtlich genau damit Probleme. Sie haben damit geprahlt schneller als andere laden zu können dank Ihrer 800V „Technnologie“. Ich finde das kriminell.

Läubli:

Ich möchte keine LFP, bin froh, dass ich die Panasonic Zellen in meinem TM3P habe und sehr glücklich damit.
Tesla will nur die 4680 Zellen selber produzieren, nicht die kleinen… das wird auch in die Serie kommen, zweifellos. Wann, musst du Elon fragen, aber es kommt, das weiss man aus Erfahrung. :)

Gastschreiber:

Das Thema Ladekurve ist für mich auch einer der größten Entwicklungsmöglichkeiten bei Elektrofahrzeugen. Wobei mir die Prospektwerte hier weit weg von einer Realität vorkommen, die in den nächsten Jahren in großen Stückzahlen in den Autos erlebbar sein wird.
Was meist auch fehlt, wie sieht das Ladeverhalten bei unterschiedlichen Wetterbedingungen aus, mit welchem System (400V/800V etc.) werden die Werte erreicht und was können die Ladesäulen überhaupt leisten, die hierzulande herumstehen.
800V, das vermisse ich im Tesla noch, sehe ich als einen großen Schritt zu kurzen Ladezeiten. Ob jetzt 200 oder 300km in 10-15 Minuten im Winter geladen werden können, das wäre für mich egal. Aktuell liegt mein EV im Winter bei ca.100km und im Sommer bei ca. 150km, ziemlich unabhängig vom SoC und auch ohne Vorkonditionierungsaktionismus. Reicht mir schon meist für die Langstrecke, eine Verdopplung sehe ich realisierbar.

Gastschreiber:

Finde ich auch wichtig, das, was, gerade LFP aktuell in der Realität abliefert, erfordert ziemlich viel Geduld vom Nutzer, will er seine komplette Batteriekapazität im Auto nutzen. Interessant und wieder typisch für Tesla, das Marketing, denn mir war irgendwie bekannt, dass man eigentlich eigene Zellen fertigen wollte um unabhängig zu sein und mehr Wertschöpfung zu haben. Da hat sich der Zeitplan wohl verschoben.

Läubli:

Ich finde die Zusammenarbeit von Tesla und CATL sehr gut, es ist wichtig, dass zwei LEADER am Markt gemeinsame Sache machen und so noch schneller weiterkommen und die ganze Elektromobilität stark fördern werden.
Für Tesla ist es eine willkommene Zugabe bei der Batterietechnik und Entwicklung dessen sowie ist Tesla für CATL einen solventen Grossabnehmer, das gibt Synergien, die für beide Firmen die Marktanteile erweitern und stärken. Beide haben genug Erfahrung und wissen wie man den Faden spannt.

Beide Firmen sind aktuell an der Börse auch eher, wenn nicht sogar stark unterbewertet, beide haben ein immenses Potential… ich bin gespannt.

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