Der chinesische Immobilienriese Evergrande machte bereits vergangenes Jahr von sich reden, als dieser in eines der aufstrebendsten Start-Ups Faraday Future kräftig investierte. Doch ganz glücklich waren beide Seiten nicht. Was dazu führte, dass man den Investitionsvertrag Ende Dezember 2018, in gegenseitigem Einverständnis, aufgehoben hat. Beide Parteien haben vereinbart, den vorherigen Investitionsvertrag zu kündigen, alle laufenden Gerichts- und Schiedsverfahren zurückzuziehen und darauf zu verzichten und alle Sicherheiten einschließlich des Pfandrechts und der Eigenkapitalfinanzierungsrechte freizugeben.
Evergrande steigt bei NEVS ein und unterstützt beim Produktionsaufbau
Nun scheint Evergrande ein wenig Kleingeld über zu haben und tätigt die nächste Investition in ein Elektroauto-Start-Up. Evergrande hat vor kurzem die Mehrheit an NEVS, dem vollelektrischen Nachfolger von SAAB übernommen. Bereits 2012 kaufte der chinesische Investor Kai Johan Jiang die Vermögenswerte des schwedischen Automobilherstellers SAAB und beschloss, das Unternehmen in einen reinen Elektroautohersteller umzuwandeln.
Zusätzlich zu ihren schwedischen Anlagen hat NEVS eine neue Autofabrik in Tianjin, China, gebaut und hat nun mit dem Bau einer weiteren in Shanghai, China, begonnen. NEVS war das erste Joint-Venture-Unternehmen mit Investoren von außerhalb Chinas, dass von der Chinese National Development Reform Commission (NDRC) eine Genehmigung für die Produktion eines Elektroautos erhalten hat. Ohne diese Produktionslizenz wäre das Unternehmen nicht in der Lage in China zu fertigen.
Bereits vor etwas mehr als einem Jahr brachte NEVS den SAAB 9-3 als erstes vollelektrisches Auto wieder in Produktion. 2017 war noch die Rede davon, dass zunächst eine Jahresproduktion von 50.000 Elektroautos vorgesehen ist. Eine Erhöhung auf 220.000 Fahrzeuge pro Jahr ist bereits in Planung. Dem Hersteller sollen eigenen Angaben zufolge bereits gut 150.000 Bestellungen für das Elektroauto vorliegen, vorwiegend von Flotten- und Carsharingbetreibern aus China.
Nun benötigt NEVS allerdings Hilfe beim Hochfahren der Produktion. Zu diesem Zweck hat die Evergrande Group eine Mehrheitsbeteiligung am Unternehmen erworben. 51% der Anteile hält nun Evergrande Health, Kai Johan Jiang wird mit seiner Gesellschaft, der NE Holding, 49 % der Anteile halten. In den Finanzberichten sagte Evergrande, dass es 930 Millionen Dollar für die Beteiligung bezahlt habe und dass es auch ein dreijähriges Darlehen von 1,1 Milliarden Dollar an NEVS zur Verfügung gestellt habe.
NEVS: E-Auto-Start-Up mit großem Potenzial
Seit der Gründung von NEVS haben die chinesischen Eigentümer mehrere Deals für das Unternehmen angekündigt, um massive Flotten von Elektroautos für chinesische Unternehmen zu bauen. NEVS hat mit China Volant Industry Co. einen Rahmenvertrag im Wert von rund 8,5 Milliarden Kronen (1 Milliarde Dollar) unterzeichnet. (Volinco) für 20.000 Elektroautos im vergangenen Jahr und Panda New Energy, eine neue Leasinggesellschaft für Energiefahrzeuge in China, bestellten 150.000 Elektrofahrzeuge der Baureihe 9-3 im Jahr 2015.
Derzeit versuche man die angesprochene Kapazität von 200.000 Fahrzeugen pro Jahr zu erreichen, um diese Aufträge zu erfüllen. Evergrande bringt seine Gesamtinvestitionen in Elektrofahrzeuge auf fast 2 Milliarden Dollar, mit einem Potenzial für weitere 2 Milliarden Dollar.
Quelle: electrek.co – Faraday Future investor plows $2 billion into NEVS – SAAB’s all-electric successor
Interessant, aber völlig falsch. Der Autor sollte schwedische Medien lesen bevor er alternative Fakten verbreitet. NEVS hatte auf Grund finanzieller Probleme weder 2017 noch 2018 ein Produktion von Elektroautos. Diese soll erst im Sommer 2019 starten. (Quelle: ttela.se)
[…] am schwedischen Elektroautohersteller National Electric Vehicle Sweden AB (NEVS) gesichert, dem Nachfolger der legendären Marke Saab. Für die Anteile investiert Evergrande gut 380 Millionen US-Dollar, umgerechnet etwa 338 Millionen […]